Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
Vom Netzwerk:
Einsatzkommando von Augen zurückgekehrt, um ihrer Anführerin zu berichten, dass Archer eine Art magisches Artefakt benutzt habe, um sie mit einem Zwangzauber zu belegen. Es sei der einzige Grund, warum sie für Prodigien gekämpft hätten.
    »Ist das wahr?«, hatte ich Archer gefragt. Er hatte den Blick abgewandt und übertrieben die Achseln gezuckt.
    Ich wertete das als ein Ja.
    Aber danach hatten wir nichts mehr gehört. Keine Neuigkeiten darüber, wie der Rest der Prodigienwelt die Ereignisse in Hex Hall aufnahm. Auch nichts darüber, was mit den anderen Kindern geschehen war, die wir von ihrem Dämonen-Dasein befreit hatten.
    Also seufzte Aislinn auch an diesem Morgen und antwortete: »Nein. Nichts.«
    »Vielleicht ist das ja etwas Gutes«, meinte Daisy, während sie Butter auf ihren Toast strich. »Vielleicht sind sie alle einfach … nur fortgegangen.«
    Jetzt, da sie kein Dämon mehr war, war Daisy überhaupt keine Art von Prodigium. Sie war einfach ein normales Kind gewesen, das die Casnoffs in einen Dämon verwandelt hatten. Ich verstand ihren Wunsch, alles Magische hinter sich zu lassen.
    Daisy beugte sich vor und legte den Kopf an Nicks Schulter. Also, vielleicht nicht alles Magische. Ich war froh, dass Nick Daisy hatte. Nach allem, was er durchgemacht hatte, brauchte er sie. Trotzdem musste ich zugeben, dass in Nicks Augen ein gequälter Ausdruck stand, so dass ich mich fragte, ob es ihm wirklich jemals wieder gut gehen würde – frei von den Casnoffs oder nicht.
    Draußen konnte ich den fernen Klang von Metall auf Metall hören, der bedeutete, dass Finley und Izzy bereits auf den Beinen waren und trainierten. Ich dachte daran, mich ihnen anzuschließen. Nicht um mein Schwert zu schwingen oder so was, sondern um sie vielleicht einige meiner Zauber abblocken zu lassen. Es wäre eine gute Übung für sie, und mir würde es etwas anderes zu tun geben, als in meinem Zimmer zu sitzen und die letzte Nacht in Hex Hall wieder und wieder im Geiste durchzuspielen.
    Ich wollte gerade aufstehen, als Dad in die Küche gestürzt kam. Er trug einen Pyjama, was völlig bizarr anmutete. Dad kam niemals zum Frühstück herunter, ohne vollständig angezogen zu sein. Natürlich hatte selbst sein Pyjama eine kleine Tasche und ein Taschentuch, also fühlte er sich vielleicht doch angezogen.
    Er hielt mehrere Blatt Papier in den Händen und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    »James«, begrüßte ihn Aislinn. »Du bist heute Morgen ziemlich spät dran. Schläft Grace auch länger?«
    Dad schaute auf. Ich hätte schwören können, dass er rot wurde. »Hmm? Oh. Ja. Nun. Wie dem auch sei. Ähm … Worum es hier geht.«
    »Lass Dad in Ruhe«, sagte ich zu Aislinn. »Das Britische in ihm hat einen Kurzschluss.« Statt angeekelt zu sein, war ich unheimlich glücklich bei dem Gedanken, dass meine Eltern total … was auch immer (okay, ich war ein bisschen angeekelt). Ihre sichtbare Versöhnung war vielleicht wirklich das einzig Gute, was aus diesem ganzen Mist erwachsen war. Na gut, das und natürlich die Rettung der Welt.
    Dad schüttelte den Kopf und hielt die Papiere hoch. »Ich bin nicht hier heruntergekommen, um über meine persönlichen … Beziehungen zu sprechen. Sondern ich bin hergekommen, weil dies hier heute Morgen vom Rat eingetroffen ist.«
    Ich setzte mich wieder auf meinen Stuhl. »Der Rat? Der Rat ? Aber den gibt es doch gar nicht mehr. Vielleicht irrst du dich. Vielleicht ist es der Rat, für welche Frühstücksflocken man … «
    »Sophia!«, sagte Dad und brachte mich mit einem Blick zum Schweigen.
    »’tschuldigung. Bin ausgeflippt.«
    Er lächelte schwach. »Das weiß ich doch, Liebling. Und um ganz ehrlich zu sein, hast du auch allen Grund dazu.«
    Er reichte mir die Papiere, und ich sah, dass es eine Art offizielles Schreiben war. Es war zwar an Dad adressiert, aber ich las auch meinen Namen im ersten Absatz. Ich legte den Brief auf den Tisch, damit niemand das Zittern meiner Hände sehen konnte. »Ist das mit der Eule gekommen?«, murmelte ich. »Bitte, sag mir, dass es … «
    »Sophie!«, riefen fast alle in der Küche. Selbst Archer stieß ein gereiztes: »Komm schon, Mercer« aus.
    Ich atmete tief durch und begann zu lesen. Als ich ungefähr zur Mitte der Seite gekommen war, brach ich ab, meine Augen wurden groß und mein Herz raste. Ich sah zu Dad hinüber. »Meinen die das ernst?«
    »Ich glaube, ja.«
    Ich las den Text noch einmal. »Heiliges Höllenwiesel.«

34
    Ich stieg aus dem Wagen.

Weitere Kostenlose Bücher