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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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Aufmerksamkeit sucht.
    > Wie heißt er denn     möchte ich von dem Besitzer wissen, der mich mit freundlichem Interesse, wenn auch etwas irritiert , mustert.
     
    Er ist schätzungsweise Anfang vierzig, trägt eine helle Hose kombiniert mit einem leichten Sommershirt und über seiner Schulter hat er einen dunklen Pullover übergeworfen. Seine Gesichtzüge erscheinen mir sanftmütig, obwohl ich meine Mühe habe ihn im Dunkeln richtig zu erkennen. Mir scheint, dass er der Situation, des Nachts auf eine Verstoßene zu treffen, nicht gewachsen ist. Entsprechend vorsichtig verhält er sich mir gegenüber.
    > Struppi < ,
    sagt er auf einmal freundlich.
    > Steinberger, Anna < ,
    antworte ich und reiche ihm erleichtert meine Hand entgegen. Er lacht amüsiert auf, als hätte ich einen Witz gemacht, dabei entgeht mir nicht, wie er mich mit seiner Hand leicht an sich heranzieht.
    > Mein Hund heißt Struppi , ich heiße Adam Jansen <.
     
    Mit einem gewinnendem Lächeln im Gesicht, setzt er sich zu mir in den Sand und ich frage ihn erstaunt, ob er mit der Frau Jansen verwandt ist, in deren Ferienhaus ich wohne.
    > Ja, genau, sie ist meine Mutter < .
     
    Ich nicke zufrieden und widme mich, mehr aus Verlegenheit , dem Hund, der zwischenzeitlich einen Stock angeschleppt hat, der mich irgendwie an den Spazierstock des Greises erinnert, und für seinen Fund um die nötige Anerkennung buhlt.
    > Gehen sie immer allein spazieren, so ganz ohne Begleitung     will Adam Jansen wissen.
    > Ja, leider habe ich nicht eine so sympathische Begleitung wie sie < ,
    sage ich und werfe den Stock weiter weg, damit der Hund ihn wieder zurückholt.
    > Ich kann ihnen Struppi gern mal ausleihen < ,
    bietet er mir an und legt mir fürsorglich seinen Pullover um meine Schulter.
    > Ich wohne dort hinten am Hang , da wo die Laterne leuchtet, etwa 200 Meter von ihrem Haus entfernt... <
    Dabei deutete mit der Hand in die besagte Richtung.
    > Das Angebot würde ich sehr gern annehmen < ,
    erwiderte ich gerührt und rücke dankbar den wärmenden Pullover zurecht.
     
    Ich bin verlegen und weiß nicht ganz, wie ich das Gespräch weiterführen könnte, weil ich genau spüre wie mich Adam Jansen seitlich betrachtet. Struppi kommt zurückgelaufen und steht mit dem Stock vor uns, blitzt uns mit seinen Kulleraugen spitzbübisch an und bringt uns wenigstens zum Lachen. Während ich den Hund lobe, versucht sein Herrchen, dem Tier den Stock aus dem knurrenden Maul zu ziehen. Dabei achte ich darauf, ob sich an seiner Hand ein Ehering befindet. Ich wundere mich in diesem Moment selbst über meine indiskreten Ambitionen und frage mich, wieso ich mich verdammt noch mal dafür interessiere. Eigentlich müsste ich doch nun wirklich nach meiner missglückten Sanddünenaffäre keinerlei Bestreben hegen, mich ins nächste Freiluftabenteuer zu stürzen. Ich wage einen fragenden Blick in sein leicht gebräuntes Gesicht und versuche , seinen faszinierenden Augen, die mich gleichsam verunsichert fixieren, nicht auszuweichen. Er lächelt mich an, setzt seine feingliedrige Brille ab und zieht seine Augenwinkel leicht zusammen, so als hätte er sich einer Herausforderung zu stellen. Ich zähle gedanklich bis zehn, als er sich unerwartet abwendet, verlegen mit seinem Brillengestell spielt und hochkonzentriert zum Meer hinaus blickt. Mir kommt diese verstohlene Geste vor, als hätte er gerade ein Buch vor meiner Nase zugeschlagen. Adam Jansen erhebt sich und steht breitbeinig , mit dem Rücken zu mir gewandt , vor mir . Er streift sich mit beiden Händen durch sein dunkelblondes glattes Haar, um für ein paar Sekunden in seinem Haarschopf zu verweilen und holt tief Luft. Was denkt er wohl jetzt? Überlegt er vielleicht, wie er sich jetzt unverbindlich von mir verabschieden kann? Oder grübelt er darüber nach, wie er verbindlich sein Interesse mir gegenüber ausdrücken kann, ohne den Eindruck zu erwecken, aufdringlich zu sein. Ich glaube , er hat sich entschieden, denn er pfeift nach Struppi , der brav vor ihm Platz nimmt und sich artig die Leine anlegen lässt. Und wieder schaue ich wie gebannt auf seine rechte Hand, an der ein breiter Siegelring blitzt, der seinen kleinen Finger ziert, und, wie schön, kein Ehering ist.
    > Wollen wir uns wieder sehen     würde ich ihm am liebsten fragen, aber ich traue mich nicht. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als im Sand auf eine verbindliche Anbahnung seinerseits zu hoffen.
    > Wollen sie Struppi wieder sehen      
    Er stellt mir diese

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