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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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ich mich auf die Waffenproduktion - weil ich nur so mit der Regierung ins Geschäft kommen konnte. Ich warb Spitzenleute anderer Firmen ab, indem ich ihnen horrende Löhne anbot. Es zahlte sich aus. Sie entwickelten für mich moderne Waffensysteme, die alles, was die Konkurrenz auf den Markt brachte, bei weitem übertrafen, und so bekam ich die Regierungsaufträge. Können Sie sich jetzt ungefähr vorstellen, wie ich die AMBECO aufgebaut habe?«
    »Allmählich dämmert es mir. Aber warum expandieren Sie immer noch weiter? Sie müssen doch mehr Geld verdient haben, als Sie jemals ausgeben können.«
    »Weil die Arbeit meine einzige Freude ist. Früher einmal war ich verheiratet, aber meine Frau kam bei einem Autounfall ums Leben. Nun habe ich nur noch gelegentlich Freundinnen …«
    »Von denen sieben ermordet wurden, wie ich hörte.«
    »Das stimmt.« Ein Schatten von Besorgnis huschte über Molochs Gesicht. »Aber warum sollte es jemand auf sie abgesehen haben? Das ist mir rätselhaft. Daher engagierte ich auch eine Privatdetektivin, die diesem Killer auf die Spur kommen sollte, der sich der Buchhalter nennt …«
    Er brach ab, als Byron Landis mit einem Stoß Aktenordnern unter dem Arm das Büro betrat, sich für die Störung entschuldigte und die Akten auf VBs Schreibtisch legte.
    »Ich habe hier die neuesten Zahlen«, sagte der kahlköpfige Mann, Tweed durch seine Brillengläser neugierig anblinzelnd.
    »Geben Sie sie Vanity zum Überprüfen«, ordnete Moloch an.
    »Vanity?« Landis verzog ärgerlich das Gesicht. »Warum gerade ihr?«
    »Weil ich es Ihnen sage. Jetzt nehmen Sie Ihre Unterlagen und lassen Sie uns allein.«
    Landis ergriff die Aktenordner und zog sich zurück. Seine Augen funkelten böse, als er leise die Tür hinter sich schloß. Moloch zuckte die Schultern.
    »Eines meiner vielen Probleme. Zwischen meinen Spitzenleuten herrscht Rivalität.«
    »Haben Sie eigentlich einen Stellvertreter?« fragte Tweed.
    »Ja, ich habe ihn bereits erwähnt. Joel Brand. Er ist zum AMBECO-Gebäude in San Francisco geflogen. Das müssen Sie übrigens unbedingt einmal mit mir besichtigen. Architektonisch gesehen ist es recht exzentrisch, aber so etwas beeindruckt fast alle Amerikaner. Überhaupt ist das das A und O des Geschäftslebens - die Leute zu beeindrucken. Vielleicht ist Ihnen ja schon aufgefallen, daß ich nur ein verhältnismäßig kleines Büro benutze. Wo war ich stehengeblieben, ehe Landis hier hereinschneite? Ach ja - die Privatdetektivin, die ich engagiert habe, eine reizende Frau namens Linda Standish, wurde ebenfalls von dem Buchhalter ermordet. Dieser Kerl muß unbedingt für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Am liebsten würde ich ihm eigenhändig den Hals umdrehen.«
    Er sprang auf, als ein schlanker Mann mit olivfarbener Haut den Raum betrat. Moloch starrte ihn wütend an.
    »Das ist Luis Martinez, der Leiter meiner Wachmannschaft. Er untersteht direkt Joel Brand. Was gibt’s, Martinez? Ich bin beschäftigt.«
    Martinez studierte Tweed, der seinem prüfenden Blick standhielt, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Der Mann gefiel ihm ganz und gar nicht. Schließlich grinste Martinez ihm zu, wobei er seine strahlendweißen Zähne zeigte, und wandte sich dann an Moloch:
    »Ich fahre in die Stadt, um mit einem neuen Bewerber zu sprechen.«
    »Können Sie das nicht hier erledigen?«
    »Wenn der Mann so gut ist, wie er behauptet, dann würde er sofort ein höheres Gehalt verlangen, wenn er dieses Haus vor Vertragsabschluß zu sehen bekäme.«
    »Wahrscheinlich weiß er ohnehin schon darüber Bescheid. Aber Sie müssen ja wissen, wie Sie ihren Job erledigen.«
    Mit einem letzten Blick auf Tweed verließ Martinez den Raum. Moloch nahm das Teetablett seines Besuchers und ging ebenfalls zur Tür.
    »Ich möchte Ihnen gerne zeigen, wo ich amerikanische Geschäftsleute empfange, die ich beeindrucken möchte.«
    Tweed folgte ihm einen Korridor entlang und ein paar Stufen hinunter, wo Moloch eine Flügeltür aufstieß. Aufmerksam blickte er sich um, während Moloch das Tablett auf einem Tisch mit einer schweren Marmorplatte absetzte. Der Raum war riesig, hatte Wände aus schimmerndem Marmor und ein großes Panoramafenster, von dem aus man die Auffahrt und den dahinter gelegenen Pazifik überblickte. Grüne Ledersofas standen an den Wänden aufgereiht, und eine Marmorstatue in der Mitte des Raumes spie Wasser in einen kleinen ovalen Zierbrunnen.
    Tweed ließ sich auf der Couch neben dem

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