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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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entrang sich seiner Kehle. Er hatte die Lippen zurückgezogen, sodass sie seine Fangzähne sehen konnte, aber jetzt nicht als Ausdruck höhnischer Überlegenheit, sondern aus tödlicher Angst.
    Ihr Körper wurde von Licht umhüllt. Wärme erfasste ihre Glieder und zugleich wurde sie von einer Macht durchflossen, für die sie keine Worte hatte.
    Ihre Blicke trafen sich. Die Stimme des Vampirs hallte in Charlies Kopf.
Zuerst ihn, dann deinen Bruder, deine restliche Familie. Sie alle werden sterben müssen
.
    Lodernde Wut hüllte Charlie ein. Ihr Haar fing Feuer, ihr Körper brannte. Flammen traten aus ihren Fingerspitzen, als sie ihre Hände nach dem Vampir ausstreckte.
    Sie hörte seinen Schrei, als der tödliche Strahl ihn traf. Durch das Wogen der Flammen hindurch sah sie, wie seine Kleidung, sein Haar, seine Haut, zu brennen begannen. Das Schreien wurde stärker, unmenschlicher. Charlieschloss die Augen, schaltete Denken und Mitleid aus, wurde selbst zur vernichtenden Flamme, zum gleißenden Licht der Sonne.
    Endlich, sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, ließ sie ihre Arme sinken. Die Flammen erloschen. Der Sonnenstrahl wanderte weiter.
    Der Raum um sie herum nahm wieder Konturen an, die Dämmerung senkte sich über Charlie und das, was von dem Vampir übrig geblieben war. Staub und Asche.
    Als Charlie aus dem Gebäude taumelte, war es ringsum vollkommen still.
    „Das reicht!“ Cyrill riss Merlot von dem bewusstlosen Mädchen weg. Der Vampir kam auf seinen Knien auf, machte jedoch keine Anstalten sich zu wehren, sondern wischte sich mit dem Handrücken über seinen blutigen Mund und wartete ab. Theo war weniger klug. Er wollte das Handgelenk der Unglücklichen nicht loslassen, bis Cyrill ihm eine Ohrfeige verpasst, die ihn zweimal um seine eigene Achse drehte und dann flach auf den Rücken warf.
    Er zerrte sich den Mantel wieder über den Kopf. „Ich brauche das Blut … bitte.“
    „Halte den Mund, wenn du nicht noch eine weitere Ohrfeige willst“, fuhr Cyrill ihn gereizt an. „Mehr Blut brauchst du nicht. Das ist nur Gier. Du würdest die Frau töten.“
    „Er hat recht“, sagte Merlot heiser. Er kroch zu Theo hinüber, um ihn in die Arme zu nehmen. Seine Wunden schlossen sich bereits; über Nacht würde nichts mehr zu sehen sein. Er sah zu Cyrill auf. „Danke, Veilbrook. Sie haben uns das Leben gerettet. Ich hatte nicht gewusst, dass Goranov so stark geworden ist, das muss an seinem dunklen Herrn liegen. Als ich feststellte, dass Theo vorige Nacht allein dorthin gegangen war, um sich mit jemandem zu treffen, bin ich ihm nachgegangen. Es war jedoch eine Falle und“, er sah mit einer ironischen Grimasse an sich und seinem zerfetzten Rock herab, „das Tageslicht hat mich zu viel Kraft gekostet, obwohl ich in einer Kutsche kam. Sie sehen ja, was geschehen ist.“
    „Eine Falle?“
    „Sie wollten Theos Schwester hinlocken, indem sie ihn hinbestellten.“
    So hatte er sich das gedacht. Er sah kurz zu der alten Kirche hinüber, dann wandte er sich wieder Merlot zu. „Haben Sie einen Ort, wohin Sie sich zurückziehen können, bis Sie wieder bei Kräften sind? Ich kann Sie nicht begleiten.“
    „Wir gehen zu Freunden. Nicht weit von hier.“ Merlot zog Theo hoch und die beiden liefen wankend über das Wiesenstück zu den Häusern und verschwanden in einer dunklen Straße.
    Cyrill beugte sich über die Frau. Die Wunde an ihrem Hals verschloss sich bereits. Merlot war zwar schwach gewesen, aber geübt und klug genug, um nur seine Zähne in ihren Hals zu schlagen.
    Sie war jedoch in Gefahr. Wenn der Blutverlust zu hoch war und zu viel Gift in ihren Körper gelangt war, konnte sie das verwandeln - falls nicht Goranovs Freunde sie vorher fanden und zerrissen. Er betrachtete ihr Handgelenk, wo Theo getrunken hatte. Das Fleisch war bis auf den Knochen aufgerissen und hing in Fetzen weg. Cyrill knirschte mit den Zähnen, als er ein Taschentuch hervorzog, um es über die Wunde zu binden. Hatte Merlot nicht einmal genügend Verstand besessen, seinem Schützling beizubringen, wie ein Vampir gesittet Blut von einem Opfer nahm?
    In diesem Moment zerriss ein lang gezogener Schrei die Stille, wurde zu einem Kreischen in höchster Todesnot, und brach dann unvermittelt ab. Cyrill ließ die Frau vorsichtig zu Boden sinken und sprang auf.
    Der Schrei war von der alten Kirche gekommen. Wahrscheinlich hatte Goranov ein Opfer gefunden. Cyrill ballte die Fäuste. Es war ein Fehler gewesen, den Vampir nicht auf der

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