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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sich neben sie auf die Couch.
    »Wir haben Nachrichten aus Langley …«, begann Tweed.
    »Ich auch«, unterbrach Alvarez. »Ich habe über Cords Worte nachgedacht, ihn dann noch einmal angerufen und ihm gesagt, er könne sich seinen Job da hinstecken, wo die Sonne nicht hinscheint.« Er zwinkerte Paula zu. »Habe ich mich richtig ausgedrückt?«
    »Perfekt«, versicherte sie ihm.
    »Ich habe also den Dienst quittiert«, fuhr Alvarez fort. »Moloch mag ja in der Lage sein, auf Washington Druck auszuüben, aber nicht auf meine Person. Sie und Ihre Leute brauchen jemanden, der sich in dieser Gegend auskennt, und mir ist die gesamte Umgebung vertraut wie meine Westentasche. Sagen wir, ich habe mich Ihnen vorübergehend freiwillig angeschlossen. Ich nehme doch an, daß Sie mit Ihrer Arbeit fortfahren werden?«
    »Allerdings.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet. Wissen Sie, ich habe meine Dienstwaffe im Polizeipräsidium von Monterey abgeliefert und ihnen gesagt, es wäre mir ziemlich egal, wie sie sie nach Langley befördern. Dann bin ich losgegangen und habe mir eine neue Waffe beschafft. Mit Waffenschein. Ich stehe also voll und ganz zu Ihrer Verfügung.«
    »Wir sind Ihnen alle sehr dankbar …«, begann Tweed erneut.
    »Vollkommen überflüssig.« Alvarez hob lächelnd eine Hand. »Ich wittere Gefahr, und ich fühle mich auch meinem Land gegenüber verpflichtet, etwas dagegen zu unternehmen. Was ist denn in der Zwischenzeit geschehen?«
    Tweed erklärte ihm den Grund ihres Ausflugs nach Palo Eldorado und berichtete ihm auch, was sie dort beobachtet hatten. Alvarez runzelte die Stirn.
    »Da haben Sie sich aber auf ein riskantes Unternehmen eingelassen. Die Ecke ist zwar nicht unbedingt der gefährlichste Ort Kaliforniens, aber es passiert dort immer noch genug. Und dieser Ethan Benyon ist in meinen Augen komplett verrückt.«
    »Dessen bin ich mir sicher. Außerdem ist er eine Schlüsselfigur in VBs Plänen.«
    »Ich habe mir gerade etwas überlegt«, warf Paula ein. »Moloch hat Sie nach Black Ridge eingeladen, um sich selbst ein Bild von Ihnen zu machen. Wissen Sie noch, daß Vanity Sie einmal als ›außergewöhnlich‹ beschrieben hat? Vermutlich erwähnte sie dies auch Moloch gegenüber, und nachdem er Sie persönlich kennengelernt hatte, neigte er dazu, ihr zuzustimmen. Sein nächster Schritt bestand darin, Druck auf die Politiker auszuüben, die er in der Tasche hat, und uns somit jegliche Unterstützung zu entziehen. Ich habe mich oft gefragt, warum er Sie treffen wollte. Jetzt weiß ich die Antwort. Er hat Angst vor Ihnen.«
    »Vielleicht haben Sie recht«, meinte Tweed unschlüssig. »Übrigens bekam ich einen Anruf von Vanity, kurz bevor Sie sich alle hier versammelt haben. Sie möchte mich in einem Restaurant namens The Ridge oben im Carmel Valley treffen, und zwar morgen Punkt halb eins.«
    »Wir werden Sie begleiten«, entschied Newman.
    »Er wird sich doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, Vanity wiederzusehen«, neckte Paula, die bewußt eine lockere Note in die Unterhaltung bringen wollte.
    »Wir kennen die Örtlichkeiten dort nicht«, gab Newman zu bedenken.
    »Ich schon«, sagte Alvarez. »Ein Spitzenrestaurant, das von einem sehr netten jungen Mann geführt wird. Ich denke, ich sollte lieber auch mitkommen. Den Weg dorthin kenne ich gut.«
    »Möchten Sie nicht heute abend mit uns zum Essen ausgehen?« schlug Tweed vor. »Es sei denn, es wäre für Sie zu gefährlich, mit uns zusammen gesehen zu werden …«
    Alvarez lachte. »Ich werde mit einem ganzen Haufen von Leuten zusammen gesehen. Was kümmert mich das? Ich bin jetzt Zivilist, und als solcher nehme ich Ihre Einladung dankend an. Wo möchten Sie denn gerne hingehen?«
    »Wie ich hörte, gibt es in Carmel ein ausgezeichnetes Restaurant. Es heißt Anton & Michel. Nach dem heutigen Tag steht mir der Sinn nach einer wirklich guten Mahlzeit. Grenville hat mir den Tip gegeben.«
    »Man kann dort hervorragend essen«, versicherte ihm Alvarez. »Wenn es Ihnen recht ist, dann werde ich für uns alle einen Tisch reservieren lassen. Für welche Uhrzeit?«
    »Acht Uhr«, sagte Tweed prompt. »Paula braucht bestimmt eine Stunde, um sich zurechtzumachen.«
    »Bestimmt nicht«, schoß sie zurück.
    »Vergessen Sie Butler nicht«, mahnte Nield.
    »Wie könnte ich?«
    Er wollte schon zum Telefon, als Tweed ihn bat, noch einen Moment zu warten. Dann blickte er in die Runde.
    »Ich möchte Ihnen sagen, daß ich mehr denn je davon überzeugt bin, daß

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