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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ich das ausgesprochen, was ich bei seinen Worten empfand. Zum Teufel – er hatte Recht! Unsicher trank ich einen weiteren Schluck aus meinem Glas. Der Sherry schmeckte nicht besonders. Er war zu dickflüssig und zu süß und schmeckte eigentlich eher wie …
    Ich schrie auf, spie den vermeintlichen Sherry in hohem Bogen auf den Teppich und schleuderte das Glas davon. Ein Gefühl unbeschreiblichen Ekels krampfte meinen Magen zusammen. Keuchend und würgende Laute ausstoßend, prallte ich gegen den Kaminsims, krümmte mich wie unter einem Hieb und spie immer und immer wieder aus, während meine Hände wie wild und ohne mein Zutun über meinen Mund fuhren.
    »Robert – um Gottes willen, was ist los?« Howard war mit einem Sprung bei mir und versuchte mich auf die Füße zu zerren.
    Aber ich war wie von Sinnen vor Ekel und Entsetzen. Ich stieß ihn fort, so heftig, dass er gestürzt wäre, hätte Rowlf ihn nicht blitzschnell gepackt und aufgehalten, sprang mit einem Satz zum Tisch zurück und kippte den Rest kalten Kaffees aus Howards Tasse in mich hinein. Aber ich bekam den Ekel erregenden Geschmack nicht von der Zunge.
    »Verdammt noch mal – was ist denn los?«, brüllte Howard.
    »Blut!«, wimmerte ich. »In der Flasche war … war Blut, Howard!«
     
    Trotz allem hätte sich Sarim de Laurec um ein Haar von seiner Wut hinreißen lassen, als das Portal des Hauses geöffnet wurde und Howard und Craven heraustraten. Für einen kurzen Moment wurde sein Hass übermächtig und für einen noch kürzeren Moment war er nahe daran, sich den nächsten unbelebten Gegenstand zu unterwerfen und gegen die beiden Männer zu verwenden. Er hätte seine rechte Hand darum gegeben mit ansehen zu können, wie Howard von einem Gartenzaun aufgespießt wurde, der plötzlich lebendig wurde, oder von einem Kanaldeckel geköpft, der wie von Geisterhand bewegt aus seiner Starre erwachte. Dies alles – und noch eine ganze Menge mehr – konnte de Laurec, seit er die neue Macht in sich fühlte. Doch ein Rest von Vernunft sagte ihm, dass es sinnlos wäre, im Affekt loszuschlagen. Es wäre zu schnell gegangen. Und er hatte seine Pläne nicht so exakt wie möglich durchdacht, um sie jetzt in einem Wutanfall über den Haufen zu werfen. Bei diesem Gedanken entspannte sich sein verzerrtes Gesicht ein wenig. Nein – er wollte den Tod dieser beiden, aber nicht so. Nicht, ohne dass sie auch nur begriffen, wer für ihr Schicksal verantwortlich war. Der Puppet-Master zwang seinen Blick zu Boden, atmete so tief ein, dass es fast wehtat, und schloss die Hände zu Fäusten, so heftig, dass die Fingernägel ins Fleisch schnitten. Er wusste, dass er warten musste. Es ging nicht nur um Howards und Cravens Tod – wenn dies auch der einzige Teil des Planes war, der ihn wirklich interessierte.
    Allmählich begann seine klare Überlegung wieder die Oberhand zu gewinnen. Sein Atem beruhigte sich, und er konnte die beiden Männer jetzt wieder ansehen, ohne vor Hass halb wahnsinnig zu werden. Trotzdem war Sarim de Laurec froh, als Howard eine Droschke heranwinkte und zusammen mit Craven hineinstieg.
    Er blickte der Kutsche nach, bis sie verschwunden war. Dann drehte er sich abrupt um und schritt auf das große Gebäude auf der anderen Seite des Platzes zu. Er nutzte dabei so geschickt den Schatten der Häuser, dass niemand von ihm Notiz nahm.
    Als er den Gehsteig vor dem Haus mit der Nummer 9 betrat, wuchs ein Schatten neben ihm aus dem Boden. Obwohl der Puppet-Master darauf vorbereitet gewesen war, fuhr er unwillkürlich zusammen und ballte wütend die Faust. Aber es war eher eine Wut auf sich selbst. Obwohl er sich am liebsten mit unbelebten Dingen umgab, die seinem Willen bedingungslos gehorchten, musste er sich wieder mehr daran gewöhnen, normale Menschen um sich zu haben. So grüßte er den anderen mit scheinbarer Freundlichkeit. »Ist alles bereit?«
    »Wie du befohlen hast, Bruder.« Selbst die Stimme des anderen klang wie die eines Schattens.
    De Laurec nickte anerkennend. »Ich sehe, du hast deinen Auftrag gut erfüllt, Bruder Allisdale. Ich werde es im Gedächtnis behalten. Du weißt, was du als nächstes zu tun hast?«
    »Ja, Meister. Alles ist bereit.«
    »Gut«, murmelte de Laurec. »Doch dies ist erst die leichteste Aufgabe von allen. Noch heute müsst ihr den zweiten Auftrag erfüllen. Es ist wichtig, dass er vollständig ausgeführt wird, und vor allem, dass er geheim bleibt. Niemand darf auch nur das Geringste bemerken. Und jetzt geh. Was ihr

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