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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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in Archers Armen. Um mich herum drehte sich alles.
    Archer umfasste meine Taille und stieß mich dann abrupt auf Armeslänge von sich. »Sophie?«, fragte er und sah mir eindringlich in die Augen.
    »Ja«, sagte ich mit zitternder Stimme. »Ich bin wieder da.«
    Seine Finger lockerten sich, sein Griff wurde zärtlicher. »Also hast du keine Kontrolle darüber, wann sie so hereinrauscht? Sie kann einfach jederzeit übernehmen, ja?«
    Ich versuchte zu lachen, aber es klang mehr wie ein Husten. »Du kennst doch Elodie. Ich glaube nicht, dass sie jemals von irgendwem kontrolliert worden ist.«
    Stirnrunzelnd zog Archer die Hände zurück und schob sie in die Taschen. »Das ist ziemlich cool.«
    Ich hielt mich am Geländer fest, um nicht umzukippen. »Archer … was sie da gesagt hat. Du weißt, dass es nicht wahr ist.«
    Er zuckte die Achseln und ging an mir vorbei auf die Treppe zu. »Die denkbar abscheulichsten Dinge zu sagen, ist so was wie Elodies Superkraft. Mach dir deswegen keine Gedanken.« Er hielt inne, um über seine Schulter zu schauen. »Wir sollten lieber Jenna erzählen, was wir hier unten entdeckt haben.«
    Ach ja, stimmt. Wir hatten gerade eine ganze Horde Dämonen aufgespürt. Das übertrumpfte wahrscheinlich unsere Beziehungsprobleme. Einige weitere Sekunden verstrichen. »Komm schon, Mercer«, sagte Archer und streckte mir die Hand hin.
    Diesmal nahm ich sie.

22
    »Siehst du, so ist es doch viel besser«, sagte Elodie, als wir mein Bild in dem Spiegel über meiner Ankleidekommode betrachteten. Obwohl das Bild verzerrt und verzogen war, musste ich zugeben, dass ich tatsächlich ganz gut aussah. Elodie hatte mir übers Haar gestrichen, und bevor ich es noch ganz bemerkt hatte, fiel es schon in sanften Wellen auf meine Schultern herab.
    Das ist cool, sagte ich ihr, aber ich lasse dich meinen Körper benutzen, damit wir in Laras Büro einbrechen können, und nicht, damit du mich umstylen kannst. Außerdem, wenn ich in dieser Aufmachung rumlaufe, werden die Leute entweder wissen, dass ich auf irgendeine Weise Magie wirke, oder sie werden sich fragen, wie ich es geschafft habe, ein Glätteisen nach Hex Hall zu schmuggeln.
    Es war seltsam zu beobachten, wie sich mein Gesicht verzog, um … mich selbst anzufunkeln.
    »Du bist richtig nervig, wenn du recht hast«, erwiderte sie und wedelte mit der Hand. Mein Haar sprang wieder in wirren Locken nach allen Seiten ab.
    Nachdem wir aus dem Keller zurückgekehrt waren, hatten Archer und ich Jenna und Cal von den Kindern dort unten erzählt. Wir waren alle zu dem Schluss gekommen, dass der nächste Angriffsplan darin bestehen musste, in Laras Büro einzudringen.
    »Da drin muss etwas sein«, sagte Jenna. »Entweder der Zauber, der Kinder in Dämonen verwandelt, oder das Grimoire … «
    »Vielleicht hat sie einen Aktenordner mit der Aufschrift: Mein Böser Plan«, schlug ich vor. »Das wäre superhilfreich.«
    Wir hatten drei Tage gebraucht, um uns eine Strategie auszudenken, wie wir in das Büro kommen konnten. Cal lenkte Lara mit Fragen über seine eigenen Kräfte – und wie sie sich für die Sache einsetzen ließen – ab, während Jenna und Archer Mrs Casnoff im Auge behielten. Da sie sich angewöhnt hatte, im Kreis um den Teich herumzugehen, war das keine besonders große Herausforderung.
    Wodurch Elodie und mir der wichtigste Teil zufiel: Ich würde Elodies Magie benutzen, um in das Büro zu kommen und dort alles nach irgendetwas abzusuchen, was uns helfen könnte, die Casnoffs aufzuhalten. In puncto Pläne war es zwar nicht gerade die Landung der Alliierten am D-Day, aber es war immerhin der bestmögliche nächste Schritt.
    Jetzt betrachtete Elodie mein Spiegelbild und bemerkte: »Es ist schon komisch. In einen Spiegel zu schauen und dich zu sehen.«
    Ja, ich glaube, wir haben festgestellt, dass dies für alle Beteiligten irgendwie schrecklich ist. Können wir jetzt gehen? Wir haben nicht viel Zeit.
    Sie stieß einen Seufzer aus und wandte sich von der Ankleidekommode ab. Im gleichen Augenblick meinte ich bemerkt zu haben, dass der Spiegel eine Sekunde lang … keine Ahnung … Wellen bildete.
    Hast du das gesehen? Im Spiegel?
    Elodie blickte zurück. »Ich sehe nur dich. Mich.« Sie wedelte mit der Hand. »Du weißt schon.«
    Ich betrachtete den Spiegel, aber Elodie hatte recht. Da war nichts. Wahrscheinlich nur eine optische Täuschung, erklärte ich ihr. Tut mir leid.
    »Würde mich nicht überraschen«, murmelte sie, als sie die Tür öffnete. »Dieser

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