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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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Mercer«, erwiderte er. »Die Vorstellung, gegen eine Armee von Dämonen mit einem Haufen ausgebildeter Soldaten kämpfen zu wollen, ist mehr als lächerlich. Vielleicht können wir Nausicaa holen und fragen, ob sie uns ein bisschen Elfenstaub geben kann, damit das Problem verschwindet.«
    »Sei kein Idiot«, fauchte ich.
    »Dann sei du nicht naiv«, gab er zurück. »Dies ist eine Nummer zu groß für uns, Sophie. Dies ist für Prodigien zu groß, um allein damit fertigzuwerden. Aber wenn wir alle zusammenarbeiten könnten, bestünde eine Chance, dass … «
    »Was glaubst du denn, Cross? Dass wir das Auge bitten werden, uns zu helfen, und sie sagen werden: ›Ja klar, kein Problem! Nachdem wir die Dämonen ausgelöscht haben, werden wir euch ganz bestimmt nicht töten, auch wenn das eigentlich der Zweck unseres Daseins ist!‹«
    Archer sah mich wütend an und erwiderte: »Und vor ein paar Monaten dachtest du noch, dass die Brannicks ebenfalls Prodigienmörder seien. Aber dann hattest du absolut nichts dagegen, sie bei dieser Sache hier um Hilfe zu bitten.«
    Ich blinzelte ihn an und geriet ins Stocken. »D-das ist etwas ganz anderes«, stotterte ich. »Sie sind meine … «
    »Deine Familie?«, fragte er leise. »Das Auge ist nämlich meine.«
    »Aber du bist doch keiner von ihnen. Jedenfalls nicht richtig.«
    »Doch, Mercer, das bin ich«, sagte er. »Und wenn du das immer noch nicht kapiert hast … « Er stieß einen Seufzer aus, während er sich den Nacken rieb und einen Punkt hinter mir betrachtete. »Ist ja auch egal«, fasste er schließlich zusammen.
    Nun wandte er sich ab und ging zurück in Richtung der Leiter. Ich starrte einige Sekunden lang seinen Rücken an, bevor ich ihm folgte. Es war schwer zu glauben, dass wir erst vor kurzer Zeit gescherzt und einander geküsst hatten; und als ich daran dachte, verspürte ich plötzlich den Drang, in Tränen auszubrechen. Konnte unsere Beziehung nicht mal etwas länger als zwei Stunden am Stück einfach und glücklich sein?
    Wir stiegen wieder die Leiter hinauf. Diesmal fühlte ich mich aber einfach zu elend und zu wütend, um Platzangst zu haben. Oben angekommen beugte sich Archer vor, um mir eine Hand zu reichen und mir aufzuhelfen. Aber ich schlug die Hand weg und stemmte mich aus dem Tunnel.
    Ich schloss die Falltür hinter mir, und ohne ein Wort zu sagen schoben wir das Regal wieder darüber. Dann ging ich an Archer vorbei auf die Kellertreppe zu. Ich stand schon auf der ersten Stufe, als ich seine Finger an meinem Handgelenk spürte. »Komm, Sophie, ich will nicht mit dir streiten.«
    Ich drehte mich um und öffnete den Mund, um zu sagen, dass ich mich auch nicht mit ihm streiten wolle. Aber ehe ich etwas sagen konnte, sah ich aus dem Augenwinkel das verräterische Blitzen, und im nächsten Moment wurde mein Arm aus seiner Hand gerissen. »Wenn du dich nicht mit ihr streiten willst, solltest du vielleicht nicht vorschlagen, dass sie sich mit Leuten zusammentut, die sie töten wollen«, fauchte meine Stimme.
    Archer wich so schnell zurück, dass er beinahe stolperte. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn je zuvor so erschrocken gesehen hatte. Aber er erholte sich schnell. »Elodie, wenn ich mit dir reden wollte, würde ich eine Séance veranstalten oder so was. Vielleicht würde ich mir auch einfach eine Folge von Ghost Hunters ansehen. Aber im Augenblick möchte ich mit Sophie sprechen. Also, verschwinde.«
    Elodie hatte jedoch nicht die Absicht, das zu tun. »Du warst immer ein beschissener Freund«, sagte sie. »Sobald du fort warst, dachte ich, es sei davon gekommen, dass du, du weißt schon, mich nicht wirklich mochtest. Aber sofern ich nicht blind und tot bin, magst du Sophie wirklich. Ich glaube sogar, so schwer das auch für mich zu begreifen ist, dass du sie liebst.«
    Halt verdammt noch mal die Klappe!
    Mann, du nervst, gab sie zurück. Ihr zwei verbringt eure ganze Zeit damit, dumme Witze zu reißen und dauernd komisch zu sein. Werdet endlich erwachsen.
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Archer und sah mich mit schmalen Augen an. Sie. Egal. Gott, das wurde langsam verwirrend.
    »Cal liebt sie nämlich auch. Und als ich das letzte Mal nachgesehen habe, gehörte er nicht zu einem Kult von Monsterkillern. Ich sage nur, dass es vielleicht Zeit ist, mit Würde abzutreten, falls deine Loyalitäten weiter so geteilt sein sollten.«
    Elodie wusste, wie man einen dramatischen Abgang hinlegte, das musste man ihr lassen. Ehe ich mich versah, landete ich

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