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Hexe Lilli im Wilden Westen

Hexe Lilli im Wilden Westen

Titel: Hexe Lilli im Wilden Westen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Knister
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sagt:
    „Ich denke nicht, dass das der richtige Lesestoff ist. Und für Klein Leon schon gar nicht. Es wird wohl besser sein, wenn ich den Western erst einmal selber lese. Und dann schauen wir mal..
    „ Sosehr Lilli auch bittet und bettelt, Mama rückt das Buch nicht mehr heraus.
    Lilli ist stocksauer. Am liebsten würde sie Leon auf der Stelle einen Karacho-Bill- Kinnhaken verpassen, dass er die Glocken von Nashville Tennessee läuten hört. Aber stattdessen besinnt sie sich auf einen alten Indianertrick und geht in ihr Zimmer.

    2. Kapitel

    Lilli steht breitbeinig in ihrem Zimmer. Sie holt tief Luft und lässt sie dann ganz, ganz langsam durch die Zähne pfeifen. Das wiederholt sie noch dreimal, bis sie in alle Himmelsrichtungen gepfiffen hat. Nun ist ihre Wut auf Leon zwar noch nicht ganz verflogen, aber es geht ihr schon viel besser.
    Aber was nun? Lilli überlegt, wie sie Mama das Buch unbemerkt wieder abluchsen kann. Denn sie muss unbedingt wissen, wie die Geschichte in Bourbontown weitergeht. Ob ihr Hexenbuch vielleicht helfen kann den Wildwestroman zurückzubringen?
    Oder, nein, noch besser! Lilli hat auf einmal eine tolle Idee.
    Warum sich nicht gleich selber in den Wilden Westen hexen?
    Das ist mit Sicherheit noch viel spannender als lesen! Sie könnte es so machen wie damals mit den Piraten. Da hatte sie sich auf ein echtes Piratenschiff gehext. Mensch, war das aufregend!
    Wie's funktioniert, steht im Hexenbuch. Mit dem sogenannten Hexensprung nämlich.
    Mit dem kann man sich in jede Zeit und an jeden Ort hexen.
    Dazu braucht man nur den richtigen Zauberspruch und einen ganz speziellen Gegenstand. Der sollte möglichst aus der Zeit stammen, in die man springen will. Aber woher soll Lilli einen echten Colt nehmen oder einen Cowboysattel? Sie grübelt und überlegt. Der Gedanke, zu den echten Cowboys und Cowgirls zu

    fliegen, lässt ihr keine Ruhe. Sie muss den passenden Gegenstand finden!
    Aber Lilli wäre nicht Lilli und erst recht keine echte Geheimhexe, wenn ihr keine Lösung einfallen würde. Als sie am nächsten Morgen zur Schule geht, entdeckt sie auf einer Werbetafel den folgenden Spruch:
    Normalerweise interessiert sich Lilli nicht für Reklame, und für Whisky-Reklame schon gar nicht. Aber die Worte
    „Bourbon“ und „viele Jahre alt“ elektrisieren sie. Das ist es!
    Nach der Schule will sie sofort einen Laden suchen, in dem es diesen Whisky zu kaufen gibt.
    Aber es stellt sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist. Im ersten Laden führen sie überhaupt keinen Whisky. Im zweiten haben sie zwar Whisky, aber nicht den von der Werbetafel. Im  dritten Laden haben sie endlich den richtigen Bourbon-Whisky, aber sie wollen ihn Lilli nicht verkaufen, weil Lilli noch ein Kind ist.
    „Aber ich will doch den Whisky nicht trinken“, beteuert Lilli.
    „Dann musst du deinen Papa schicken oder deine Mama“, sagt der Verkäufer. „Es ist nun mal so. An Kinder darf ich keinen Alkohol verkaufen. Das ist gesetzlich verboten.“
    Aber so schnell gibt Lilli nicht auf. „Wie alt ist denn so ein Bourbon- Whisky?“, erkundigt sie sich.
    „Das kommt auf die Qualität an“, erklärt der Verkäufer und greift eine Flasche mit einem besonders schönen Etikett aus dem Regal. „Dieser hier kostet achtundzwanzig Mark. Er ist sieben Jahre alt.“
    „Älter nicht?“, fragt Lilli enttäuscht.
    „Aber hör mal!“, verteidigt sich der Verkäufer. „Sieben Jahre ist doch wohl eine lange Zeit. Wenn ein Whisky sieben Jahre lang in echten Holzfässern lagert, hat er schon einen sehr guten Geschmack.“
    „Und haben Sie auch richtig alten Whisky. Ich meine richtig ururalten?“
    Der Verkäufer lacht: „Also hier im Laden nicht. Aber oben in meiner Wohnung hab ich ein paar ganz alte Flaschen. Von meinem Großvater, weißt du? Er hat dieses Geschäft gegründet und mir seine Flaschensammlung vererbt. Es sind sogar Originalflaschen aus dem Wilden Westen dabei. Leider sind sie leer, sonst hätte ich jetzt Whisky, der gut und gerne hundert Jahre alt wäre. Aber den würde ich sicherlich nicht verkaufen.“
    „Mensch, das ist es!“, ruft Lilli begeistert und macht vor Freude einen Luftsprung.
    „Ich muss eine solche Flasche unbedingt sehen!“ Sie überlegt kurz und fügt hinzu:
    „Das würde mir nämlich in der Schule sehr nützen.“

    „Wieso das denn?“ Der Verkäufer guckt erstaunt.
    „Weil unsere Lehrerin gesagt hat, dass alte Whisky-Flaschen historisch interessant sind.“
    „Also so was!“ Der

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