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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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Ernst? Du willst bis in alle Ewigkeit an mich gekettet sein? Denn wenn du auch nur eine Sekunde lang glaubst, ich würde dich wieder in meinen Körper lassen, bist du auf dem Holzweg.«
    »Ich will nicht mehr in deinem Körper sein«, erwiderte sie, bevor sie das Gesicht verzog. »Das war widerlich. Egal, ich will einfach hierbleiben. Jedenfalls vorläufig.«
    »Warum?«
    Sie warf die Hände hoch. »Weil du meine Freundin bist, okay? Weil … dir und deiner Loser-Truppe in den letzten Wochen zu helfen … ich weiß nicht, es hat Spaß gemacht. Viel mehr Spaß, als ich dachte, dass ich ihn als Tote haben könnte.«
    Ich war äußerst gerührt, daher versuchte ich, so sanft wie möglich zu klingen, als ich sagte: »Elodie, ich versteh das. Und um ehrlich zu sein, der Gedanke, dass du einfach aufhörst zu existieren, macht mich … « Plötzlich war meine Kehle wie zugeschnürt, daher versuchte ich, es in ein Hüsteln zu verwandeln, bevor ich weitersprach: »Aber du kannst nicht für immer an mich gekettet sein. Das ist für keinen von uns fair.«
    »Gibt es irgendeine Möglichkeit, wie du die Bindung an jemand anderen weitergeben könntest?«, fragte sie. »All die anderen Geister hier, sie sind mit der Insel verbunden. Könntest du das für mich tun?«
    Ich dachte darüber nach, und meine Kräfte summten durch meine Adern. »Ja, das könnte ich machen. Aber Elodie, das wird bedeuten, dass du für immer hier auf Graymalkin Island festsitzt. Außer dir wird es hier nur die Geister geben, die sonst noch hier rumhängen.«
    Elodie verschwand, und ich verdrehte die Augen. »Oh, ich bitte dich!«
    Doch dann tauchte sie ein paar Meter entfernt wieder auf, auf der Anhöhe des Hügels, der zum Teich hinunterführte. Sie winkte mir, dass ich ihr folgen solle, dann schwebte sie außer Sicht.
    Mit einem tiefen Seufzer erklomm ich den Hügel, und als ich den Gipfel erreichte, musste ich die Augen gegen das Sonnenlicht beschirmen, das auf dem Wasser glitzerte. »Wow!«, sagte ich und blieb stehen, als Elodie neben mir in der Luft verharrte. »So hübsch habe ich den Teich noch nie gesehen. Und schau mal, das Gras dort drüben sieht gar nicht so tot aus … «
    Was immer ich noch hatte sagen wollen, es erstarb mir in der Kehle, und dann schlug ich mir eine Hand vor den Mund.
    Cal kam am Rand des Teichs auf uns zu. Na ja, zumindest tat es sein Geist. Der Eindruck war so schwach, dass ich ihn kaum erkennen konnte, aber seine langen, mühelosen Schritte waren unverkennbar. Er kniete sich hin und strich mit der Hand über das graue Gras – und in dem Augenblick nahm es wieder ein leuchtendes, smaragdfarbenes Grün an.
    Er schaute über den Hügel zu mir herüber und hob die Hand zu einem kleinen Winken. Ich winkte zurück. Die Tränen liefen mir übers Gesicht. »Kann er mich sehen?«, fragte ich Elodie. »Oder nur dich?«
    »Er sieht dich«, antwortete sie. Dann fügte sie ein wenig reumütig hinzu: »Ich glaube nicht, dass er dieses spezielle Lächeln mir geschenkt hätte.« Dann verzog sie die Lippen zu einem schelmischen Grinsen. »Zumindest jetzt noch nicht. Ich habe aber die ganze Ewigkeit, Cal dazu zu bringen, seine Meinung über mich zu ändern.«
    Ich wusste zwar, dass sie nur Spaß machte, aber mir war es äußerst ernst, als ich zu ihr sagte: »Pass auf ihn auf, okay?«
    Und ihr Gesicht war überraschend sanft, als sie erwiderte: »Das tue ich.«
    Am Ende war es eine ganz einfache Magie, Elodie von mir zu befreien und an die Insel zu binden. Aber als ich spürte, dass diese kleine Kette der Macht zwischen uns zerbrach, musste ich zugeben, dass ich mehr als nur ein bisschen traurig war.
    Als Archer und Jenna mich fanden, war Elodie schon wieder verschwunden. Auch Cal war fort, obwohl das Gras überall um den Teich herum jetzt grün war.
    »Da bist du ja«, sagte Jenna, als sie und Archer auf dem Gipfel des Hügels erschienen.
    »Ja, tut mir leid«, erwiderte ich und trat zwischen sie. »Mir ist eine Menge durch den Kopf gegangen.«
    »Das möchte ich wetten«, sagte Archer und legte mir einen Arm um die Taille. »Also, du hast ihnen gesagt, dass du es tun würdest.«
    »Ja. Meinst du, das ist dumm?«
    »Ich halte es für gefährlich«, gab er zurück und drehte mich so, dass ich ihn ansah. »Ich glaube, du bist verrückt. Aber gefährlich und verrückt sind die beiden Dinge, die ich am meisten an dir liebe. Deshalb finde ich es nicht dumm. Obwohl ich enttäuscht darüber bin, dass deine Bedingung dafür, dass du den Job

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