Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
Vom Netzwerk:
meine Kräfte nochmals aus“, sagte sie. „Auf dem Blatt steht noch ein Spruch, mit dem man Gegenstände bewegen kann.“
    Sie versuchte es mit einem Stock, der am Boden lag.
    Tatsächlich, es funktionierte. Der Stock bewegte sich müde ein wenig hin und her, wenn Bella sich auf ihn konzentrierte. Das war noch nicht perfekt, aber Übung würde das sicher verbessern.
    Cassy klatschte begeistert Beifall und ich stimmte höflich mit ein.
    Die junge Hexe jedoch schaute immer noch überrascht.
    „ Das ist alles unmöglich, reine Fantasie! Ich kann es nicht glauben! Stehen wir nicht einfach noch unter Drogen?“ Sie blickte uns beide skeptisch an.
    „ Wir haben zwar etwas getrunken, aber daran kann es nicht liegen“, widersprach Cassy. „Das fühlt sich alles unglaublich echt an. Zudem sehen wir alle das Gleiche und dein Kraftzauber hatte bei Alex ja auch schon funktioniert. Du hast es eben drauf! Denk an deine Mutter und an die sibirische Tante Galina! Du stammst aus einer besonderen Familie. Nimm es an und sträube dich nicht.“
    „ Dann haben wir ein Problem“, stellte Bella trocken fest.
    Wir schauten sie an.
    „Wlad und Iwan!“, klärte sie auf.
    Uns war klar, was sie meinte.
    „Wollen wir wirklich auf Rasputin warten? Irgendwie traue ich dem nicht“, ermahnte Cassy nach einer langen Pause und sprang ihre Kräfte austestend immer mal wieder vorsichtig in die Höhe.
    Auch ich war in großer Sorge, außerdem hatte ich als Urheber dieses Geschehens ein sehr schlechtes Gewissen. Wenn ich Bella für mich gewinnen wollte, durfte ich nicht zulassen, dass etwas Schlimmes passierte. Die Zwillinge waren vielleicht schon zu Werwölfen geworden und würden sich auch als solche aufführen. Es galt also, das Schlimmste zu verhindern.
    „Lasst uns sie suchen!“, schlug ich vor. „Vielleicht können wir sie noch aufhalten!“
    Aus der Ferne hörten wir grausiges Geheule. Das konnten nur die beiden sein. Wir machten uns auf den Weg.
    Obwohl es noch die gleiche Gegend war, wirkte alles vollkommen verändert. Jeder Baum, jeder Strauch, jeder Klang, jede Farbe war anders, intensiv und bedrohlich zugleich. All meine Gefühle und Wahrnehmungen hatten sich verstärkt. Der Drang nach Bella stieg ins Unermessliche. Ich wollte sie riechen, sie an mich reißen, ja sogar küssen und ihr Blut kosten. Meine Sinne waren einfach fantastisch. Euphorie bemächtigte sich meines Gemütes.
    Oh Bella, wie begehrte ich dich! Das war es wohl, was die Menschen mit der Liebe meinten. Nur meine Liebe konnte sie aber gleichzeitig vor meiner Lust auf ihr Blut beschützen. Liebe überwand unsere stärksten Triebe und reinigte uns gleichzeitig.
    Zum Glück besaß ich noch meinen Verstand und die Fähigkeit, Schmerz und Gefühle zu regulieren. Ich dimmte sie sicherheitshalber auf menschliches Niveau herab.
    „ Wie ist das denn nun?“, erkundigte sich unsere neue Vampirlady. „Sterben wir, wenn uns die Werwölfe beißen?“
    Mein Bein juckte und wieder stiegen Ahnungen auf. Da gab es doch etwas, was mit mir zu tun hatte. Wütend schlug ich mir gegen den Schädel um die Erinnerung zu erzwingen. Die beiden Mädchen schauten mich verblüfft an.
    „Da war wohl ein Schnacke!“, log ich und kratzte die Stelle und auch das schmerzende Bein. Ich verabscheute Werwölfe. Richtiger Hass stieg für einen Moment auf.
    „ Vorsicht wäre sicher angebracht“, sagte Bella.
    „ Wir sollten einfach schauen, was da los ist“, schlug ich nochmals vor.
    Cassy schaute zu den Rucksäcken.
    „Nehmen wir die mit?“
    „ Warum nicht?“, entgegnete Bella. „Aber den Kocher und das Körbchen lassen wir hier, falls Murka zurückkommt.“
    Ihre Freundin machte ein paar weitere hohe Hüpfer.
    Auf dem Weg fanden wir ein totes Reh. Es war regelrecht zerfetzt. Überall waren Körperteile, Gedärme und Blut verteilt. Der Geruch von Eisen war köstlich. Am liebsten hätte ich auch von dem Blut getrunken, doch ich hielt mich wegen Bella zurück. Cassy genierte sich jedoch nicht und leckte lachend ungeniert von der neuen Speise.
    „ Was solls!“, stellte sie fest.
    „ Ob das Wlad und Iwan gewesen sind?“
    Bella blickte mich schockiert an. Die neue Realität war bitter für sie. Meine Angebetet erhoffte von mir Erklärungen und Trost. Oh, sah sie gut aus! Ihr Duft war einfach himmlisch, wie wunderbar samtig ihre Haut in der mondbeleuchteten Nacht wirkte. Klopfte da ihre Ader aufgeregt am Hals? Wie mochte wohl ihr süßes Blut schmecken? Ich verjagte den bösen

Weitere Kostenlose Bücher