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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Wachposten zu beziehen, ehe er die Knöpfe des schwarzen Kästchens betätigte. Schnell griff Tweed nach dem Mikrofon.
    »Sind Sie das, Cord?«
    »Am Apparat. Ich erkenne Sie an der Stimme, Tweed.«
    »Es ist höchste Zeit, daß wir etwas unternehmen. Ich möchte, daß Alvarez weitere Froschmänner zu diesem versiegelten Loch unterhalb der Baja schickt. Diesmal sollen sie sich aber vorher bewaffnen. Ich muß unbedingt wissen, ob an der Platte, die das Loch verschließt, ein drahtloser Sender oder Empfänger angebracht ist. Glauben Sie mir, es ist äußerst dringend …«
    »Tut mir leid, Tweed, das kann ich nicht verantworten. Die für dieses Gebiet zuständige Spezialeinheit hat bereits drei Männer eingebüßt.«
    »Sie waren leider unbewaffnet«, beharrte Tweed. »Cord, es ist wichtig …«
    »Ich kann nichts tun, Tweed. Leider habe ich schlechte Nachrichten für Sie. Man hat mir den dienstlichen Befehl erteilt, unseren Freund künftig nicht mehr zu behelligen. Einflußreiche Senatoren haben den Präsidenten im Weißen Haus aufgesucht und gedroht, in Zukunft jedes Gesetz zu blockieren, das er verabschieden möchte. Sie können sich wohl denken, wer Druck auf sie ausgeübt hat. Ich selbst wurde gleichfalls ins Oval Office zitiert und angewiesen, die Zielperson fortan in Ruhe zu lassen. Am liebsten hätte ich den Befehl ignoriert, aber dann wäre ich unverzüglich meines Postens enthoben worden, was niemandem weiterhelfen würde.«
    »Was ist mit Alvarez?«
    »Einer meiner besten Männer. Ich habe ihn nach Langley zurückbeordert.«
    »Sie wollen mir durch die Blume zu verstehen geben, daß wir mit keiner weiteren Kooperation Ihrerseits rechnen dürfen«, präzisierte Tweed. »Und wenn ich Ihnen nun sage, daß meiner Meinung nach eine nationale Katastrophe unmittelbar bevorsteht.«
    »Haben Sie konkrete Beweise für diese Behauptung?«
    »Die Beweise finden Sie innerhalb der Mauern von Black Ridge, da bin ich ganz sicher - und auf dem Meeresboden unterhalb der Baja. «
    »Ich soll Black Ridge stürmen lassen? Mehr Menschenleben unter Wasser riskieren? Ich muß an meine Frau und meine Kinder denken. Man würde mir schwere Pflichtverletzung vorwerfen und mich erneut ins Weiße Haus bestellen, um mir die Leviten zu lesen. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Also sind wir auf uns allein gestellt, nicht wahr? Das wollten Sie doch damit sagen.«
    »Allerdings. Und ich kann Ihnen nur raten, die Vereinigten Staaten so schnell wie möglich zu verlassen.«
    »Ich verstehe Ihren Standpunkt«, sagte Tweed etwas ruhiger.
    »Nehmen Sie die Beine in die Hand und rennen Sie. Rennen Sie, als wäre der Teufel hinter Ihnen her, solange Sie noch am Leben sind …«

28.
    Tweed hielt in seiner Suite im Spanish Bay einen zweiten Kriegsrat ab, an dem diesmal alle außer Butler teilnahmen, der wieder auf dem Korridor Wache hielt. Tweed stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen da und blickte sein Team an, das auf den Stühlen und auf dem Bett saß. Um Nield zu informieren, wiederholte er noch einmal, was Dillon gesagt hatte.
    »Wir sind also auf uns selbst gestellt«, schloß er.
    »Das war auch früher schon der Fall«, bemerkte Nield mit seiner kultivierten Sprechweise. »Manchmal ist es sogar besser, weil auf diese Weile absolute Geheimhaltung garantiert wird. Ich sehe keinen Grund, warum die veränderte Situation unsere Handlungsweise beeinflussen sollte.«
    »Danke, Pete.« Tweed blickte Paula an. »Ich denke, wir setzen Sie am besten in den nächsten Flieger Richtung Heimat.«
    Paula sprang zornig auf. Ihre Nasenflügel bebten, die Augen unter den geschwungenen Brauen sprühten Feuer, und sie stemmte wütend die Hände in die Hüften.
    »Ich denke gar nicht daran, Amerika zu verlassen! Versuchen Sie nur, mich in ein Flugzeug zu verfrachten! Ich kratze, ich beiße, und ich schreie, daß Sie mich entführen wollen!«
    »Dann habe ich wohl keine andere Wahl.« Tweed lächelte ein wenig. »Gut, Sie bleiben also bei uns.«
    »Worauf Sie sich verlassen können!«
    Mit vor Ärger hochrotem Gesicht setzte sich Paula wieder, schlug die Beine übereinander und starrte Tweed an, der ruhig weitersprach.
    »Sie alle müssen sich darüber im klaren sein, daß wir uns ab jetzt auf feindlichem Terrain bewegen und von niemandem Hilfe zu erwarten haben.«
    »Wie gesagt, das war früher schon so. Na und?« meinte Nield gelassen.
    Es klopfte an der Tür. Butler öffnete, und Alvarez trat ein. Er schenkte Paula ein strahlendes Lächeln und setzte

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