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Hexennacht

Hexennacht

Titel: Hexennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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fragte Samlor. Ihre letzte Bemerkung ließ dies vermuten.
    »Nur für Menschen«, erwiderte Illyra. »Und die Setmur sind Menschen, selbst für die Burek.« Sie lächelte. »Wir S’danzos sind es gewöhnt, als Tiere angesehen zu werden, Meister. Auch in Städten, die schon so lange zum rankanischen Reich gehören wie Cirdon.«
    »Fahrt fort«, sagte Samlor beherrscht. »Haben diese Beysiber vor, Stern ihrem . « Er zuckte hilflos die Schultern und fuhr fort: ». Kraken, ihrem Tintenfisch zu opfern?«
    Die S’danzofrau lachte. »Meister - Samlor«, sagte sie, »ist Heqt eine übergroße Kröte, die man in der Nähe eines Teiches finden kann?« Der Mann berührte sein Medaillon. Seine Augen verengten sich bei dieser blasphemischen Frage, während Illyra fortfuhr: »Porta ist eine Gottheit oder eine Idee - wenn das nicht dasselbe ist. Eine Vorstellung der Fischer. Einige von ihnen hatten immer Bildnisse auf Stein oder Muschelschalen auf ihren Schiffen versteckt, unter Deck, wo der Gestank jeden Edlen davon abhält, sich umzusehen. Und jetzt haben sie noch etwas, das sie ihrem Gott näherbringt. Sie haben .« Sie blickte vom Medaillon des Kindes, das ihr viel verraten hatte, in die Augen des Cirdoniers, die noch mehr enthüllt hatten. ». das Mädchen, das Ihr als Eure Nichte bezeichnet.«
    Samlor hil Samt erhob sich mit mühsam unterdrücktem Zorn. Es war plötzlich eiskalt im Raum. »Lady«, sagte er, als er sich im Eingang noch einmal umwandte, »ich bin dankbar für Eure Dienste. Aber eines laßt mich Euch sagen. Ich weiß, die Rankaner glauben, daß ihr Sturmgott mit seiner Schwester das Lager teilt. Aber wir Cirdonier reden über solche Dinge nicht. Wir denken sie nicht einmal!«
    Außer wenn wir betrunken sind , widersprachen die Gedanken des Mannes, als er durch den Muschelvorhang wieder hinaus auf den Platz trat. Außer wenn wir sehr betrunken sind, aber dazu noch in der Lage ... Zur Hölle mit Samlane! Zur Hölle, die sie tausendfach verdient hat!
    Erstaunlicherweise war die Hinrichtung noch immer nicht beendet. Lord Tudhaliyas Lendenschurz war dunkel von Schweiß. Sein Körper glänzte und war in tanzender Bewegung. Seine Klingen blitzten, als sie vorwärtszuckten, und ein Schauer von Blutstropfen funkelte in der Luft.
    Der Ellenbogen des Opfers endete in einem Stumpf. Tudhaliyas Schwerter waren scharf, aber zu leicht, um den dicken Knochen eines menschlichen Oberarms mit einem Schlag zu durchhauen. Rechtes Schwert, linkes Schwert - schnitten durch das Fleisch, kerbten den Knochen. Tudhaliya wirbelte. Mit dem Rücken zu seinem Opfer holte er aus. Die Klingen trafen genau. Der Ellenbogen des Opfers flog zur Seite. Es stöhnte. Es klang wie ein verwundetes Tier - aber mehr als ein Tier war es für Tudhaliya ohnehin nicht. Seine Gefolgschaft spendete ihm höflich Beifall, geziert, mit den Fingerspitzen der linken gegen die Fläche der rechten Hand klatschend.
    Samlor verließ den Basar. Seine Gedanken waren mit einem Kind beschäftigt, und er dachte, daß Töten sehr wohl zu den Freuden des Lebens zählen konnte - auch für ihn.
    In den Jahren seit Samlors erstem Besuch Freistatts hatte das Schild der Schenke neue Farbe bekommen. Das Horn des Einhorns war vergoldet und sein geschwollener Penis mit roter Farbe hervorgehoben worden, damit ihn ja keiner übersah. Der Schankraum stank wie damals, nur die rußenden Lampen waren noch nicht entzündet. Ein paar Soldaten waren mit ihrem Würfelspiel beschäftigt und offenbar nicht einig, wer an der Reihe war, die nächste Runde auszugeben. Im Hintergrund saßen zwei Frauen, denen man ihr Gewerbe selbst in dem spärlichen Licht, das durch die schmutzigen Fenster fiel, schon von weitem ansah. Ihnen galt die Aufmerksamkeit eines Mannes nahe der Wand, der jedoch auch die Soldaten beobachtete und besonders eingehend Samlor musterte, als dieser die Schenke betrat.
    Niemand beachtete den Burschen in der Ecke mit dem Schwert und der Laute und dem unfreundlichen Blick, mit dem er den leeren Humpen vor sich bedachte. »He, Freund«, wandte sich Samlor an den schiefschulterigen Wirt. »Bring Wein für mich und was immer mein Freund mit der Laute hier trinkt!« Das Instrument war mit Elfenbein und Perlmutt eingelegt, doch Samlor waren die leeren Fassungen nicht entgangen, in denen sich einst Edelsteine befunden haben mußten.
    Die Frauen hatten sich bereits erhoben und waren im Anmarsch - wie Schildfische, die den Hai erspäht hatten, von dem sie sich ihre nächste Mahlzeit

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