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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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einer Seitenstraße aus beobachtete er sie, und sowie sie sicher im Taxi saß, rannte er zu dem BMW, den er ein Stück weiter die Straße hinauf hinter einer Reihe anderer Autos geparkt hatte.
    Beim Anfahren blickte er in den Rückspiegel. Der graue Chrysler, der sich an Paulas Fersen geheftet hatte, beschleunigte, überholte Marler und folgte dem gelben Taxi, das Paula zum Hotel zurückbrachte. Als das Taxi in die Straße einbog, die nach Spanish Bay führte, gab der Chrysler die Verfolgung auf und kehrte zum Highway One zurück. Luis Martinez saß hinter dem Steuer.
    Dummkopf, dachte Marler. Du warst so sehr damit beschäftigt, das Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren, daß du überhaupt nicht gemerkt hast, wer dir die ganze Zeit am Auspuff klebt …
    Auf dem Highway One herrschte jetzt stärkerer Verkehr. Marler achtete darauf, daß sich stets ein anderes Fahrzeug zwischen ihm und Martinez befand, den er anhand von Tweeds Beschreibung sofort erkannt hatte. Der Chrysler jagte mit hoher Geschwindigkeit die prachtvolle Küstenstraße entlang. Marler nahm an, daß Martinez nach Black Ridge zurückkehren wollte, doch war er kein Mann, der sich auf bloße Vermutungen verließ.
    Daß dies eine weise Entscheidung war, zeigte sich wenig später, als Martinez plötzlich nach links vom Highway abbog. Marler verlangsamte das Tempo und blickte in die Seitenstraße, in der der Chrysler verschwunden war. Ein Straßenschild besagte, daß sie den Namen Palo Eldorado trug. Er fuhr weiter den Highway entlang, bis er eine geeignete Stelle fand, um eine verbotene Kehrtwende durchzuführen.
    Am Schild Palo Eldorado bog er rechts ab, hielt an und schaute sich um. Die schmale Nebenstraße war zu beiden Seiten dicht mit Bäumen bewachsen und führte steil bergan, ehe sie sich um eine Haarnadelkurve wand und nicht mehr zu verfolgen war. Marler fiel auf, daß nahe der Stelle, wo die Straße auf den Highway mündete, Ölflecken auf der Asphaltdecke glänzten. Er fragte sich, ob hier wohl die beiden Lastwagen gelauert hatten, ehe sie den Versuch unternahmen, ihn und sein Team über die Klippen zu drängen. Auf jeden Fall mußte Tweed von diesen Flecken erfahren.
     
    Im Wohnraum seiner Suite im Spanish Bay Hotel hielt Tweed einen Kriegsrat ab. Newman und Nield nahmen daran teil, Butler patrouillierte draußen auf dem Flur auf und ab, um sicherzustellen, daß sie nicht belauscht wurden. Als Paula zu ihnen stieß, begann Tweed von neuem.
    »Zeit, daß wir unsere augenblickliche Lage analysieren. Wie sollen unsere nächsten Schritte aussehen?«
    »Wir bringen diesen Dreckskerl, den Buchhalter, endlich zur Strecke«, schlug Newman vor.
    »Auf keinen Fall! Moloch ist und bleibt unser Hauptziel. Wir müssen unbedingt herausfinden, welche konkreten Pläne er verfolgt, und ich fürchte, dazu haben wir nicht mehr viel Zeit.«
    »Sie haben ihn doch in Black Ridge kennengelernt. Wie beurteilen Sie ihn denn?« fragte Paula.
    »Er ist hochintelligent, steckt voller Energie und überzeugt allein durch die Kraft seiner Persönlichkeit, besonders wenn er so offen spricht, wie er es mir gegenüber getan hat. Ich möchte, daß Sie sich einmal diese Karten ansehen.«
    Auf einem Tisch breitete er eine detailgetreue Karte von Kalifornien sowie die Karte mit den merkwürdigen zickzackförmigen Linien aus, die ihm Professor Weatherby gegeben hatte. Er wartete geduldig ab, während sein Team sich um den Tisch scharte, die Karten studierte und eine mit der anderen verglich. Dann tippte er mit dem Zeigefinger auf ein Gebiet im Norden Kaliforniens.
    »Hier liegt Silicon Valley.«
    »Und die ausgeprägteste Zickzacklinie verläuft mitten hindurch«, stellte Paula fest.
    »Ganz genau. Lassen Sie mich kurz zusammenfassen, was Moloch mir erzählt hat …«
    Alle lauschten gespannt, während Tweed fast wortwörtlich die Unterhaltung wiedergab, die er mit Moloch in Black Ridge geführt hatte. Am Ende teilte er ihnen seine eigenen Schlußfolgerungen mit.
    »Dieser Mann ist voller großer Hoffnungen und Träume nach Amerika gekommen. Er schuftete wie ein Berserker, um seine erste Firma aufzubauen, die dank eines neuentwickelten Mikrochips rasch florierte. Doch dann schlossen sich die fünf führenden Unternehmen im Silicon Valley zusammen, um ihn zu vernichten. Wie Sie sich denken können, wandten sie dabei jeden schmutzigen Trick an, und es gelang ihnen, Moloch in den Ruin zu treiben. Vorher war er meiner Meinung nach ein hart arbeitender, ehrlicher Mann, der sich aus

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