Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
Vom Netzwerk:
wegzulaufen. Niemand kann einem Riesen entkommen!«
    Wuntvor zog sein Schwert.
    »Gönnt man mir denn überhaupt keine Ruhepausen mehr?« quengelte Cuthbert. »Es ist schon schlimm genug, in öligen Talgabsonderungen zu baden!«
    »Ich warte immer noch auf eine Antwort«, ermahnte Seine Schuhbertschaft seinen Untergebenen.
    »Alles in Ordnung«, sagte Richard, während er sein Gewicht verlagerte. »Ich möchte, daß ihr da unten jetzt alle schön ruhig bleibt. Laßt uns diese Gefangennahme so schmerzlos wie möglich hinter uns bringen.«
    »In der Tat«, bemerkte Wuntvor. »Tap, vielleicht wäre deine beste Antwort jetzt eine Wiederholung des Beschwörungstanzes, mit dem du vorhin so umwerfende Erfolge hattest?«
    »Schnallen und Schnürsenkel!« rief Tap aus und blickte ängstlich auf Seine Schuhbertschaft. »Würdet Ihr das gestatten?«
    »Selbstverständlich«, fuhr Richard fort, »kann ich euch keine schmerzfreie Zukunft garantieren. Wer weiß schon, was Mutter Duck so alles vorhat? Am Ende könnte tatsächlich das Röstbrot euer Schicksal sein.«
    »Das wäre sicherlich besser, als talgbedeckt in seine Scheide gesteckt zu werden!« machte Cuthbert sich lautstark bemerkbar. »Und das nach all den lebensrettenden Diensten, die ich dir erwiesen habe! Hast du noch nie daran gedacht, daß man seine Waffen rein halten sollte?«
    Richard runzelte die Stirn. »Das ist wieder dieses magische Schwert, nicht wahr? Ich habe dich bereits wegen dem Ding gewarnt!«
    »Ja«, zischelte Wuntvor Tap zu, »ich denke, es ist wieder Zeit für Schuhbert-Power.«
    »Ist es?« fragte Tap erlaubnisheischend seinen obersten Boß.
    »Vielleicht«, gab dieser gelassen zur Antwort. »Nachdem du mir einen lückenlosen Bericht deiner Aktivitäten geliefert hast.«
    »Kann die Schuhbertmagie auch etwas gegen Haarfett tun?« wollte Cuthbert hoffnungsvoll wissen.
    »Du hast meine Warnung vernommen«, donnerte Richard. »Ich komme.«
    Tap starrte auf die herabfahrende Hand, dann wirbelte er zu den anderen herum.
    »Tu was!« bat Wuntvor.
    »Erkläre!« verlangte Seine Schuhbertschaft.
    »Rührt euch nicht!« befahl der Riese.
    »Reinige mich!« winselte das Schwert.
    »Das war’s!« schrie Tap am Rande eines Nervenzusammenbruchs. »Ich halte es nicht mehr aus. Es war einmal! Es war einmal.«
    Ein verschleierter Blick trat in die Augen des kleinen Mannes. Der schwitzende, gehetzte Tap war nicht mehr. Wuntvor sah nur noch eine ruhige, gesetzte Person – die vollkommen unter Mutter Ducks Kontrolle stand.
    »Was geht hier vor sich?« verlangte Seine Schuhbertschaft zu wissen. Tap würdigte ihn keiner Antwort. Ärgerlich wandte der König sich an Wuntvor.
    »Wenn du mich nicht auf der Stelle von diesem Talgfilm befreist, trete ich wieder in Streik«, beklagte sich Cuthbert. »Ich verlange schwertwürdige Arbeitsbedingungen!«
    »Und ich verlange, daß du deinen Mund hältst«, stellte Richard fest. »Wir wollen doch keine Unfälle heraufbeschwören. Du weißt, wie einfach es mir wäre, euch alle wie Läuse in meiner Hand zu zerquetschen.« Der Riese produzierte ein Geräusch zwischen den Lippen, das unangenehme Assoziationen weckte. »Ihr wärt im Handumdrehen Pumpernickel«, tönte er.
    »Ich warne dich!« Der Schuhbert-König schüttelte drohend seine winzigen Fäuste vor Wuntvors Nase. »Ich muß genau wissen, was mit Tap geschehen ist. Seine Schuhbertschaft schätzt es nicht, wenn man sich über ihn lustig macht. Ich verlange eine Antwort!«
    »Ich auch!« erklang Cuthberts Stimme.
    Wuntvor begann Taps Gefühlslage zu verstehen, die ihn dorthin gebracht hatte, wo er im Augenblick weilte.
    Die Hand des Riesen schwebte drohend über seinem Haupt.
    »Sehr gut«, brummte Richard. »Kein Widerstand. Gutes Opfer.«
    Wuntvor war am Ende seiner Weisheit angelangt. Er mußte etwas sagen.
    »Genug!« kreischte er. »Ich wünschte, ich müßte mich mit keinem von diesen Leuten abgeben!«
    »Gewährt!« piepste Tap mit dem Ton der Endgültigkeit.
    Wuntvor war sich auf der Stelle darüber im klaren, daß er einen Fehler begangen hatte.

 
Kapitel Elf
     
     
S steht für Sohle, die strebt voran,
C steht für Creme, des Leders Glück,
H steht für die Hacke, die blickt zurück,
U steht für Unlust, die ein Schuhbert nicht kennt,
Hab acht auf den Zeilenanfang und im Nu
Erhältst du unseren Gott: den SCHUH!
    aus: – Das Schuhbert-Credo, Strophe 603
     
    In dem Moment, in dem ich die Augen öffnete, wußte ich, daß ich in Schwierigkeiten steckte. Ohne weiter

Weitere Kostenlose Bücher