HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
Schrift »No fear« unter der Abbildung. Wie albern! Er hätte sich auch gleich ein Herz mit der Aufschrift »I love Mummy« stechen lassen können, dachte ich.
»Und, wie gefällt es dir bis jetzt?«
Ich hasste Menschen, die einem händeringend eine Konversation aufzwangen. Und besonders Typen, die meinen, dass sie alle haben können, nur weil sie aussehen, als wären sie einer Duschgel-Werbung entsprungen.
Meine Stimme nahm eisige Züge an. »Wenn ich meinen Auftrag erledigt habe, dann geht es mir um einiges besser.«
»Ich hoffe, dass wir eine Hilfe für euch sein können«, sagte Marc und packte meine Koffer in den Wagen. »Dieser Maddox ist schwierig zu fassen, rekrutiert hier alle möglichen Dämonen und scheint Waffen zu sammeln, wie andere Briefmarken. Aber wir werden ihn schon kriegen.«
Als die drei anderen bereits eingestiegen waren, hielt ich seinen massigen Oberarm fest. Mein Blick bohrte sich in ihn hinein. »Bei den anderen Hexen scheint das ja nicht so gut geklappt zu haben. Ich weiß nicht, wie ihr hier arbeitet, aber es sind eine ganze Menge meiner Schwestern gestorben in den letzten Wochen und eure Aufgabe sollte es eigentlich sein, sie zu beschützen. Dank euch sind wir bereits spät dran. Maddox ist ein Sohn des Teufels und wenn ihr fertig damit seid, hier in Bermudashorts rumzualbern, dann würde ich gern mit der Jagd beginnen.«
Das hatte gesessen. Marc verschränkte die Oberarme und sein Ausdruck wurde plötzlich hart wie Granit. »Bist du fertig? Wir tun alles in unserer Macht stehende, um euch Hexen zu schützen. Glaub mir, der Tod der Hexen geht mir genau so nahe, wie dir. Nur leider kann ich mich nicht in irgendein Loch verkriechen und trauern. Wir müssen weitermachen. Und das Ganze nur, weil die Sicherheitschefin des Zirkels Ost ihre Hormone nicht unter Kontrolle hatte und mit dem Sohn des Teufels gevögelt hat.« Er legte eine Hand ans Kinn, als würde er überlegen. »Und plötzlich hat dieser Maddox alle Zugangscodes für die Hauptzentralen der Zirkel und kann den Dolch der Walpurga stehlen. Was für ein Zufall.«
Ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, ging er um den Wagen rum.
»Was willst du damit sagen, Reaper?«
Er hatte den Griff der Fahrertür bereits in der Hand, als er sich kurz zu mir umdrehte. »Das weißt du ganz genau, Hexe. Und übrigens, wir sind zu spät gekommen, weil wir noch eine deiner Schwestern aus der Scheiße holen mussten.«
In nächsten Moment öffnete er die Tür, setzte wieder sein blendendes Lächeln auf und stieg ein. Als er sie zuschlug, warf der Windzug meine Haare nach hinten. Hatte er gerade wirklich sagen wollen, dass ich eine Verräterin bin? War es wirklich die Ansicht des Zirkels, dass ich etwas damit zu tun hatte?
Ich war kurz vor der Kernschmelze. Nur zu gern hätte ich diesen Reaper jetzt aus dem Wagen gezerrt und ihn mit einem Eiszauber auf fünf Grad heruntergekühlt. Doch ich musste zugeben, dass seine Vorwürfe einer gewissen Logik folgten. Mit zu Fäusten geformten Händen stieg ich hinten ein. Das würde dieser Reaper noch büßen! Anscheinend hatte ich hier in Kalifornien doch mehr zu tun, als ich gedacht hatte.
***
»Die Zentrale des Zirkels West ist in Downtown, aber die Chefin der Westküste hat angeordnet, dass wir euch in einem Hotel in Santa Monica unterbringen sollen«, erklärte Phoenix, als wir durch Los Angeles fuhren und lehnte sich dabei immer nach hinten, um Ira und Bianca in die Augen zu sehen. »Euer Hotel ist direkt am Strand und in der Nähe der großen Nationalparks im Norden. Wir haben Aufzeichnungen, nach denen sich Maddox gehäuft in diesem Areal aufgehalten hat. Des Weiteren sind dort verstärkt Aktivitäten von Werwölfen zu vernehmen. Ihr solltet eure Suche dort beginnen. Mehr Hilfe kann euch der Zirkel West nicht bieten, seit Tagen gehen alle Hexen und Reaper hier anderen Hinweisen nach. Die ganze Westküste ähnelt einem Tollhaus.«
Nicht unklug von dem Sohn des Teufels. Zwischen der hügeligen Landschaft und den majestätischen Bäumen konnte man wunderbar eine Armee ausbilden und schwarze Magie anwenden, die den Augen der Menschen verborgen blieb.
»Wir werden die ganze Zeit bei euch sein und euch in jeder erdenklichen Form unterstützen«, ergänzte Phoenix augenzwinkernd.
Auf Iras Lippen erkannte ich ein mildes Lächeln. Sofort begannen die drei zu tuscheln.
Ich blickte aus dem Fenster und ließ meine Gedanken wandern. Man könnte mit tausenden Reapern die Parks durchsuchen und würde
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