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Hexenlicht

Hexenlicht

Titel: Hexenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Energiestrahl ab, der Zentimeter vor seinen Füßen einschlug. »Ich habe versucht,
dich
vor dem Haus zu retten, dem du anscheinend schon deinen
besten Freund
, Bill Gamble, zu futtern gegeben hattest. Was wolltest du überhaupt hier?«
    Ben blickte auf den Boden, wo eine schmale Rauchfahne aus dem verkohlten Holz aufstieg. »Die Idioten hatten dieses Mädchen direkt im Haus umgebracht und sie liegen gelassen, wo sie jeder finden konnte. Meine Fingerabdrücke waren hier in sämtlichen Zimmern. Ich musste dafür sorgen, dass ich nur als ein weiteres Opfer dastehe.«
    »Nur ein weiteres Opfer. Also hast du dich im Schleim versteckt. Kein Wunder, dass du nicht ins Krankenhaus wolltest! Eine gründliche Untersuchung hätte bewiesen, dass du nie angegriffen worden bist. Tja, du hattest recht: Dein Trick hat uns alle getäuscht. Wir wären nie auf die Idee gekommen, dass du der Mörder bist.«
    Ben sah entsetzt aus. »Nein, ich habe die Operation lediglich ermöglicht. Ich war der Organisator, aber ich habe niemanden umgebracht! Und vor allem würde ich mich nie mit der Magie einlassen.«
    »Was ist mit Blendzaubern? Es gab sie hier in allen Ecken.«
    »Dafür heuerte ich den Kerl an, der mir das Buch verkauft hat. Für ein paar Dollar macht er alles. Er hat alle Zauber übernommen, die ich brauchte.«
    Holly rang nach Worten, überwältigt von Entsetzen. »Göttin, ich hasse dich!«
    Ein Zittern ging durch das Haus, ruckelte es durch wie ein Erdbeben. Ben hob eine Hand, zeigte auf die Wand hinter Holly und glotzte verdattert hin. »Das Portal öffnet sich wieder!«
    Holly trat zur Seite. Sie musste sich umdrehen, wollte Ben jedoch nicht den Rücken zuwenden. Was er sagte, stimmte. Das Portal wirbelte stärker, wurde breiter und heller, so dass das ganze Zimmer von einem gruseligen Halloween-Orange geflutet wurde. Vorsichtig streifte Holly die Öffnung mit ihrer Energie.
    Die zaghafte Berührung brachte ihr genug Informationen, dass sie panische Angst bekam. »Es hat sich nie vollständig geschlossen. Etwas drängt von innen gegen die Öffnung.« Konnte es die Fehlwandler-Armee sein?
    Holly bemühte sich, klar zu denken, statt sich der Panik zu ergeben, die in ihr aufstieg. »Wir verschwinden von hier!«
    Solange sie auf Ben konzentriert gewesen war, hatte sie aufgehört, das Haus zu beobachten. Nun überprüfte sie es erneut mit ihren Sinnen. Nachdem sie die Vordertür gesprengt hatte, war es immer noch geschwächt, aber das Portal benutzte das Haus wie einen Strohhalm, mit dem es Energie aus den Ley-Linien unter dem Fundament sog. Einiges von der Kraft sickerte in die Mauern und kräftigte damit auch das Haus. Bald konnte es hier ziemlich übel werden.
    »Treppe!«, schrie sie und sprang zur Tür.
    Holly bewegte sich so schnell, dass ihre Füße kaum den Boden berührten. Sie stürmte in den Flur, halbblind vor Eile. Als Ben sie von hinten packte, knallte sie gegen die Wand.
    »Was ist? Holly, was ist das?«
    Holly hielt sich den Kopf und wünschte, es würde aufhören, darin zu schrillen. »Was? Wir haben keine Zeit …«
    »Das!«
    Sie blinzelte. Ein riesiges ballonartiges weißes Gebilde schwebte einer gigantischen Qualle gleich über dem Treppenabsatz. Für einen Moment war Hollys Staunen größer als ihr Fluchtinstinkt. »Ich glaube, das ist die Abdeckplane.«
    »Wieso macht sie das?«
    »Wenn ich raten soll, würde ich sagen, sie ist besessen.«
    »Ach du Scheiße!«
    »Wahrscheinlich erstickt sie uns, wenn wir zu fliehen versuchen.« Sie drückte Bens Arm und grinste ihn süßlich an. »Möchtest du, dass ich mich darum kümmere? Willst du, dass ich deinen undankbaren Arsch rette, bevor ich mir schnellstens überlege, wie ich verhindere, dass ganz Fairview bei lebendigem Leib gefressen wird?«
    »Mach einfach was!
Bitte!
«
    »Dann gib mir die Waffe!«
    Nach kurzem Zögern tat er es.
    Holly schob Ben beiseite und schenkte ihre volle Aufmerksamkeit der Abdeckplane. Wie zur Hölle wollte sie das in den Griff kriegen?
    Mit einem Höllenfeuer.
     
    Immerhin habe ich den Brandbefehl längst unterschrieben, nicht?
    Es war nicht anders, als würde sie eine sehr große Kerze anzünden: ein Trick, den sie schon hunderte Male allein mit einem Fingerschnippen bewerkstelligt hatte. Als Erstes war die Plane dran, dann der Treppenläufer. Überall flogen alte Zeitungen herum, und mit all den Farben und Lösungsmitteln, die Raglan im Haus hatte herumstehen lassen, war der Rest ein Selbstläufer.
    Holly schleuderte einen

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