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Hexenlicht

Hexenlicht

Titel: Hexenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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nützen!
    »Nicht vor allen.« Sie stemmte ihre Hände gegen seine Brust, hatte jedoch gar keine Kraft mehr.
Ich bin hilflos.
Eine neue Panik, eine, die sie noch nie zuvor empfunden hatte, regte sich in ihr wie kaltes, fauliges Wasser.
Ich habe Angst vor ihm. Große Angst.
    »Schhh, nicht reden!«, entgegnete er.
    »Nein!«
    Ihre Lippen begegneten sich in einem hungrigen Zusammenstoß. Seine scharfen Zähne kratzten an ihrer Zunge. Was für ein verwegenes Vorspiel!
Er ist nicht mehr vorsichtig.
Vorher hatte er sich zurückgenommen, stets ihre Sicherheit über sein Vergnügen gestellt. Das war vorbei, sein Gewissen beruhigt.
Jetzt will er Blut.
    Holly konnte die gierigen Blicke der anderen Vampire spüren, jeden ihrer Seufzer als Wehen auf ihrer Haut. Alessandros Finger zitterten, als er ihre Schultern streichelte, von ihnen sachte über ihre Arme wanderte. Holly wand sich ängstlich.
    »Schhh!«, versuchte er, sie zu beruhigen, und blickte sie mit seinen unglaublichen goldenen Augen an. »Du hast gesagt, dass du mir vertraust. Glaub mir, Holly, ich tue das nur, um dich zu retten!«
    Klar tut er das! Genau wie die Spinne ihrem Fang hilft …
Aber ihre Bedenken zerfielen wie alte Spinnweben, denn eine angenehme Ruhe legte sich über sie, die sie ihren letzten Gedanken vergessen machte. Sie schlüpfte mit ihren Händen unter seinen kühlen Ledermantel. Dort wurden ihre Fingerrücken von glatter Seide begrüßt, als sie über sein Hemd strich. So merkwürdig es war, schien der Umstand, dass sie beobachtet wurden, den Moment auf einmal zu intensivieren, als würde Holly zur gleichen Zeit erregt und schaute sich selbst dabei zu.
    Er hat mich hypnotisiert.
Was er sehr dezent getan hatte.
    Ihre Angst war fort. Schon jetzt besaß er Macht über ihren Verstand.
    Einer der Zuschauer streckte seine Hand aus und berührte ihre Wange. Die Hand war kalt wie ein Grab, die Berührung eines Untoten, der sich zu lange nicht mehr genährt hatte.
    Alessandro schlug sie weg. Er hielt Holly auf seinem Schoß, küsste ihre Stirn und strich mit seinen Lippen ihre Wange hinab. Sie erschauderte.
    Und dann fühlte sie, wie seine Zähne in ihre Haut drangen: greller, reißender Schmerz.
    Nein!
Panik durchfuhr sie gleich einem elektrischen Schlag. Ihr Gehirn schickte Botschaften an ihre Glieder, aber sie alle waren taub, schwer und unbeweglich.
    Gift.
Es schenkte Wohlgefühl, aber es lähmte auch.
    Ein kollektiver Seufzer ging durch den Raum, und die Vampire kamen näher, stellten sich auf Zehenspitzen, um besser zu sehen. Hollys Puls hämmerte, gefangen in der universellen Furcht der Tiere, die im Begriff waren, zu Nahrung zu werden. Atem, die Fetzen eines Schreis drangen in einem entsetzten Krächzen aus ihrer Kehle.
Nein, nein, nein!
    Ihre Kopfhaut zog sich zusammen, was ein uralter Instinkt von befellten Kreaturen war, die versuchten, sich auf diese Weise größer erscheinen zu lassen. Alessandros Zunge berührte sachte die Wunde an ihrem Hals. Diese intime Geste stand in krassem Widerspruch zu dem Raubtierakt. Seine Lippen schlossen sich über dem heißen wallenden Blut in einem Kuss, der drängender und tiefer war als alle vorherigen.
    Und dann fiel sie.
    Als hätte er einen eigenen Willen entwickelt, drängte ihr Körper sich der Berührung entgegen. Trotz allem brannte ein süßer, rauchiger Schmerz in ihr. Ihre Haut wehrte jeden Kontakt ab – mit der Luft, mit dem Licht, mit dem Hauch von Seide. Wie jemand, der sich übervollgegessen hatte, war ihr, als würde ihre Haut bis über die Belastungsgrenze gedehnt. Und ihr war klar, dass einzig der Vampirkuss dieses schreckliche Gefühl nehmen könnte.
    Er trank Hollys Leben, und ihre Libido bettelte, dass er mehr nahm. Manches davon war die Wirkung des Gifts auf diesen zarten Reißzähnen, manches ganz allein Alessandro. Hollys Hände bewegten sich von selbst, glitten über seinen Ledermantel, seine rauhe Jeans. Seine Muskeln waren hart und gespannt, hoben sie näher in seine fast schmerzliche Umarmung. An ihn geschmiegt, konnte sie seine harte Erektion spüren. Ihr wurde der Mund wässrig vor Lust, und ihre Hüften sehnten sich danach, sich seinen entgegenzuheben.
    Und dann übernahm die Markierung. Wellen von Hochgefühl durchströmten sie vom Bauch nach außen, fluteten ihr gesamtes Nervensystem mit Erregung. Sie begann zu keuchen, und ihre Körpertemperatur jagte in die Höhe. Schweiß benetzte ihre Haut, machte ihre Kleidung klebrig.
    Sie fühlte, wie sie sich ihm entgegenreckte, als

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