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HexenLust 1

HexenLust 1

Titel: HexenLust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S York
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an mein Ohr, dass ich die Wärme, nein, die Hitze seiner Haut spüren konnte.
    »Hat sie es dir nicht gesagt? Eure große Chefin? In dir schlummert etwas. Etwas Großes.« Mit dem Zeigefinger strich er meine Wange entlang, bis er schließlich meinen Hals erreichte, dann mein Dekolleté. »Es muss nur erweckt werden, liebe Isabelle.«
    Unsere Blicke trafen sich für wenige Sekunden. Ich wünschte, dass er weitermachen würde, mich hier und jetzt nehmen würde. Ein Kribbeln zog sich von der Stelle, an der er mich berührt hatte, runter zu meinen Beinen. Mein Gesicht ging automatisch in seine Richtung.
    Dann duckte sich Nikolai blitzschnell, als hätte er die herannahenden Schüsse gespürt. Seine Hand legte sich um meinen Hals. Sofort fiel mir das Atmen schwer. In geduckter Position schoss Maddox heran, dass Gewehr im Anschlag.
    »Hallo, Maddox«, brummte Nikolai. Diese tiefe Stimme passte einfach nicht zu dem weichen Gesicht und war trotzdem wohlklingend.
    »Guten Morgen, Nikolai.«
    Die Begrüßung klang vertraut, was mich verdutzte.
    »Wie wäre es, wenn du Isabelle einfach gehen lässt und wir beide regeln das hier?«
    »Es tut mir leid, aber das kann ich nicht. Natürlich weißt du das bereits.«
    Der Druck auf meine Kehle war kaum merklich, trotzdem wusste ich, dass er im nächsten Moment zudrücken und mir das Genick brechen könnte.
    »Wieso bist du hier, Nikolai?«, wollte Maddox gereizt wissen, während er auf den Dämon zielte.
    »Das hat verschiedene Gründe. Zu allererst, möchte ich Macht. Viel Macht. Dann meinen Vater beeindrucken.«
    Er machte eine Kunstpause, vollführte eine Handbewegung und küsste mich auf die Wange. Seine Lippen brannten auf meiner Haut.
    »Schließlich möchte ich auch deinen Tod sehen.«
    Maddox lachte auf. »Natürlich möchtest du das. Hattest schon immer mit deinem Daddy ein Problem, oder?«
    »Nicht ich bin derjenige, der Probleme mit ihm hat, Maddox. Ich will deinen Tod, weil du ein Juwel besitzt, welches ich einmal mein Eigen nennen durfte.«
    Ich konnte die Worte nicht glauben. Doch viel Zeit darüber nachzudenken, wurde mir nicht zugestanden. Im nächsten Moment drangen Stimmen durch die Nacht. Anscheinend war die Versammlung zu Ende. Bald schon würde das Parkhaus vor Halbwesen nur so wimmeln.
    Ich erhob die Arme. Ein Gespräch, das mehr Fragen aufwarf, als beantwortete, war mir einfach zu blöd.
    »Ähh, Jungs, vielleicht sollten wir ...«
    Nikolais Griff wurde fester.
    »Sei still, Isabella«, befahl er mit tiefer Stimme.
    »Ohne A!«, zischte ich.
    Mit zusammengeballten Fäusten hörte ich tief in mich hinein und beschwor einen dichten Nebel, der sich innerhalb von wenigen Augenaufschlägen um uns legte. Dann rammte ich Nikolai den spitzen Absatz meiner Schuhe auf den Fuß und hetzte zu Maddox. Ich konnte seinen Arm spüren, als er in die dunkle Wolke schoss. Er ballerte sein ganzes Magazin leer. Doch als der Nebel sich verflüchtige, war nichts mehr von Nikolai zu sehen.
    Hastig drehte ich mich um.
    »Jetzt dürften wir die Aufmerksamkeit der Menge haben«, sagte ich.
    »Zeit zu gehen«, bestätigte Maddox.
    ***
    Als ich über die mittlerweile leeren Straßen raste, arbeitete mein Verstand auf Hochtouren. In kurzen Sätzen hatte ich alles dem Zirkel berichtet, was Madame de la Crox mit einem merkwürdigen Seufzer beantwortete und schließlich ihren Befehl wiederholte.
    Maddox blickte gedankenverloren in die Stadt hinein.
    »Es sieht schlimm aus, oder?«, versuchte ich schließlich ein Gespräch zu beginnen. Er raunte nur gegen die Scheibe. Zeit für eine offensivere Methode.
    »Es schien, als würdest du ihn kennen?«
    »Hatte ein paar Mal mit ihm zu tun«, sagte er kurz.
    »Was soll das bedeuten? Er ist vor kurzem erst aus seinem ewigen Schlaf erwacht, davor hatte er in Russland gewütet. Woher willst du ihn kennen?«
    Endlich blickte er mich an. In seinen Augen lag Traurigkeit, die sofort auf mich übersprang. Intensiv und allmächtig schien sie aus jeder Faser seines Körpers zu sprechen. »Es tut mir leid, ich meinte es metaphorisch. Habe mich viel mit ihm und seinen Methoden beschäftigt.«
    Obwohl ich mir sicher war, dass noch eine ganze Menge mehr hinter der Geschichte steckte, beließ ich es für den Moment dabei.
    »Wo soll ich dich absetzten?«, wollte ich schließlich in der Innenstadt wissen.
    »Ich werde bis Sonnenaufgang bei dir bleiben«, brummte er mit einer Endgültigkeit in der Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. War das sein

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