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Hexenbrand

Hexenbrand

Titel: Hexenbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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zusammen.«
    »Irrtum, es passt.« An Justines Lippen klebte noch Blut, und es sah schaurig aus, als sie den Mund in die Breite zog. Dann senkte sie den Blick und schaute ihr Opfer an. »Es musste sein. Ich wollte Blut, ich habe es mir geholt, denn ohne Blut kann ich nicht existieren, das weißt du genau. Sei froh, dass ich sie ausgesucht habe und nicht dich, Jane Collins.«
    »Sie hat dir nichts getan. Sie ist eine völlig Fremde für dich gewesen.«
    »Hör auf. Ich brauchte Blut. Das ist es gewesen. Blut, verstehst du?«
    »Ja, ich begreife es.« Jane nickte. »Du hast dich nicht verändert. Du bist so gnadenlos wie immer.«
    »Das sind die uralten Regeln, Jane, ich kann sie nicht ändern.« Justine grinste breit, bewegte ihre Beine und ließ die leblose Harriet von ihren Oberschenkeln rutschen. Am Boden blieb die Tote liegen, und Jane schaute in ihr Gesicht, das so bleich und blutleer war. »So und jetzt zu dir«, sagte die Blutsaugerin.
    »Aha. Willst du mein Blut auch trinken?«
    »Würde ich gern, aber noch habe ich genug andere Möglichkeiten, meine Liebe.«
    »Und weiter? Du bist doch nicht gekommen, um mir das zu sagen. Da gab es bestimmt andere Gründe.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und welche?«
    »Sie sind vielfältig, und du kannst sie auch nicht kennen, weil sich alles hinter deinem Rücken abgespielt hat.«
    »Was?«
    Justine winkte ab. »Ich bin gekommen, um dich in Sicherheit zu bringen.«
    »Aha. Vor wem? Vor dem Weihnachtsmann?«
    Die Cavallo schüttelte den Kopf. »Du solltest nicht spotten, das steht dir nicht.«
    »Was dann? Ich kann dir nicht glauben.«
    »Dann lässt du es, aber es ändert nichts an meinem Plan.«
    »Wie lautet der?«
    »Dass ich dich in Sicherheit bringe.«
    »Wie schön. Und vor wem? Da würdest du doch eigentlich an erster Stelle stehen.«
    Justine ging auf die Bemerkung nicht ein. »Ich bekam den Auftrag, dich vor dem Henker in Sicherheit zu bringen.«
    Jane war überrascht. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, damit allerdings nicht. Zum ersten Mal starrte sie direkt und bewusst in das Gesicht der Vampirin, und sie sagte mit leiser Stimme: »Du erzählst mir hier einen Mist …«
    »Nein!«
    Jane schwieg. Ihr Blick war jedoch fragend geworden, und sie bekam auch eine Antwort.
    »Assunga hat mich geschickt.«
    Das wiederum überraschte die Detektivin erneut. »Die Schattenhexe«, flüsterte sie.
    »Ja, sie.«
    »Und warum hat sie dich geschickt? Was soll das alles bedeuten, verdammt?«
    »Sie will, dass du weiterhin am Leben bleibst und nicht getötet wirst.«
    »Ach, von diesem Henker?«
    »Richtig.«
    Jane Collins musste lachen, obwohl die Leiche vor ihren Füßen lag. Dann sagte sie. »Was ist das denn alles? Das passt nicht zusammen. Ich kenne diesen Henker nicht.«
    »Das weiß ich. Aber er kennt dich möglicherweise, er kennt viele, und du gehörst zu ihnen.«
    Jane reckte ihr Kinn vor. »Zu wem?«
    Justine schüttelte den Kopf. »Bitte, so kannst du doch nicht reden. Du musst es wissen, es geht um die Hexen. Muss ich dir das denn noch sagen? Du bist eine Hexe. Du gehörst zu ihnen, und der Henker hasst Hexen. Er jagt sie.«
    Jane sagte erst mal nichts. Sie schüttelte nur den Kopf. Zu viele Gedanken beschäftigten sie. Das konnte alles doch nicht wahr sein. Sie war keine Hexe. Zumindest sah sie sich nicht als eine solche an. Okay, sie hatte mal auf der anderen Seite gestanden, aber dann hatte sie wieder auf den rechten Weg zurückgefunden. Nur war noch ein wenig von ihrer alten Kunst zurückgeblieben. Ein bisschen Hexe, das war auch alles.
    Das sah die andere Seite offenbar nicht so. Sie bezog Jane noch immer in ihren Kreis ein. Dazu gehörte Assunga, die Schattenhexe und momentane Verbündete der Cavallo.
    Es war eine Menge, was Jane da schlucken musste, aber sie tat es und stellte in einem leicht spöttischen Ton eine Frage.
    »Dann ist Assunga äußerst besorgt um mich?«
    »Ja, das ist sie.«
    »Und was ist noch?«
    »Sie hat mich geschickt, um dich in Sicherheit zu bringen. Das ist alles. Alles andere hat keine Bedeutung.«
    »Toll.«
    Die Cavallo nickte. »Schön, dass du es so siehst.«
    »Und wo willst du mich hinbringen? Wo ist der Ort, an dem mich der Henker nicht findet?«
    »Es ist ein altes Haus.«
    »Was? Ein ganzes Haus für mich? Womit habe ich das denn verdient?«
    Die Cavallo hob beide Hände. »Moment mal, das habe ich nicht gesagt, Jane.«
    »Gut. Was dann?«
    »Du wirst nicht allein in diesem Haus sein. Es gibt noch andere Personen, die dir dort

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