Hexe sucht Besen (German Edition)
Wieso
> Na ja, ich habe euch in so einem Gemüsetempel gesehen < , gab er sich ku n dig. Ich schluckte, und wollte mich langsam auf den Stuhl setzen, der norm a lerweise immer am Telefon steht . A ber diesmal stand er viel weiter weg als sonst . S o plumpste ich mit meinem Hinterteil auf den Boden und jaulte kurz auf.
> Ist was passiert
erkundigte sich Edgar b e sorgt.
> Nein, nein ich...ich habe...mir ist nur etwas herunter g e fallen, schon gut < ,
ve r harmloste ich mein Missgeschick.
> Der Typ mit dem du mich gesehen hast, ist übrigens ein A r beitskollege, der mich zum Essen eingeladen hat – wir haben über eine neue Werbekampagne gesprochen . A ußerdem ist der schwul – damit du es genau weist < ,
gab ich zwar außer Atem, aber doch selbstbewusst , zum Besten.
> Aha, ein schwuler V e get a rier also, tja, da könntest du ihm ja eines meiner Bio-Häuser schmackhaft machen, ich würde es auch Lila anstre i chen <,
witzelte er.
Ich musste auf einmal auch l a chen, aber mehr aus Erleichterung, dass Edgar mir offe n sichtlich meinen spontanen Geistesblitz abnahm.
> Ja, ich werde mal fragen < ,
erwiderte ich gutgelaunt.
> Was, äh, was wolltest du eigentlich von Walter
wollte ich nun doch wissen.
> Ich wollte mal wieder bei euch vorbeikommen und mit Walter ein Bier trinken <.
> Walter ist in letzter Zeit sehr viel unterwegs, hauptsäc h lich in den neuen Bu n desländern, der hat kaum Zeit <.
> Ja, ja der Walter, der war schon in der Schule so ein Streber, immer pflichtbewusst und ehrgeizig dem Geld hinterher j a gen, wie langweilig <,
stöhnte Edgar lang g ezogen in den Hörer.
> Immer noch besser, als den Schürzen hinterher zu jagen < , wandte ich ein. > Na ja, vielleicht steht er bald vor deiner Tür, ohne das du ihn gerufen hast
> Warum, wie meinst du das
hakte er misstrauisch nach.
> Nun, deiner Firma soll es doch nicht so gut gehen, oder
Edgar wurde plötzlich ernst und versuchte, nicht nur alles schön zu reden, sondern auch das Gespräch eiligst zu bee n den.
> Nein, soweit bin ich noch lange nicht, keine Pleitegeier in Sicht – sag Walter einen schönen Gruß, ich werde mich wieder melden – küss die Hand, meine herzallerliebste Anna , und bleib sauber – Tschüß
Ich saß immer noch am Boden und blickte meinen Hörer ve r wundert an, bevor ich S chulter zuckend auflegte. Erleichtert sprang ich auf, rieb mir mein zu Schaden gekommenes Hinte r teil und sprang die Treppe zum Schlafzimmer hinauf, um mir für heute Abend etwas Passendes zum Anziehen herauszusuchen. B e kleidung s technisch ließ ich nichts unversucht, um einfach umwerfend auszusehen. Mein alleiniger Anblick, sollte Gr e gor am besten gleich einen vorzeitigen Samenerguss besch e ren. Ich stürzte mich auf meinen Kleiderschrank, bis ich endlich unter den vielen Kleidungsstücken etwas fand, was ich auch verführungstec h nisch für geeignet hielt. Meine Wahl, fiel diesmal auf ein romantisches weißes Sommerkleid mit praktischen Schnüreffekten, die wie eine Geschenkverp a ckung geradezu zum Auspacken nötigten. Außer auf einen sünd i gen schwarzen Spitzen BH, verzichtete ich auf Unterwäsche, denn aus irgendeiner Frauenzei t schrift habe ich erfahren, dass diese frivole Freizügigkeit , beim starken G e schlecht einen hormonellen Stromschlag auslösen kann. Genau das Richtige für Gregor.
Walter habe ich damit auch einmal überrascht. Wir waren auf Sylt, und meine Urlaubslaune stiftete mich zu dieser schlüpfrigen Idee an. Als ich Walter mein süßes Geheimnis anvertraute, stutzte er nur und warnte mich vor eventuellen Folgen. Ich solle doch bitte aufpassen, dass mir auf der Straße keine Windböe den Rock hochreiße und mich vor fre i laufenden Hunden in Acht nehmen. Ja, das war typisch Wa l ter. Seinen Sarkasmus setzte er oft in Situationen ein, wo er sich überfahren fühlte. Wenn ich ihm vorher über meine pikanten Anwandlu n gen unterrichtet hätte, wäre im lediglich eine gesundheitliche Konsequenz, im Sinne einer Blasenen t zündung, eingefallen.
Was soll’s, schließlich befand ich mich auf den Weg zu Gr e gor, und der würde mich den ganzen Abend heißblütig ansta r ren, wenn er wüsste was er noch nicht weiß oder was Walter wusste und nichts damit anfangen konnte.
Trittfest stakste ich erwartungsvoll in Gregors Wohnung, der mich bereits mit einem romantischen Abendmahl sehnsüc h tig erwartete. Als ich vor
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