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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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veränderten sich, wurden plötzlich dunkel. „Viele Jahre werden vergehen. Menschenleben werden entstehen und wieder zu Staub zerfallen. Und du wirst leben. Du wirst einsam sein, wie ich es war, nachdemihr mir alles raubtet. Aber hüte dich vor der Liebe, Kyros, denn die Frau, die du liebst, könnte es sein, die dich zu Fall bringt.“
    Er schüttelte, halb erzürnt, halb belustigt, den Kopf. „Schweig, Weib. Du bist verrückt. Die Wüste hat deinen Verstand getrübt.“ Er wandte sich ab und ging aus der Hütte.
    Ihre Stimme folgte ihm. „So glaube mir nicht. Aber du wirst an mich denken, auch wenn lange Zeit vergehen wird. Hüte dich vor zu viel Licht. Es kann dich wärmen oder dich verbrennen, wenn du nicht weißt, wie du es behandeln sollst!“ Megana lachte ihm höhnisch hinterher. „Von innen heraus verbrennen, wie unerfüllte Liebe, Kyros, großer Herr! Prinz ohne Land und ohne Volk!“
    Er schüttelte abermals den Kopf. Kyros gab es schon lange nicht mehr. Er war vor vielen Jahren mit seiner Familie gestorben.

K APITEL 12
     
    Cyrill erwachte, blickte schlaftrunken umher und tastete zur anderen Bettseite hinüber. Sie war da. Ein fester Griff und schon sah er sich in der Lage, sein Gesicht in ihrem Haar zu vergraben und ihren Körper eng an seinem zu spüren. Das tat gut. Viel zu gut, vor allem da sie sich ebenfalls an ihn schmiegte. Ihre Arme wanderten wie von selbst um ihn herum, und sie presste sich im Schlaf fester an ihn.
    Wie lange hatte er schon nicht mehr an Meganas Worte gedacht? Seit er begonnen hatte, dem Leben gegenüber gleichgültig zu werden. Aber er hatte seitdem ohnehin keine eine Frau getroffen, die er genügend liebte, um innerlich an dieser Liebe zu verbrennen. Er hatte tiefen Schmerz über den Verlust gefühlt, aber nicht mehr.
    Wie ärgerlich, dass er ausgerechnet jetzt im Halbschlaf diese Erinnerung an sich herangelassen hatte und sich damit die erfreulichen Stunden mit Charlotta verdarb. Er presste verärgert die Lippen aufeinander, dann drückte er sie noch einmal fest an sich, genoss eine Minute lang das Glück, ihren Körper zu spüren, und löste dann sachte ihre Arme von ihm. Er rückte von ihr ab, um sie zu betrachten.
    Konnte es sein, dass er tatsächlich mehr für sie empfand als körperliches Verlangen und eine gewisse Zuneigung? Manchmal schien es ihm so. Vor allem am Vortag, als er sie im Bad gehalten, geküsst und gestreichelt hatte.Er dachte nach, rief sich die Stunden, die er mit ihr verbracht hatte, in Erinnerung, seine Gefühle, ihre wache Neugier und ihre Leidenschaft.
    Er hatte im Laufe der unzähligen Jahre viele Freunde und Geliebte gefunden und durch den Tod wieder verloren. Durch Krieg, Krankheit und Alter. Bis er sich innerlich zurückgezogen und hinter der Gleichgültigkeit eines Wesens verborgen hatte, das fast ewig lebte. Charlotta hatte seine Gefühle wieder zum Leben erweckt.
    Aber hüte dich vor der Liebe, Kyros, denn die Frau, die du liebst, könnte es sein, die dich zu Fall bringt
. Und er war nahe daran, diese Gefühle wieder zuzulassen. Er wollte nie wieder diesen Schmerz, nie wieder diese Angst um jemanden empfinden. Nie wieder zusehen müssen, wie jemand, den er mehr liebte als sein Leben, starb. Er strich mit dem Finger über ihre Wange. So zart, so empfindlich. So sterblich. Auch wenn die Lebenserwartung einer Hexe weitaus höher war als die eines Menschen, so konnte sie wie ein Mensch getötet werden. Ein Messer, das ihrem Leben ein Ende setzte, der Biss eines Vampirs, derbe Hände, die diesen schlanken Hals brachen.
    Arsakes, der ihre Kehle zerfleischte. Allein die Vorstellung raubte ihm den Atem, sie war wie ein Schwert, das seinen Leib durchbohrte. Er hatte in den vergangenen Stunden jeden Gedanken an Arsakes von sich geschoben, aber jetzt ließen sich seine Überlegungen nicht mehr vermeiden. Arsakes hatte ihm gedroht und würde diese Drohung auch wahr machen, versuchen ihn zu töten, ihm zu schaden. Und jene Stelle, an der er ihn am härtesten treffen konnte, war eine Frau, zu der Cyrill sich hingezogen fühlte. Sie war in Gefahr, solange sie in seiner Nähe blieb. Er musste sich von ihr trennen, bevor es zu spät war und er sie so sehr liebte, dass er sie entweder nicht gehen lassen konnte, oder am Schmerz ihres Verlustes zerbrach. Nach Elena, seiner ermordeten Gattin, war sie die zweite Frau, die diese brennende und fast verzweifelte Liebe in ihm erwecken könnte. Damals hatte ihn die Rache am Leben erhalten, die neu erwachten Kräfte,

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