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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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taten, für ihn genauso albtraumhaft war wie für mich. Ich wollte schon nach seiner Hand greifen, aber als meine Finger seinen Ärmel streiften, änderte ich meine Meinung. Nach dem, was Elodie getan hatte, war es nun wirklich ausgeschlossen, Cal zu berühren.
    Schließlich räusperte ich mich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Dad. »Das, was Cal gesagt hat, stimmt. Aber es steckt noch mehr dahinter.« Ich streckte die Hand nach Dad aus, und obwohl er eigentlich auf der anderen Seite des Raumes saß, war es ein Leichtes für ihn, meine Finger zu greifen. Kaum hatte er das getan, sandte ich ihm einen schwachen Puls Magie. Seine Augen wurden groß.
    »Deine Kräfte«, hauchte er.
    Ich nickte. »Voll funktionstüchtig.« Ich zog das Zauberbuch hervor und warf es auf den Tisch. »Was ich dem hier zu verdanken habe.«
    So kurz ich konnte, berichtete ich über die Casnoffs und erklärte, dass ihre Blutlinie es ihnen eigentlich hätte erlauben sollen, mich zu kontrollieren.
    »Lara hat einen Zauber gewirkt, der mir ihre Familiengeschichte gezeigt hat«, fuhr ich fort. »Es ist wirklich eine düstere Geschichte. Menschen haben Alexei Casnoffs ganzes Dorf so gut wie ausgelöscht. So verrückt es klingt, dies hat alles damit angefangen, dass ein kleiner Junge versucht hat, sich sicher zu fühlen. Er war so davon überzeugt, dass Dämonen alle Prodigien beschützen würden, dass er diesen Glauben an seine Kinder weitergegeben hat.« Ich ließ meinen Blick in dem winzigen, verräucherten Raum umherschweifen. »Das ist es, was ihr vielleicht nicht versteht. Wir haben es hier nicht mit Leuten zu tun, die bloß Muhahaha böse? Umso besser! machen. Die Casnoffs denken, dass sie im Recht sind.«
    »Was sie so beängstigend erscheinen lässt«, erwiderte Dad und nickte. »Selbst halten sich die Leute fast nie für Schurken.«
    Ich dachte an Mrs Casnoffs Gemurmel: »Der Zweck heiligt die Mittel«, und ich hätte gezittert, wenn es hier drin nicht so verdammt heiß gewesen wäre.
    »Okay, also das sind ihre Pläne«, sagte Archer mit einem Seufzer. »Was sind eure?«
    »Wir gehen in die Unterwelt«, erklärte Izzy. Sie hüpfte ein wenig, als sie das sagte, und ihre Augen leuchteten, während ihr Tonfall andeutete, dass die Unterwelt etwas Ähnliches war wie Disneyland.
    »Nun mal langsam, Iz«, sagte Finley und legte ihrer Schwester eine Hand auf die Schulter. »Ganz so einfach ist es nicht.«
    »Ach was«, sagte Jenna schwach.
    »Erstens wird Sophie die Einzige sein, die geht«, stellte Finley fest. Aislinn unterbrach sie, um hinzuzufügen: »Sie ist jedenfalls die Einzige, die gehen kann «.
    »Okay, aber ihr habt nicht gewusst, dass ich meine Kräfte zurückhatte, als ihr hierhergekommen seid«, warf ich ein, während ich meine Hand zwischen Archer und mir hervorzog, um mir einen Schweißtropfen von der Stirn zu wischen. »Also, wie habt ihr erfahren, dass ich gehen kann?«
    »Überhaupt nicht«, antwortete Mom und lehnte sich mit einer Hüfte auf den Kartentisch. »Wir hatten daran gedacht, deinen Vater zu schicken, und gehofft, dass seine DNA vielleicht ausreichen würde, um ihn durchzubringen.« Seufzend rieb sie sich die Augen und sah älter und müder aus, als ich sie je erlebt hatte. »Wir mussten irgendetwas versuchen.«
    »Aber jetzt, da du deine Kräfte zurückhast, solltest du ohne Probleme Zugang zur Unterwelt bekommen«, ergänzte Dad. »Du wirst dich dort hinunterbegeben – allein – , um so viel Dämonenglas heraufzubringen wie möglich.«
    »Warum reden alle ständig so darüber, als sei dies nicht mehr als ein Spaziergang im Park?«, fragte Archer. Er versuchte, die Hand zu heben, wahrscheinlich um sich damit durchs Haar zu fahren, was dazu führte, dass ich seinem Ellbogen ausweichen musste. »›Oh, Sophie wird nur rasch in die Unterwelt hinabspringen, um etwas Dämonenglas in einen Korb zu legen!‹«
    »Niemand nimmt Sophies Sicherheit ernster als ihr Vater und ich«, stellte Mom fest. Ihre Stimme war leise und gefasst, doch ihr Blick wirkte stählern. Ich war mir nicht sicher, ob es die Brannick in ihr war oder einfach die Mutter.
    »Das weiß ich«, machte Archer einen Rückzieher. »Und ich weiß auch … Hören sie, ich weiß ja, dass Sophie ein Dämon ist. Sie könnte mit jedem von uns den Boden aufwischen, magisch gesprochen. Aber was genau bringt diese Reise in die Unterwelt mit sich? Ich meine, gibt es da unten noch andere Dämonen? Monster? Was könnte ihr zustoßen?«
    Meine Eltern

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