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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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anzusetzen, brachte er drei Worte heraus:
    »Keine Gedichte mehr.«

 
Kapitel Drei
     
     
»Ein wirklich kluger Zauberer sollte es in einer Krisensituation vermeiden – soweit dies möglich ist –, Pläne zu schmieden. Der einzige Haken an diesem Ratschlag könnte die Tatsache sein, daß der Magier nur allzuoft wird entdecken müssen, daß die Krisensituation bereits zu weit fortgeschritten ist.«
    aus: – LEHREN DES EBENEZUM, Band VII
     
    Guxx ging auf Mutter Duck los.
    Die alte Frau jedoch machte keine Anstalten zur Flucht. »Glaub ja nicht, du könntest den Sieg über mich davontragen. Es war einm…«
    »Hat da jemand von Gedichten geredet?« donnerte eine Stimme aus Richtung Brücke. Ich drehte mich um und erblickte Hubert den Drachen, der gerade im Fluß landete, die wunderhübsche Alea auf seinem leuchtend blauen Rücken. Aber hatte sich da nicht irgend etwas an der Maid verändert? Vielleicht lag es ja daran, daß sie ein Gewand von königsblauer Farbe trug. Auf der anderen Seite konnte ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, daß ihre blonden Locken so lang gewesen wären, daß sie über den Rücken des Drachen geflossen wären.
    Nun, diese ganze Märchenchose schien mein Gedächtnis ganz schön durcheinandergebracht zu haben. In diesem Moment hätte ich nichts beschwören wollen.
    »Wir zeigen euch etwas Besseres als schnöde Gedichte!« schmetterte der Drache uns entgegen. »Schlag den Takt an, Maid!«
    Und die wunderschöne Alea hub in ihrer klaren, hohen Stimme an zu singen:
     
Alle Pein wird null und nichtig,
Ist für euch nicht mehr so wichtig,
Denn ihr lauscht jetzt Drach’ und Maid,
Das beste Rezept gegen jegliches Leid!
     
    Und nach dieser spritzigen Strophe legte sie auf Huberts Schuppen einen improvisierten Steptanz hin, während der Drache melodisch den Takt mit den Flügeln klopfte.
    »Wenn das Rezept so aussieht«, stöhnte Snarks, »dann gebt mir das Gift.«
    »Was habt ihr hier zu suchen?« begehrte Mutter Duck zu wissen, die über diesem neuen Auftritt Guxx momentan vergaß. »Ihr solltet doch auf der anderen Seite der Brücke warten!«
    »Sollten wir?« erkundigte sich Hubert. »Nun, dann wäre es das Beste, irgend jemand würde uns darüber informieren. Wir sind durchaus in der Lage, unsere Auftrittsverpflichtungen einzuhalten. Wir sind nämlich Profis, wißt Ihr!«
    »Ich hätte euch den Auftritt aller Auftritte beschert!« zeterte Mutter Duck. »Ihr wärt der absolute Höhepunkt meines Märchens geworden!«
    »Oh, das haben wir also hier gespielt?« Hubert lachte entschuldigend. »Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht. Ich meine ja nur, da summten wir also diesen idiotischen Song, dieses ewige ›es war einmal, es war einmal‹. Und dann – peng – erinnerten wir uns auf einmal wieder daran, wer wir waren und was wir hier suchen, und dann gab es hier diesen Aufruhr. Was hätten wir schon tun können, außer nachsehen gehen?«
    »Das stimmt!« pflichtete Alea ihrem schuppigen Partner begeistert bei. »Drache und Maid sind immer da, wo die Musik spielt!«
    »Diesmal werdet ihr euch schon bald wünschen, ihr wärt da, wo die Musik noch nie gespielt hat!« Mutter Duck hob die Hände. Was wollte sie denn nun schon wieder beschwören?
    Guxx warf sich mit einem Brüllen auf sie.
    Alles ging so schnell, daß ich für einige Augenblicke gar nicht wußte, was sich abgespielt hatte: Zunächst flog der muskelstrotzende Dämon durch die Luft auf die alte Dame zu, doch genau in der Sekunde, als seine krallenbewehrten Klauen sich wenige Zentimeter vor Mutter Ducks Gesicht befanden, vollführte der Dämon aus unerklärlichen Gründen einen gekonnten Salto rückwärts und landete auf seiner muskelstrotzenden Hinterseite im Schlamm des Flußufers.
    »Müssen wir denn wirklich dieses lästige Spielchen spielen?« murmelte Mutter Duck genervt. »Dämonen wie dich könnte ich jeden Morgen zum Frühstück essen, wenn ich wollte. Warum, denkst du wohl, sahen die Niederhöllen sich gezwungen, einen Vertrag mit mir zu unterschreiben?«
    Ein Schauder des Entsetzens rieselte mein Rückgrat hinunter, als mir nun wieder der bittere Ernst unserer Lage zu Bewußtsein kam. Nicht genug damit, daß wir Gefangene von Mutter Duck waren, zu allem Überfluß hatte sie auch noch einen Pakt mit den bösen Mächten der Niederhöllen abgeschlossen, einem dämonischen Konsortium, das die Oberflächenwelt zu unterwerfen drohte. Meine Gefährten und ich waren ausgesandt worden, um Mutter Duck für die

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