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Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Hexenschuss: Tannenbergs dreizehnter Fall (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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klatschte sich an die Stirn. »Jetzt ist mir auch klar, warum sie so großen Wert darauf gelegt hat, dass Vicki das Gewehr, den Mantel und die Schuhe zu unseren Treffen mitbringt«, verkündete sie lauthals.
    »Damit bekamen die Bu…«, sie verschluckte schnell den Rest, »die Polizei Vicki als Mörderin auf dem silbernen Tablett serviert. Und sie war fein raus. Nie und nimmer wäre ausgerechnet auf die ermittelnde Staatsanwältin der Verdacht gefallen. Niemals!«
    »Das war tatsächlich ein genialer Schachzug von ihr«, kommentierte Willenbacher. »In dieser Position war sie immer bestens über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert und konnte diese sogar, falls nötig, in eine bestimmte Richtung lenken. Nun verstehe ich auch, weshalb Frau Rottmüller-Klomann so unglaublich scharf darauf war, die Nachfolge Dr. Hollerbachs bezüglich seiner Zuständigkeit für das K 1 anzutreten.«
    Der Oberstaatsanwalt feuerte ein schalkhaftes Lächeln auf Tannenberg ab. »Sie war übrigens die einzige Bewerberin.« Das Grinsen wurde noch breiter. »Merkwürdigerweise waren meine anderen Kollegen nicht gerade scharf auf diesen Job.«
    »Danke für die Blumen, Herr Oberstaatsanwalt. Dazu sag ich nur: viel Feind, viel Ehr«, konterte Tannenberg.
    »Ich muss leider eingestehen, dass sich mir das Motiv für die Morde immer noch nicht erschließt«, bekannte der Polizeipräsident freimütig.
    »Mir ehrlich gesagt auch nicht«, gestand Willenbacher ein.
    Werner Schmelzer schürzte die Lippen und machte eine fragende Geste. »Was steckt nun wirklich dahinter? Ein abgrundtiefer, pathologischer Männerhass? Ein Rachefeldzug der unheimlichen Schwestern? Aber Rache wofür?«
    »Zum Beispiel für die Torpedierung von Karrierechancen«, erklärte Tannenberg. »Liegen wir damit richtig, Frau Bechthold?«
    Rolla streckte die Beine aus und verschränkte die Arme vor der Brust. »Unter anderem damit hat uns dieses Miststück geködert. Jeder dieser Männer hat angeblich eine Vielzahl von Frauen unterdrückt, gemobbt, misshandelt.«
    »Diesen Vorwurf hat sie dann wohl auch ihrem eigenen Ehemann gemacht, ja?«, hakte der Oberstaatsanwalt nach.
    »Natürlich. Sie hat uns ihren Mann als einen perversen, frauenhassenden Macho-Teufel geschildert, der ihre Karriere behindert, sie belogen und betrogen hat und …«
    »… und deshalb seine Strafe mehr als verdient hätte«, vollendete Willenbacher.
    Petra Bechthold nickte.
    »Was halten Sie eigentlich von diesem Tatmotiv, liebe Frau Staatsanwältin?«, fragte Tannenberg mit einem spitzbübischen Lächeln.
    Eisernes Schweigen.
    »Das hört sich zwar ziemlich verrückt an, wie ich finde«, legte der Leiter des K 1 nach, »aber bei der Vorgeschichte der unheimlichen Schwestern durchaus nachvollziehbar, oder nicht?«
    Immer noch keine Reaktion.
    »Und wenn es sich bei diesem Mordmotiv nur um eine Schimäre handelte?« Wolfram Tannenberg erhob sich, packte seinen Stuhl und stellte ihn einen Meter vor die Beschuldigte. Anschließend setzte er sich verkehrt herum darauf, legte leger die Arme auf die der Witwe zugekehrten Rückenlehne und fasste sie scharf ins Auge. »Na, was halten Sie von meiner wilden Spekulation?«
    Agnes Rottmüller-Klomann hob in Zeitlupe den Kopf und betrachtete ihn mit einem leeren Blick.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Schmelzer.
    »Der perfide ausgetüftelte Plan unserer trauernden Witwe sah vor, dass wir zunächst völlig im Dunkeln tappen sollten«, erläuterte Tannenberg. »Was wir ja auch getan haben«, räumte er ein.
    »Und dann fährt urplötzlich wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Lösung auf die unfähigen Provinzbullen hernieder. In einer perfekten Inszenierung wird uns die Täterin, die dem Anschein nach gemeinsam mit ihrer Freundin freiwillig in den Tod gesprungen ist, im wahrsten Wortsinne vor die Füße gelegt. Und als Zugabe bekommen wir nicht nur die Tatwaffe und andere Indizien, sondern auch noch das Motiv für die mysteriöse Mordserie quasi frei Haus geliefert.«
    Willenbacher schüttelte verdutzt den Kopf. »Und wieso das alles?«
    Der Leiter des K 1 grinste provokant. »Tja, das wissen Sie ja auch noch nicht, Herr Oberstaatsanwalt.«
    Während ihn der Oberstaatsanwalt mit einem irritierten Blick musterte, räusperte sich Tannenberg.
    »In den Wohnungen von Frau Bechthold und Frau Ruelius haben wir eindeutige Hinweise darauf gefunden, dass die beiden ihren unbändigen Männerhass in die Tat umgesetzt und sich an ausgewählten Vertretern unseres

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