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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Sie anrufen.«
    »Tun Sie das«, erwiderte Paula ohne große Begeisterung.
    »Entschuldigen Sie, daß ich Ihren Platz eingenommen habe, Mr. Tweed«, sagte Vanity, sprang auf und schenkte ihm ihr bezauberndes Lächeln.
    »Das macht nichts.«
    Vanity eilte zu Moloch zurück, der gleichfalls aufgestanden war und offenbar die Party verlassen wollte. Sie verschwanden gemeinsam, wobei sich Moloch hastig durch die Menge drängte, um Grenville auszuweichen, der entschlossen schien, ihn aufzuhalten.
    Auch Tweed brach kurz darauf auf, nicht ohne einen letzten Blick auf Maurice zu werfen, der das nächste Glas Wein in Angriff genommen hatte und mürrischer denn je wirkte. Bilde ich mir das nur ein, dachte er, oder hat Moloch tatsächlich Maurice eine Zeitlang durchdringend angestarrt?
    Auf dem Rückweg erzählte Tweed von seiner Verabredung mit Moloch. Newmans Reaktion war bezeichnend.
    »Sind Sie verrückt geworden? Wenn Sie erst einmal innerhalb der Mauern von Black Ridge sind, kommen Sie da nie wieder raus.«
    »Trotzdem werde ich die Verabredung einhalten«, erwiderte Tweed. »Ich muß versuchen, mich in diesen Mann hineinzuversetzen. Die Zeit wird allmählich knapp …«

25.
    Kurz vor Einbruch der Morgendämmerung wurde Tweed vom schrillen Klingeln des Telefons geweckt. Augenblicklich hellwach, setzte er sich auf und nahm den Hörer ab.
    »Hallo?«
    »Tweed? Hier spricht Weatherby. Ich habe John Palister bei mir, aber ich werde das Reden übernehmen - Sie wissen schon, warum. Palister hat sich die Fotos angesehen. Da ist etwas sehr Eigenartiges im Gange. Er hat noch nie ein Loch im Meeresboden gesehen, das fast zwei Meter im Durchmesser mißt. Es läßt sich nicht mit der Art von Unternehmen vereinbaren, die Sie beschrieben haben.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ihm noch nie ein Gerät von der Größe untergekommen ist, wie es Ihrer Meinung nach benutzt wurde. Eine Grabung dieser Art kann man nicht mit der Ausrüstung bewerkstelligen, die ihm bekannt ist.«
    »Hat er eine Theorie, die dieses Phänomen erklärt?«
    »Ja, aber eine sehr bizarre - nämlich die, daß ein neu entwickeltes Spezialgerät benutzt wurde, um dieses Loch zu graben und etwas sehr Großes darin zu verbergen. Klingt äußerst unglaubwürdig, finde ich.«
    »Allerdings«, stimmte Tweed für den Fall zu, daß ihr Gespräch belauscht wurde. »Ich glaube, diese Möglichkeit können wir definitiv ausschließen. Bitte danken Sie Palister für seine Bemühungen. Wir hören dann voneinander.«
    »Was braut sich da draußen zusammen?« wollte Weatherby besorgt wissen.
    »Ich habe keine Ahnung. Danke für Ihren Anruf …«
    Tweed stieg aus dem Bett, streifte seinen Schlafanzug ab und ging unter die Dusche. Während er sich abtrocknete, rasierte und wieder ankleidete, rekapitulierte er im Geiste noch einmal das Gespräch mit dem Seismologen.
    Diese Möglichkeit können wir definitiv ausschließen? Das war das letzte, was er zu tun gedachte. Zweifellos war ein Bohrer von nie dagewesenen Ausmaßen erfunden worden … Und dann fiel ihm schlagartig ein, daß die AMBECO unter anderem auch Werkzeugmaschinen produzierte. Dort hatte man alle Möglichkeiten, den gigantischen Bohrer zu entwickeln, mit dem allen Anschein nach die Baja ausgerüstet worden war. Noch ein Puzzleteilchen, das nahtlos ins Bild paßte. Tweed ging seine letzte Unterhaltung mit Cord Dillon nicht aus dem Kopf. Eine Katastrophe bahnte sich an.
     
    Tweed schloß die große gläserne Schiebetür auf und zog sie zurück, dann trat er auf die Terrasse hinaus und schlenderte über den Rasen. Er wollte in aller Ruhe beobachten, wie die Sonne über den Bergen aufging, vielleicht half ihm der Anblick dieses Naturschauspiels ja dabei, seine Gedanken zu ordnen. Immer wieder mußte er an den Vortrag denken, den Professor Weatherby ihm über Plattentektonik gehalten hatte.
    »Sieh an, noch ein Frühaufsteher«, sagte eine Stimme hinter ihm. »Wollen Sie auch den Sonnenaufgang genießen?« fragte Paula.
    Tweed fuhr herum und sah, daß sie in einen dunklen Hosenanzug und einen Rollkragenpullover gekleidet war. Lächelnd hakte sie sich bei ihm unter. Als sie gemeinsam auf die Hauptterrasse zugingen, die den Golfplatz und den dahinterliegenden Pazifik überblickte, stellte er ihr eine Frage, die ihm besonders am Herzen lag.
    »Haben Sie die Vorsichtsmaßnahme getroffen, um die ich Sie gebeten habe? Alvarez hat Ihnen doch das zukommen lassen, worüber wir gesprochen haben, als er uns nach unserer Rückkehr von der Party

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