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Hexer-Edition 03: Das Haus am Ende der Zeit

Hexer-Edition 03: Das Haus am Ende der Zeit

Titel: Hexer-Edition 03: Das Haus am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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eingebrochene Treppe, die zur Galerie hinaufführte.
    »Sie ist … dort«, murmelte ich. »Dort oben. Wir … müssen ihr helfen.«
    Howard tauschte einen raschen, undeutbaren Blick mit Rowlf, runzelte die Stirn und trat auf mich zu, aber ich drückte seine Hand beiseite und setzte mich, stockend und mit abgehackten, mühsamen Schritten, in Bewegung. »Robert!«, sagte Howard erschrocken. »Was hast du vor?«
    Ich antwortete nicht. Es war wie die Male zuvor: Das Wissen war einfach in mir, ohne den geringsten Zweifel – ich wusste einfach, dass Jenny dort oben war, und dass es wichtig war sie zu retten, nicht nur für sie, sondern für uns alle und vielleicht für die ganze Welt.
    Am Fuße der Treppe blieb ich stehen. Von den breiten, in einem sanft geschwungenen, weit ausladenden Bogen nach oben führenden Marmorstufen war nur noch ein Skelett geblieben, aber für einen geschickten Kletterer – der ich war – musste es möglich sein, trotzdem nach oben zu gelangen.
    Howard und Rowlf waren mir gefolgt, blieben aber gehorsam zurück, als ich eine abwehrende Bewegung mit der Linken machte. »Bleibt hier«, murmelte ich. »Ich weiß nicht, ob das Ding das Gewicht von zwei Männern trägt.«
    Genau genommen wusste ich noch nicht einmal, ob es das Gewicht eines Mannes tragen würde. Ich zögerte noch einen Moment, streckte die Hand nach dem zerfallenen Rest des Geländers aus und setzte mit klopfendem Herzen den Fuß auf die unterste Stufe.
    Die gesamte Treppe bebte unter meinem Gewicht, als ich hinaufzusteigen begann. Kleinere Steine und Kalk lösten sich aus dem zerborstenen Steinskelett und rieselten zu Boden, und als ich die Hälfte hinter mir hatte, brach ein mannsgroßes Stück aus den geborstenen Marmorstufen und donnerte zu Boden. Ich blieb stehen, erstarrte für einen Moment und ging erst nach Sekunden weiter. Mein Herz raste. Ich war in Schweiß gebadet und die Angst wurde langsam übermächtig. Ein einziger Fehltritt, eine einzige Stufe, die meinem Gewicht nicht mehr gewachsen war, und es war aus. Aber ich konnte nicht umkehren. Die lautlose Stimme in meinem Inneren trieb mich weiter. Ich musste dort hinauf, ganz egal, wie.
    Stunden schienen vergangen zu sein, ehe ich die Galerie erreichte. Ich blieb stehen, wartete, bis mein Herz aufgehört hatte bis zum Zerspringen zu schlagen, und drehte mich langsam herum. Howard und Rowlf standen noch immer am Fuß der Treppe, aber sie waren ein Stück zurückgewichen, um nicht von einem herabstürzenden Trümmerstück getroffen zu werden.
    »Ihr könnt kommen«, sagte ich. »Aber seid vorsichtig. Die Treppe ist verdammt unsicher.«
    Howard und Rowlf wechselten ein paar Worte miteinander, die ich nicht verstand, dann ging Rowlf langsam los. Die gesamte Treppe schien in ihren Grundfesten zu erzittern, als er die ersten Stufen hinaufging.
    Er kam nicht sehr weit. Ein tiefes, mahlendes Stöhnen lief durch das Skelett der Treppe. Kopfgroße Steinbrocken lösten sich und zersprangen mit peitschendem Knall auf dem Marmorfußboden, dann kippte ein drei Meter langes Stück des Geländers nach innen und stürzte herab. Rowlf schrie erschrocken auf, warf sich mit einer verzweifelten Bewegung nach hinten und wich dem tödlichen Steinregen im letzten Augenblick aus. Die Treppe bebte weiter. Mehr und mehr Brocken lösten sich, ganze Stufen kippten nach vorne und verschwanden donnernd in der Tiefe, dann entstand, weniger als eine Handbreit vor meinen Füßen, ein langer, gezackter Riss.
    Hastig sprang ich zurück. Die Galerie bebte und zitterte so heftig, dass ich für einen Moment fürchtete, mit in die Tiefe gerissen zu werden und hastig weiter zurücksprang. Ein ungeheures Krachen und Bersten erfüllte das Haus. Plötzlich war alles voller Staub und stürzenden Steinen. Das Haus erzitterte wie unter dem Fausthieb eines Giganten. Ich hörte Howard schreien, dann stürzten noch mehr Steine zu Boden und ein Teil der Galerie folgte der zusammenbrechenden Treppe in die Tiefe. Erst nach einer Ewigkeit hörte es auf.
    Minuten vergingen, bis sich der Staub so weit gelegt hatte, dass ich wieder sehen konnte. Vorsichtig löste ich mich von meinem Platz, trat dicht an den zerborstenen Rand der Galerie heran und ließ mich auf die Knie nieder. Die Luft in der Halle war noch immer voller Staub und unter mir türmte sich ein gewaltiger Berg aus Trümmern und zerborstenen Marmorstufen. Die Treppe existierte nicht mehr.
    »Robert! Bist du okay?«
    Es dauerte einen Moment, ehe ich Rowlf und Howard

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