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Hexenlicht

Hexenlicht

Titel: Hexenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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zusammenhängenden Gedanken, mit dem sie beginnen konnte. »Ich habe mich mit einem Cop angefreundet, und ich glaube, er hat mich mit Dämonenbazillen infiziert.«
    Perry legte seinen Stift ab. »Ja? Wie ist das passiert?«
    »Ich denke, die Fehlwandler haben einen Dämon gerufen.«
    Perry lehnte sich weiter vor. »
Die
waren das?«
    »Ja, auf dem Friedhof. Ich war heute dort und fand die Überreste von einem Ritual.« Holly wühlte in ihrer Jackentasche. »Ich habe das hier gefunden.«
    Sie legte die Metallscheibe auf den Schreibtisch, die Perry in die Hand nahm. »Wow! Ich habe noch nie so eines in echt gesehen. Es ist das Orpheus-Abzeichen.«
    »Wofür steht es?«
    »Diese Abzeichen sind ein Vampir-Ding, aber der Mythos ist universal. Meine Leute verehren Orpheus, weil er die Macht besaß, Wildtiere zu beruhigen. Das schindet bei Werwesen natürlich Eindruck.« Er blickte kurz zu ihr auf, als wollte er sehen, wie Holly reagierte. »Vampiren ist ein anderer Teil der Geschichte wichtiger. Orpheus brachte den Schatten seiner Gemahlin Eurydike aus den Todeshallen. Sie glauben, dass wahre Liebe einen Vampir von dem Zwang befreien kann, sich von Blut zu nähren, was sie den Mythos des Erwählten nennen. Manche glauben, dass sie, einmal erwählt, sogar Kinder zeugen können.«
    Hollys Haut kribbelte. Sie wusste, dass seltsamere Dinge möglich waren.
Ich liebe ihn, aber er verließ mein Bett wegen einer anderen. Unter wahrer Liebe rangiert das wohl kaum.
    Perry erzählte weiter: »Was diese Abzeichen betrifft, so lassen Vampire sie manchmal bei ihren Opfern zurück. Es handelt sich um einen Talisman, der die Seele des Opfers begleiten soll. Dieser hier könnte einem der Fehlwandler gehört haben.«
    »Reizend! Ich frage mich, ob die Abzeichen für das Ritual gebraucht wurden, als Sinnbild für die bisherigen Opfer.«
    »Kann sein. Es kursiert das Gerücht, dass solche Talismane bei den toten Frauen auf dem Campus gefunden wurden.«
    Holly dachte an den Abend, als sie die Morde mit Alessandro und Mac besprochen hatte – jenen Abend, an dem Mac krank wurde. »Für einige Rufzauber ist Blut nötig.«
    »Stimmt, wie sie überhaupt heikel sind. Meines Erachtens kann nur ein sehr gut ausgebildeter Zauberer einen solchen Zauber ausführen, und selbst er braucht dann immer noch die richtige Formel.«
    Die Gestalt mit dem Buch ging Holly durch den Kopf, und sie erinnerte sich, dass Perry selbst ein Zauberer war.
Bin ich vielleicht zu dem Falschen gegangen?
Angst kroch ihr die Arme hinauf. »Jemand hat ihnen geholfen. Wer mag Fehlwandler oder hasst Vampire genug, um so etwas zu tun?«
    Perry beobachtete sie, als könnte er ihre Furcht spüren. »Niemand mag Fehlwandler.«
    »Und wer hasst Vampire genügend, um einen Dämon zu rufen?«
    Perry seufzte. »Die Einzigen, die mir da einfallen, wären Menschen. Niemand sonst wäre so blöd. Dämonen … nun ja, man lässt sich schlicht nicht mit ihnen ein.«
    »Macmillan?«, überlegte Holly laut, doch noch während sie es aussprach, kam ihr der nächste schaurige Gedanke, den sie schwerlich akzeptieren konnte.
    »Wer ist Macmillan?«
    »Der Polizist mit dem Dämonenbazillus.«
    Perry stutzte. »Was ist das mit diesem Bazillus? Was genau ist geschehen? Man fängt sich keine Dämonenseuche durch oberflächlichen Kontakt ein.«
    Holly zögerte, denn sie fürchtete sich davor, das Problem allzu direkt anzugehen. »Mac hat mich geküsst. Ich glaube, er wurde zu einem Dämon gewandelt. Er sagte etwas über den Schwarzen Raub.«
    Perry wurde blass und griff nach seinem Telefon.
    Als er sich so plötzlich bewegte, zuckte Holly zusammen. »Wen rufen Sie an?«
    »Der Schwarze Raub? Ich will Ihnen keinen Schrecken einjagen, aber das ist ernst. Mir fällt nur eine einzige Person ein, die die Bücher und das sonstige Zeug besitzt, um das in den Griff zu bekommen.«
    »Wer?«
    »Hi, Alessandro, hier ist Perry. Bei mir im Büro sitzt deine Freundin Holly. Weißt du, wo wir Königin Omara finden?«

[home]
24
    D er »Dances with Vampires«-Club, der mit untoten Gogo-Girls warb, war nicht unbedingt Hollys Abteilung, aber das konnte man von einem Besuch bei der Königin der Verdammten genauso wenig behaupten. Beides entsprach eher einer Hardcore-Session mit B-Zombiefilmen, und die brauchte Holly wahrlich nicht.
    Die Königin war in den Untergrund abgetaucht, und das wortwörtlich, unterhalb des Clubs. Der Club befand sich in Campus-Nähe, in einem der alten Hotels in der Johnson Street. Die beiden

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