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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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reichen und ihr aufzuhelfen. »Ich glaube dir « , sagte ich.
    »Erzählst du mir etwas über dich ?«
    Die Kaffeemaschine signalisierte, dass der Kaffee fertig war. Ich stand auf, um mir einen Becher voll einzugießen. »Abschluss in Journalismus. Bei der Großmutter aufgewachsen – keinen Silberlöffel .« Ich deutete auf die Kaffeekanne. »Möchtest du einen ?«
    »Bitte .«
    Gähnend und mit zwei Styroporbechern bewaffnet kam ich zurück an den Tisch. »Nicht einen Moment zu früh « , brummte ich, bevor ich einen großen Schluck von der dunklen Flüssigkeit nahm. »Mmmm .«
    »Meine Güte « , sagte sie, »ist der stark !«
    »Der lässt Haare auf deiner Brust wachsen .«
    Hunter warf mir einen belustigten Blick über den Rand des Bechers zu.
    »Du kannst ihn ja mit Wasser verdünnen, wenn du magst, aber ich brauche ihn so, um mich vom Baldrian zu erholen. Sonst stehe ich den Rest nicht durch .«
    Schweigend saßen wir am Tisch vor unserem Kaffee, als Lydia Maria hereinbrachte. »In fünfzehn Minuten werden sich die Ältesten versammeln. Die Eldrenne wird die letzte Prüfung verkünden .« Sie ließ die Tür zufallen. Maria ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen. »Kaffee ?« , fragte ich.
    »Hast du ihn so stark wie heute Morgen gemacht ?«
    »Stärker .«
    »Gut .«
    Als ich mich erhob, um ihn ihr zu bringen, nannte sie mich einen Schatz.
    »Und ?« , fragte Hunter Maria grinsend.
    »Ich kann kaum glauben, dass ich auf eine gespielte Mordszene hereingefallen bin und danach an einem gespielten runden Tisch mit echten Vampiren teilgenommen habe .« Sie fächelte sich Luft zu. »Mein Herz verträgt nicht so viel Aufregung, und mein Kopf schwirrt mir noch immer .«
    Ich stellte einen Becher vor sie auf den Tisch und legte zwei Päckchen mit Kaffeeweißer und Zucker dazu. Sie dankte mir und mischte alles zusammen. In ihren Becher starrend rührte sie um. »Lydia sagte, in diesen Prüfungen würden nicht nur die Ältesten viel über uns erfahren, sondern auch wir über uns und über die anderen. Sie hatte ja so recht .«
    »Und was hast du über dich erfahren ?« , fragte Hunter.
    Maria machte ein unglückliches Gesicht. »Dass ich ein Feigling bin, wenn es um mein Leben geht .«
    »Und du ?« , fragte Hunter mich.
    Bis dahin hatte ich die Gesellschaft der anderen genossen. Aus der Highschool besaß ich keine Freunde mehr, und meine Freundschaft mit Celia, die ich noch aus dem College kannte, war mir zwar sehr wichtig, doch sie war keine Hexe. Ich hatte nicht häufig die Gelegenheit, mich mit meinesgleichen auszutauschen, wenn man von Lydia mal absah, die eher wie eine Großmutter für mich war. Wir dagegen plauderten wie Kolleginnen. Es fühlte sich normal und gut an. Jetzt allerdings hatte ich das Gefühl, dass Hunter mich ausfragen wollte, damit sie besser einschätzen konnte, wo sie selbst nach den Prüfungen stand. »Das möchte ich lieber nicht sagen .«
    »Du kannst nicht schlimmer als ich gewesen sein « , sagte Maria. »Ich bin ehrlich überrascht, dass sie mich in die nächste Runde kommen lassen. Ich meine, wenn man es genau nimmt, sind wir drei doch schon gegeneinander angetreten. Amber war ja keine richtige Kandidatin .«
    Richtig, aber es gab noch eine letzte Runde. Was, wenn ich sie gewann? Göttin, lass mich nicht gewinnen .
    »Jetzt komm schon « , bohrte Hunter weiter.
    Maria warf mir einen Blick zu. »Du musst dich nicht schämen .«
    »Ich schäme mich auch nicht .« Gleichmütig nahm ich einen Schluck Kaffee. »Ich habe nur … Ach, ich weiß doch auch nicht .«
    »Nun, ich sage dir mal, was ich glaube « , meinte Maria. »Nachdem ich die Schnittwunde auf deinem Knöchel gesehen habe, kann ich mir denken, woher Holly ihre geschwollene Wange hat .«
    Ich stellte den Becher ab und versteckte meine Hand in meinem Schoß – nicht, dass das jetzt noch etwas genutzt hätte.
    Hunters Brauen schossen in die Höhe. »Du hast sie geschlagen ?«
    Plötzlich fühlte ich mich wie ein aggressiver Rowdy. »Wie hast du denn reagiert ?« , fragte ich betont sanftmütig.
    »Ich habe Psychologie angewendet und sie zur Aufgabe überredet .« Entspannt ließ Hunter sich gegen die Lehne des Klappstuhls sinken, als hätte sie gerade etwas Wichtiges erfahren. »Es ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, sie anzugreifen .«
    Maria kicherte. »Ach, nein? Du bist es doch gewesen, die jeden, der dir die Hand geschüttelt hat, geschockt hat. Aber komischerweise war sie diejenige, die handgreiflich geworden ist .« Sie

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