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Hexenbräute

Hexenbräute

Titel: Hexenbräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es.«
    »Das war Teufelsspuk.« Seine Augen glänzten wie im Fieber. »Ja, da sind andere Kräfte am Werk gewesen, die unseren überlegen sind. Ich weiß es. Ich habe es gefühlt. Auch wenn Sie mir widersprechen, könnten Sie mich nicht überzeugen.«
    »Das will ich gar nicht.«
    »Wie? Was? Dann glauben Sie auch daran?«
    »Ja, Mr. Barkley, es könnte sein. Was Sie gesagt haben, trifft möglicherweise zu.«
    »Sie... Sie denken an den Teufel?«
    »Mehr an seine Helferinnen.«
    »Hexen?«
    »Ja.«
    Der Schäfer wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er rieb über seinen Bart, schaute verlegen an Jane vorbei und hob die Schultern. Jane sprach ihn vorerst nicht an, er sollte mit sich selbst ins Reine kommen und sich darüber klar werden, was es bedeuten konnte, sich als Mensch gegen Hexen zu stellen.
    »Es gibt sie also.« Es klang so überrascht, als hätte er damit nicht mehr gerechnet.
    »Ja, wenn ich Ihnen das sage. Nicht alles ist Aberglaube. Auch wenn in der Vergangenheit schreckliche Dinge geschehen sind und man unzählige unschuldige Menschen getötet hat. Aber lassen Sie uns darüber nicht diskutieren. Die Gegenwart ist wichtiger.«
    Barkley hatte zugehört und sich seine Gedanken gemacht. »So denke ich auch, Mrs. Collins.«
    »Sagen Sie Jane.«
    »Gut, Jane, ich heiße Amos. Aber ich möchte noch mal auf die Vergangenheit zu sprechen kommen. In meinem Beruf hat man viel Zeit. Man kann sie sich unterschiedlich vertreiben. Ich gehöre zu den Menschen, die gern lesen. Ich habe auch viel gelesen. Alles Mögliche. Zeitschriften, die man mir mitbringt. Und da stand mal etwas über eine Stadt mit dem Namen Salem, die aber nicht die ist, in der wir stehen.«
    »Sie liegt in den Staaten.«
    »Genau. Sie kennen sich aus.«
    »Das gehört dazu. Aber es gibt noch einen Unterschied. Im amerikanischen Salem gab es keine Hexen. Hier allerdings. Hier gibt es sie, und sie haben bereits ein Zeichen hinterlassen. Zuerst Ihre Schafe, Amos, und dann die Menschen.«
    Barkley war überrascht. »Wie? Die auch?«
    »Sicher. Fällt Ihnen denn nichts auf?«
    Er schaute sich kurz um. »Sie meinen die Stille, nicht wahr? Und auch die Leere.«
    »Genau die.«
    Der Schäfer duckte sich leicht. »Hängt das auch mit den verdammten Hexen zusammen?«
    »Ich denke schon.«
    »Und was ist da geschehen?«
    »Diese beiden Personen haben nicht nur Ihre Schafe verhext, sondern auch die Be...«
    »Aber meine Tiere sind effektiv tot.« Er begann zu zittern, weil ihm wohl eine gewisse Tragweite bewusst wurde. »Zuerst die toten Schafe und jetzt tote Menschen?«
    »Zum Glück nicht, Amos.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Sie leben, aber sie leben nicht mehr so, wie sie es gewöhnt sind. Nicht so normal. Sie stehen unter dem Bann der beiden Hexen. Sie haben sich in ihre Häuser verkrochen und werden so leicht nicht mehr hervorkommen. Bestimmt nicht durch eigene Initiative. Das glaube ich auf keinen Fall. Auch wenn es sich schlimm anhört. Aber wenn Sie so wollen, sind sie zu den Sklaven der Hexen geworden. Ja, das muss man einfach so sehen. Ich nehme an, dass sie nicht mal einen freien Willen haben. Sie leben noch, aber letztendlich werden sie auch geführt.«
    Der Schäfer nickte. Dann fragte er mit krächzender Stimme: »Alle?«
    »Leider.«
    »Auch die Kinder?«
    »Es hat danach ausgesehen.«
    »Gütiger Himmel, das darf nicht wahr sein!« Er schloss für einen Moment die Augen. »Das ist ja schlimmer als bei meinen Schafen, Jane. Stellen Sie sich vor, die Menschen hier werden umgebracht, Opfer der verdammten Hexen...«
    »So weit darf es nicht kommen.«
    »Und Sie wollen die beiden stoppen?«
    »Ich versuche es.«
    Erstaunt blickte der Schäfer sein Gegenüber an. So etwas wie Hochachtung lag in seinem Blick. »Das kann ich kaum fassen. Sie wollen die beiden Hexen stoppen?«
    »Deshalb bin ich hier.«
    »Aber können Sie das denn?«
    Jane zuckte mit den Schultern. »Ich habe es mir zumindest vorgenommen.«
    Der Schäfer ließ sein Gewehr von der Schulter rutschen. Er nahm es jetzt in die Hand. Die Mündung wies nach oben in den grauer werdenden Himmel. Noch war es nicht dämmrig. Die Luft über Salem präsentierte sich klar wie Glas.
    »Ich weiß, dass Sie nicht allein gekommen sind«, sagte er dann. »Wo sind denn Ihre beiden Begleiter? Weg? Verschwunden?«
    Jane musste lächeln. »Nein, nein, da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Sie befinden sich in der Nähe. Wir haben uns nur getrennt, verstehen Sie?«
    »In etwa schon.« Er

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