Hexe sucht Besen (German Edition)
ausgestreckt im Sand. Hat er vielleicht vor, die ganze Zeit so zu tun, als passiert nichts ? O der wartet er darauf, dass ich mich endlich auf ihn drauf schwinge und dann laut aufschreie - Überraaaaschung!
Einar seufzt genussvoll und bewegt seine Lenden, so als wolle er mich mit dieser rhythmischen Geste animieren endlich aufzusitzen. Gut, dann behalte ich meine mittlerweile abgestorbene rechte Hand in seiner Hose und versuche mir mit der linken Hand meinen Hosenknopf zu öffnen, um mich meines hinderlichen Beinkleides zu entledigen. Meinen Kopf lege ich, der Entlastung wegen, auf seiner erigierten Zuckerstange ab und versuche mit meinem Mund die Knöpfe seiner Jeans zu lösen, um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. So könnte ich meinen eingeklemmten Arm befreien und mich dann zur Belohnung an seiner Zuckerstange laben. Gedacht, getan. Seine Hände streicheln mir zärtlich über mein Haar, seine Atemfrequenz steigt spürbar, er vibriert regelrecht. Ich auch! Denn ich habe mir mein Schamhaar im Reißverschluss meiner Hose eingeklemmt. Es ziept entsetzlich, aber ich kann doch jetzt nicht aufgeben und den Akt der ekstatischen Begierde unterbrechen, um ihn zu fragen, ob ich geschwind mein peinliches Missgeschick bereinigen darf. Das wäre genau so, als würde ich ihn jetzt um Feuer bitten, außerdem soll man ja auch nicht mit vollem Mund sprechen. Ich probiere mich allein aus meiner misslichen Lage zu befreien, beiße die Zähne zusammen, und Einar schreit erbärmlich auf.
> Willst du ihn abeisen
keift er mich aufgebracht an und springt wie Rumpelstilzchen von einem Bein aufs andere.
Er hält seine Hand an sein sichtlich geschrumpftes Teilchen und reibt schmerzverzerrt daran herum, als hätte er es einem Ameisenhaufen zur Inspektion anvertraut.
Ich bin peinlichst berührt, mein Kopf glüht wie eine 500 Watt starke Glühbirne. Am liebsten würde ich mich im Sand vergraben und warten bis die Insel weggespült wird. Das Einzige, was ich als erste Hilfe Leistung für empfehlenswert erachte, ist, das zu Schaden gekommene Stückchen im Wasser abzukühlen.
> Du hast mir die Vorhaut mit deinen Raffern aufgerissen, so dass ich sogar blute und empfiehlst mir meine Wunde im Salzwasser zu kühlen. Sag mal bist du pervers
Er brüllt es dermaßen laut, dass ich echt Angst habe, dass es die ganze Insel hört und sich morgen früh die ersten devot veranlagten Insulaner vor meinem Haus versammeln und um eine Audienz bitten. Ich will so gern flüchten, aber ich glaube Einar würde mir hinterher laufen und mich steinigend und schimpfend bis zu meinem Haus jagen.
Hurra! Und wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Piepton her !
Sein Handy ertönt!
> Was? Ach du Klaus sprudelt es aus ihm heraus.
> Party...wo...in der Karpfenhütte...ok...na klar Mensch, ich komme. Ich hab euch was zu erzählen... ich sag’s euch, das glaubt ihr nicht...bis dann
Er hat noch nicht einmal gefragt, ob ich Lust verspürte ihn zu begleiten, sich auch nicht von mir verabschiedet, sondern nur Scheiße gesagt, als er sich seine Hose hochgezogen hat, und sich nicht einmal mehr umgedreht. Ohne ein versöhnliches Wort zu hinterlassen, ist er energischen Schrittes dahin gestampft und hinter den Sanddünen aus meinem Leben verschwunden.
Ich sitze wie ein Häufchen Elend im Sand, höre das gleichmäßige Rauschen der Wellen, spüre den Wind, wie er mir kühl ins Gesicht haucht und schaue in den sternenklaren Nachthimmel, der mir genauso unerreichbar fern erscheint, wie der Traum vom Glück. Erschöpft lasse ich meinen Oberkörper in den kühlen Sand fallen, schließe meine Augen und tauche in die Nacht, deren gespenstige Geräuschkulisse mir in meiner Gefühlslage als geradezu angemessen erscheint. Als sich plötzlich ein greller Lichtstrahl in meinem Gesicht verfängt und ich geblendet aufschrecke. Ein kleiner weißer Hund sitzt neben mir , schaut mich rührselig mit seinen treuen Augen an und reicht mir sein zierliches Pfötchen entgegen. Er wedelt aufgeweckt mit seinem buschigen Schwanz und blickt mich mit seitlich geneigtem Kopf neugierig an.
> Ist ihnen etwas passiert
höre ich eine besorgte Männerstimme.
> Kann ich ihnen helfen
Ich richte mich langsam auf und der Mann leuchtet mit seiner Taschenlampe an mir vorbei, um mich nicht zu blenden.
> Nein mir geht es gut, ich muss eingenickt sein < ,
antworte ich ziemlich gerädert und streichle den kleinen weißen Spitz, der meine
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