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Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Titel: Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Kabine verließ und McGillycaddy verpasste mir einen weiteren Stoß in den Rücken. Ich war klug genug, das Spielchen nicht fortzuführen.
    Das Chaos im Mannschaftsraum hatte sich ein wenig gelegt, als ich zusammen mit McGillycaddy zurückkam. Die DAGON schwankte noch immer wie ein winziges Ruderboot, aber zumindest hatten die furchtbaren Schläge aufgehört; das Schiff schien seinen eigenen Rhythmus im Sturm gefunden zu haben. Die Katastrophe war nicht ganz so schlimm, wie es zuerst ausgesehen hatte. Zahlreiche Männer und Frauen waren verletzt und es schien einige gebrochene Arme und Beine gegeben zu haben. Aber niemand war tot oder lebensgefährlich verwundet.
    »Was geht dort oben vor?«, fragte McGillycaddy mit einer Kopfbewegung nach oben zur Treppe und dem Oberdeck. »Werden wir angegriffen?«
    »Warum schauen Sie nicht nach?«, fragte ich patzig. McGillycaddy schürzte die Lippen, warf sein Gewehr auf den Tisch und funkelte mich an. »Okay, Craven«, sagte er wütend. »Es geht auch ohne Sie. Ich wollte Ihnen eine Chance geben. Stanley ist auf dem Weg nach oben und sieht nach. Wenn er zurückkommt, wissen wir ohnehin Bescheid. Wo ist Dagon?«
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass ich es nicht weiß«, fauchte ich. »Jennifer und er sind verschwunden. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Wir müssen das Schiff verlassen!«
    McGillycaddy starrte mich an, als zweifle er ernsthaft an meinem Verstand. Wahrscheinlich tat er es. »Was haben Sie gesagt?«, fragte er blöde.
    »Kennen Sie sich hier aus?«, fragte ich. »Wissen Sie, ob es Rettungsboote gibt?«
    »Sind Sie übergeschnappt?«, murmelte McGillycaddy. »Warum sollten wir die DAGON verlassen – nur wegen ein bisschen Seegang? Sie –«
    »Zum Teufel, es ist mehr als ein bisschen Seegang«, unterbrach ich ihn aufgebracht. »Die DAGON wird untergehen!«
    McGillycaddy keuchte. »Das meinen Sie nicht ernst, Craven«, sagte er. »Dagon würde uns nicht im Stich lassen. Keine Macht der Welt kann diesem Schiff gefährlich werden.«
    »Warum gehen Sie nicht nach oben und sehen nach?«, schlug ich vor.
    Eine endlose Sekunde lang starrte McGillycaddy mich an, dann fuhr er herum, riss mit einer wütenden Bewegung sein Gewehr vom Tisch und deutete zum Ausgang. »Genau das werden wir tun, Craven. Und Sie kommen mit.« Er fuhr herum. »Phers, Hunter – ihr kommt mit uns. Die anderen bleiben hier.«
    Die beiden Angesprochenen traten gehorsam an unsere Seite, als wir den Raum abermals durchquerten und zur Treppe gingen. Phers stieß die Tür auf, trat gebückt hindurch – und blieb mitten im Schritt stehen, erstarrt wie eine lebensgroße, steinerne Puppe.
    »Was ist los?«, fauchte McGillycaddy ungeduldig. »Warum gehst du nicht weiter, Kerl?« Unwillig packte er Phers bei der Schulter und riss ihn herum. Im nächsten Moment brach ein halb erstickter Laut über seine Lippen.
    Das Gesicht seines Gefolgsmannes hatte sich in eine blutige Maske verwandelt. Seine Augen waren weit geöffnet, aber er war bereits tot.
    Aus seiner Stirn ragte ein fünfzackiger Metallstern …
     
    »Hier entlang!« Dagon deutete ungeduldig auf einen niedrigen, halb hinter aufgerollten Tauen und Segeltuch verborgenen Durchgang. »Schafft Platz! Rasch!«
    Die beiden menschengroßen Froschkreaturen, denen der Befehl galt, machten sich eifrig daran, das Hindernis beiseite zu schaffen, während Dagon ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat und immer wieder in den dunklen Gang zurückblickte, aus dem sie gekommen waren.
    Fast ein Dutzend seiner Diener – alle, die ihn an Bord dieses Schiffes begleitet hatten und noch lebten – waren zurückgeblieben, um seine Flucht zu decken. Trotzdem wusste er nicht, ob die Zeit reichen würde.
    »Beeilt euch!«, drängte er ungeduldig. Aus dem Gang hinter ihm erscholl ein furchtbarer röchelnder Laut, gefolgt von einem widerlichen Reißen, als schnitte Stahl durch Seide. Dagon schauderte. Er wusste, wie stark und schnell seine Diener waren – schließlich hatte er sie zu dem einzigen Zweck erschaffen, zu kämpfen –, aber gegen die unheimlichen Männer in den schwarzen Kleidern waren sie hilflos wie Kinder. Ein einziger von ihnen hatte vor seinen Augen ein halbes Dutzend seiner Diener getötet.
    »Was bedeutete das, Dagon?«, wimmerte Jennifer neben ihm.
    »Warum bleibst du nicht zurück und findest es heraus?«, schnappte Dagon wütend. »Niemand zwingt dich, mit mir zu kommen!«
    »Aber wieso fliehen wir?«, fragte Jennifer. Ihre Augen waren weit

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