Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
Vom Netzwerk:
sie nicht.
    Dann hielt jemand ihre Hände fest. Jemand mit ungeheuer starker Ausstrahlung, jemand, dem sie folgen konnte, wenn er ihr einen Befehl gab.
    Aber plötzlich wurde es schwarz, und sie verlor das Bewusstsein.
    Doch in ihrem Unterbewusstsein glomm der Funke der Beeinflussung weiter.
    Dennoch war da zunächst gar nichts mehr.
    Helen Jefferson war bewusstlos.
     
    *
     
    Der Butler fuhr sehr schnell, aber dennoch traumhaft sicher. Er hatte den schweren Wagen völlig in der Gewalt, während er in rasendem Tempo durch die nächtlichen Londoner Straßen fuhr.
    „Wo wollen Sie eigentlich hin?“, brüllte Dennis irgendwann, dem diese Fahrt unheimlich wurde. „Warum fahren Sie nicht zur nächsten Polizeidienststelle?“
    „Glauben Sie wirklich ernsthaft, wir kämen heile dort hinein? Der andere Wagen ist dicht hinter uns. Bis wir ausgestiegen sind und Helen in Sicherheit gebracht haben, erreichen die uns. Und dann?“
    „Und was haben Sie vor?“ Die Stimme von Dennis klang schrill, ihm war nicht wohl bei der Sache.
    „Ich denke, wir sollten zum Institut fahren. Dort ist es relativ sicher, und der Zutritt wird nicht jedem gewährt.“
    „Jenkins, Sie sind unbezahlbar“, stellte Sir Thomas von hinten fest.
    „Sehr wohl, Sir. Wenn ich dann um eine Gehaltsaufbesserung bitten darf.“
    Harding ließ ein etwas nervöses Lachen ertönen. „Ich glaube, wir müssen doch noch einmal darüber reden.“
    Helen war noch immer bewusstlos, doch sie stöhnte und regte sich unruhig in den Armen des Professors.
    Er warf einen Blick aus dem Fenster in das nächtliche London. Nach seiner Einschätzung würden sie mindestens noch eine Viertelstunde bis zum Parapsychologischen Institut brauchen.
    Doch plötzlich änderte sich die Sachlage. Hinter ihnen und dem sie verfolgenden Wagen flammte Blaulicht auf, eine Sirene ertönte, die Polizei hatte die Verkehrssünder entdeckt. Der Wagen der Beamten kam rasch näher. Der Verfolger bog in einer riskanten Aktion kurzerhand links ab, aber das Polizeiauto blieb dran und schloss weiter auf.
    Jenkins atmete auf. Er verringerte die Geschwindigkeit des Autos und steuerte links an den Straßenrand. Gleich darauf hielt der Polizeiwagen hinter ihnen, zwei Beamte stiegen aus, mit gezogenen Waffen, wie Jenkins und Dennis im Licht der trüben Straßenlaternen erkannten.
     
    *
     
    Raymond Brody wurde am nächsten Morgen davon verständigt, dass die vermisste Helen Jefferson, wie auch Professor Harding, wieder aufgetaucht war.
    Dennis hatte es auf sich genommen, seinem Chefredakteur darüber Mitteilung zu machen. Und er war es denn auch, der das Donnerwetter einzustecken hatte.
    „Ich will alles ganz genau wissen!“, brüllte Brody. „Wo und wie hat man sie gefunden? Geht es ihnen gut? Was ist überhaupt passiert?“
    Dennis musste eingestehen, dass er über die Hintergründe nicht viel sagen konnte, da niemand ihm etwas erzählt hatte. Er konnte allerdings seine Beteiligung an der Befreiung nicht ganz verschweigen. Nun befand sich Helen in einem Krankenhaus, Jenkins und der Professor waren noch immer bei Scotland Yard, wo jede Auskunft verweigert wurde. Dennis allerdings hatte man laufen lassen. Und was er selbst erlebt hatte, war nicht genug, um die Neugier Brodys zu stillen. Dabei hatte Dennis gedacht, es würde seinen Chef freuen, wenn er von der wilden Verfolgungsjagd in der Nacht und dem endlichen Zusammentreffen mit der Polizei hören würde. Immerhin hatten die Polizisten zunächst angenommen, sie wären einer Gangsterbande auf der Spur.
    „Wo ist Helen? In welchem Krankenhaus? Ich will mit ihr sprechen. Wie geht es ihr? Ist sie verletzt?“ Brodys Stimme überschlug sich fast.
    „Tut mir leid, Sir. Sie ist im Polizeikrankenhaus, und niemand darf zu ihr“, sagte Dennis müde. Man sah ihm die lange aufregende Nacht an. Schwarze Schatten hatten sich unter seinen Augen gebildet, und er war unrasiert. Trotzdem war er froh. Dieses Abenteuer würde jetzt zu Ende sein, Helen konnte eine neue Story schreiben, ebenso wie er, und vielleicht würden beide ein paar Lorbeeren einheimsen.
    So dachte er für einen Augenblick.
    Doch dann sah er wieder ihr bleiches, wächsernes Gesicht vor sich, die leeren, fast toten Augen und ihre marionettenhaften Bewegungen.
    Nein, diese Helen würde kaum schreiben können. Sie wusste ja nicht einmal, wer sie war.
     
    *
     
    „Das ist eine verdammt unglaubwürdige Geschichte, die Sie uns da auftischen“, erklärte Inspector Myers recht unterkühlt zu Thomas

Weitere Kostenlose Bücher