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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Böse in ihm.
    »Noch ist nicht alles verloren«, sagte er schnell. »Wir fünf sind noch am Leben.«
    »Ja«, fiel ihm von Schmid ins Wort. »Wahrscheinlich, weil sich Necron für uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen will. Oder warum sonst hat uns der Sturm verschont, glaubst du?«
    Weil das Ding in dir uns geschützt hat, mein Freund, dachte Balestrano bitter. Aber das sprach er nicht aus. Stattdessen wiederholte er seine befehlende Geste und starrte von Schmid so lange an, bis dieser langsam sein Schwert senkte und der Hass in seinen Augen zu bloßem Trotz wurde. Dann trat so etwas wie Verwirrung in seinen Blick und schließlich Schrecken. Für diesmal hatte Balestrano das Ungeheuer in von Schmid noch besiegt. Aber er war sich nicht sicher, ob es ihm noch einmal gelingen würde.
    »Wir warten«, sagte er ruhig. »Necron wird nichts unternehmen, ehe wir nicht zusammen sind.«
    »Wie schön«, sagte von Schmid spöttisch. »Und wenn Nies und André zurück sind, gehen wir hinauf und laden Necron zum Abendmahl ein, wie?«
    Balestrano überhörte die Gotteslästerung geflissentlich. Es war nicht von Schmid, der sprach, das spürte er. Es war dieses Ding in ihm, das ihn provozieren wollte.
    »Wir warten«, sagte er noch einmal. Sonst nichts.
     
    Shannon hatte das Amulett zu Boden gelegt, aber es glühte und loderte noch immer wie ein winziger gefangener Stern und der giftgrüne Schein, den es ausstrahlte, schien eher noch zugenommen zu haben. Es war mir unmöglich, das Ding länger als wenige Sekunden anzusehen, ohne dass meine Augen zu tränen begannen, geblendet von der grellen Glut, die das SIEGEL verschleuderte.
    »Jetzt brauchen wir nur noch zu warten«, sagte Shannon grimmig. »Necron wird kommen.«
    »Und wenn nicht?«, fragte ich. »Was, wenn er ein Dutzend seiner Krieger schickt, um das SIEGEL zu holen?«
    »Das wird er nicht tun«, antwortete Shannon, und in seiner Stimme lag ein so bestimmter, überzeugender Klang, dass ich die Frage kein zweites Mal stellte. Mir wäre auch kaum Zeit dazu geblieben, denn Shannon, der bisher so ruhig und gelassen geblieben war, als befänden wir uns auf einem Sonntagnachmittags-Ausflug, entwickelte mit einem Male eine hektische Aktivität.
    »Wir müssen uns verstecken«, sagte er und ergriff mich bei der Schulter. »Necron ist kein Narr. Er weiß garantiert, dass wir ihn erwarten.«
    Ich glaube, es dauerte wirklich bis zu diesem Moment, ehe ich begriff. »Du … du meinst, du willst nichts tun? Nur hier unten stehen und auf ihn warten?«
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte Shannon unwillig. »Oben in der Burg haben wir keine Chance. Es wimmelt dort oben von seinen Männern.«
    »Und Priscylla?«, keuchte ich. »Und Sitting Bull und Shadow? Was ist mit denen?«
    »Nichts, Robert«, antwortete Shannon ernst. »Wir können nichts für sie tun. Weder für Priscylla noch für die beiden anderen. Nicht, solange Necron lebt.«
    »Das ist vielleicht deine Meinung!«, fuhr ich auf. »Ich werde hinaufgehen und -«
    »Und was?«, unterbrach mich Shannon zornig. »Und dich umbringen lassen?« Er lachte, griff in seinen Gürtel und zog einen gekrümmten zweischneidigen Dolch hervor, den er mir, mit dem Griff voran, hinhielt. Verstört blickte ich die Waffe an.
    »Was soll ich damit?«, fragte ich.
    »Dir die Kehle durchschneiden«, antwortete Shannon in vollkommen ernstem Tonfall. »Das geht schneller und ist weitaus angenehmer als das, was dich erwartet, wenn Necron dich noch einmal in die Finger bekommt. Denkst du, er weiß mittlerweile nicht, dass du geflohen bist? Er weiß sogar, dass du hier bist!«
    »Oh«, antwortete ich böse. »Das ist es also. Du hast Angst, er könnte mich fangen und foltern und ich könnte ihm verraten, was du vorhast.«
    »Unsinn«, sagte Shannon ruhig. »Aber es wäre Selbstmord, dort hinaufzugehen. Du hast keine Chance, Necron allein zu besiegen.«
    »Ich habe nichts dergleichen vor«, antwortete ich zornig. »Ich will Priscylla befreien, das ist alles.«
    »Oh, mehr nicht?« Shannon verzog die Lippen. »Und du glaubst, er legt die Hände in den Schoß und sieht in aller Ruhe zu? Du -«
    »Shannon, bitte«, unterbrach ich ihn. »Ich muss es tun. Sitting Bull und Shadow haben ihre Leben riskiert, um mir zu helfen. Ich kann sie nicht einfach sterben lassen.«
    »Sitting Bull ist nicht in Gefahr«, antwortete Shannon ruhig. »Und für Shadow kannst du ohnehin nichts mehr tun.«
    »Aber sie lebt?«
    »Sie lebt«, bestätigte Shannon. »Aber

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