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Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Titel: Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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einer fast spielerisch wirkenden Bewegung aus, schlug ihre Klauenhände beiseite und sprang mit einem Satz zurück. Das Schwert in seiner Hand funkelte wie ein gefangener Blitz.
    Ich sah den Hieb nicht einmal, so schnell war er, aber Dagons Monsterkreatur prallte mitten in der Bewegung zurück, hob mit einem fürchterlichen Gurgeln die Hände an den Schädel – und kippte ganz langsam nach hinten, während sich Necrons Killer bereits wieder umwandte, um mir endgültig den Garaus zu machen.
    Hastig wich ich zurück, bis ich mit dem Rücken an der Wand stand. Der Schwarzgekleidete kam näher, nicht sehr schnell, aber mit fließenden, gleitenden Bewegungen, die deutlich zeigten, wie sehr er seinen Körper unter Kontrolle hatte. Die Spitze seines Schwertes richtete sich auf mein Gesicht und folgte jeder meiner Bewegungen wie eine stählerne Schlange.
    Verzweifelt sah ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Es war lange her, dass ich einem Mann wie ihm gegenübergestanden hatte, aber die Erinnerung daran war trotzdem noch zu lebhaft, um mich den Gedanken an einen Kampf mit dem Maskierten sofort wieder verwerfen zu lassen. Diese Männer waren einfach ein paar Klassen zu gut für mich.
    Ich wich ein Stück zur Seite, hob ein zerbrochenes Stuhlbein auf und schwang es wie eine Keule.
    Der Drachenkrieger machte eine fast spielerische Bewegung mit dem Schwert und aus meinem Knüppel wurde ein kaum drei Inches langer Stumpf. Dann stieß er zu.
    Es war wohl eine Kombination aus schierem Glück und der Kraft, die mir die Verzweiflung gab, dass es mir gelang, dem Stich auszuweichen. Die Klinge fuhr mit einem hässlichen Ratschen über meine Rippen und bohrte sich tief in die Wand neben mir.
    Instinktiv griff ich zu, umklammerte die Hand des Drachenkriegers und hielt sein Gelenk fest. Gleichzeitig trat ich nach ihm; eine Kombination, die nicht gerade den englischen Boxregeln entsprach, aber im allgemeinen sehr wirkungsvoll war.
    Diesmal nicht.
    Der Mann nahm den Tritt hin, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, ließ plötzlich sein Schwert los und schlug mir hart mit dem Handrücken über den Mund. Ich sackte in mich zusammen, ließ mich zur Seite kippen, entging so im letzten Moment einem gemeinen Fußtritt und revanchierte mich auf die gleiche Weise. Der Drachenkrieger fiel nach hinten, kam mit einer Rolle wieder auf die Füße und senkte die Hand unter sein Gewand. In seinen Fingern glitzerte ein fünfzackiger, metallener Stern mit rasiermesserscharfen Kanten.
    Hinter mir peitschte ein Schuss.
    Necrons Killer erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Augen wurden rund vor Staunen und plötzlich färbte sich das schwarze Tuch, das sein Gesicht verbarg, rot. Er wankte. Der Wurfstern fiel zu Boden und blieb zitternd in den Planken stecken. Ganz langsam brach er in die Knie, hob die Hände an das Gesicht und fiel nach vorne.
    Als ich mich aufrichtete, begegnete ich McGillycaddys hässlichem Grinsen. Er stand breitbeinig unter der Tür, eine Winchester-Büchse in den Händen haltend, deren Lauf jetzt mit einer raschen Bewegung herumruckte und sich genau auf mein Gesicht richtete.
    »Eigentlich hätte ich warten sollen, bis er dich endlich hat, Craven«, sagte er. »Aber vielleicht kann ich das ja nachholen. Was ist hier passiert? Wo sind Dagon und die Schlampe, die er bei sich hat?«
    Ich verlängerte die Liste der Dinge, die ich ihm antun wollte, in Gedanken um einige Punkte, stemmte mich mühsam hoch und ging in großem Bogen um den Toten herum. McGillycaddys Gewehr folgte meiner Bewegung getreulich, aber ich wusste, dass er nicht schießen würde. Zornig trat ich auf ihn zu, drückte die Winchester herunter und funkelte ihn an.
    »Warum haben Sie ihn erschossen, Sie Idiot?«, fauchte ich.
    »Hätte ich vielleicht warten sollen, bis er Ihnen einen neuen Scheitel gezogen hätte?«, fragte McGillycaddy trotzig.
    Ich fegte seine Worte mit einer ärgerlichen Handbewegung zur Seite. »Eine Kugel in die Schulter hätte genügt, McGillycaddy. Aber es macht Ihnen Spaß zu töten, nicht?«
    McGillycaddy schob trotzig die Unterlippe vor. »Der Kerl wollte Sie umbringen, Craven«, sagte er. »Was ist das überhaupt für einer? Wo kommt er her?«
    »Warum fragen Sie ihn nicht?«, sagte ich wütend.
    Ein betroffener Ausdruck erschien auf McGillycaddys Gesicht. Aber er fing sich sofort wieder, hob sein Gewehr und versetzte mir einen unsanften Stupser in die Rippen. Als Revanche trat ich ihm auf die Zehen, als ich an ihm vorbeiging und die

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