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Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Titel: Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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da einen direkten Zusammenhang gäbe, kann nur Cthulhu persönlich in die Welt gesetzt haben!
    Mittlerweile habe ich mehr als hundert Heftromane und etwa zwei Dutzend Bücher veröffentlicht, einige davon gemeinsam mit Wolfgang Hohlbein, doch gerade meine ersten beiden Hexer-Romane haben stets eine besondere Bedeutung für mich gehabt. Hätte ich durch sie nicht so viel gelernt und hätte Wolfgang nicht so viel Zeit und Mühe investiert, mich immer wieder auf Schwächen und Fehler hinzuweisen, hätte ich es vermutlich nicht geschafft, das Schreiben zu meinem Beruf zu machen und bis zum heutigen Tag davon leben zu können. Dafür schulde ich ihm immer noch immensen Dank.
    Im Rahmen dieser Edition habe ich dem Zeitpunkt, an dem ich diese beiden Romane bearbeiten musste, mit äußerst gemischten Gefühlen entgegengeblickt. Manches daran gefällt mir auch heute noch sehr gut, andere Passagen hätte ich am liebsten komplett neu geschrieben. Da das Ziel dieser Edition jedoch eine möglichst große Originaltreue ist, habe ich mich entschieden, nur geringfügige Eingriffe vorzunehmen, indem ich einige offensichtliche Fehler korrigiert und ein paar allzu ungeschickte Formulierungen geändert habe. Da die Romane bei ihrer Erstveröffentlichung keinen Proteststurm ausgelöst haben, bleibt mir die Hoffnung, dass sie auch vor dem kritischen Blick der heutigen Leser bestehen können. Falls nicht – die Termine für die nächsten Shoggoten- Fütterungen stehen im Anhang des Original-NECRONOMICON aufgelistet …
    Frank Rehfeld
     
    Dieser Band enthält die Hefte:
     
    Der Hexer 22: Die Hand des Dämons (Wolfgang Hohlbein zusammen mit Frank Rehfeld)
    Der Hexer 23: Im Netz der toten Seelen (Wolfgang Hohlbein zusammen mit Frank Rehfeld)
    Der Hexer 24: Der Zug, der in den Albtraum fuhr

 

     
     
    Der Wald war wie eine düstere Wand aus ineinander verwobenen Schatten und mannshohem Unterholz, die nicht nur das Licht, sondern auch jeden Laut wie ein gewaltiger Schwamm aus Gestalt gewordener Nacht verschluckte. Die Kronen der knorrigen, uralten Bäume waren im Lauf der Jahrhunderte zu einem fast undurchdringlichen Dach zusammengewachsen, das auch am hellen Tage noch einen Zustand beständiger Dämmerung erzeugte; und abgesehen vom monotonen Prasseln der Regentropfen auf den Blättern war es totenstill. Nicht einmal Vogelgezwitscher war zu vernehmen, als spürten selbst die Tiere die verderbliche Magie dieses Ortes.
    Vernon Brewster musste sich ducken, um sich nicht das Gesicht von tief hängenden Zweigen zerkratzen zu lassen. Er schauderte. Obwohl er die Strecke seit Jahren jeden Tag zweimal zurücklegte, hatte er sich nicht an die unheimliche Atmosphäre gewöhnt, die in diesem Teil des Waldes herrschte. Die Stille wirkte auf eine Furcht erregende Weise fremdartig, wie ein lähmender, sich mit jedem Schritt steigernder Schrecken, eine kreatürliche Furcht, die wie auf dürren Spinnenbeinen durch seinen Geist kroch und tief in seinem Inneren etwas berührte, gegen das jede logische Überlegung machtlos war. Hunderte Male hatte er dieses unterschwellige Grauen schon empfunden und es niedergekämpft, denn er wusste, dass es nach wenigen Dutzend Yards verblassen würde. Und trotzdem war es jedes Mal so schlimm wie am ersten Tag.
    Er schritt schneller aus. Bei jedem Schritt versanken seine Füße ein wenig in dem Morast, in den der Regen den Waldboden verwandelt hatte. Tropfen fielen von den Blättern herab und trafen sein Gesicht wie kleine eisige Nadeln. Mit klammen Fingern griff die Feuchtigkeit nach ihm, drang durch seine Kleidung und verursachte ein zusätzliches körperliches Unbehagen. Brewster fluchte und zog die Kapuze noch ein wenig tiefer in die Stirn.
    Endlich sah er zwischen den Bäumen das Gerüst des Feuerturms und ging schneller, um die kleine Lichtung zu erreichen, in deren Mitte der Turm stand.
    Beinahe schlagartig wich die dumpfe Beklemmung, die Brewster befallen hatte. Dafür war er dem Regen nun schonungslos ausgesetzt. Rasch lief er das kurze Stück bis zum Fuß der Treppe, die sich in kleinen Absätzen zwischen den Masten in die Höhe schraubte.
    Irgendetwas stimmt nicht mit diesem Wald, dachte Brewster, während er mühsam die steile Treppe emporstieg, deren Holz bei jedem Schritt knarrte. Er strahlte eine ungesunde Atmosphäre aus, eine düstere Aura, der sich niemand zu entziehen vermochte.
    Zahlreiche Legenden rankten sich um finstere Geheimnisse, die im Zentrum des Waldes verborgen liegen sollten, dort, wo sich

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