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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Besen verschluckt, in Richtung Küche davon. Ich wollte ihm folgen, aber Rowlf ergriff mich kurzerhand beim Kragen, drehte mich herum und schleifte mich hinter sich her in den Salon. Während Howard die Gaslampen entzündete, ließ ich mich in einen Sessel fallen und schloss die Augen, riss sie aber sofort wieder auf, denn kaum hatte ich es getan, begann sich abermals alles in meinem Kopf zu drehen. Außerdem wurde mir übel.
    »Oscheische«, lallte ich. »Ischschwöredaschischniewiederwaschtrinke.«
    »Wat?«, fragte Rowlf.
    Howard sagte mir etwas, das ich nicht verstand, aber ich schenkte ihm quasi auf Verdacht einen giftigen Blick, beugte mich vor, um nach der Karaffe auf dem Tisch zu greifen, und fuhr abrupt wieder zurück, als ich sah, dass sie Sherry enthielt. Ich würde mir ein anderes Lieblingsgetränk zulegen müssen.
    Unten in der Halle wurde gegen die Tür geklopft. Ich setzte mich auf, tauschte einen fragenden Blick mit Howard – er zuckte mit den Achseln, während er sich eine Zigarre anzündete – und versuchte aufzustehen, beließ es aber bei einem Versuch, als das ganze Zimmer nach links kippte.
    »Werimmerdaschisch, Harvey, schmeischen Schie ihn – hupps – rausch!«, brüllte ich.
    Harvey musste meine Worte gehört haben, denn einen Augenblick später hörte ich die Tür sich knarrend öffnen, dann seine Stimme: »Sie haben Mister Craven gehört, Sir. Es tut mir sehr Leid, aber der gnädige Herr ist zur Zeit etwas unpässlich. Also kommen Sie bitte später wieder.«
    »Braver Harvey«, sagte ich. »Isch schwar schon leischt schenil, aber gehorscht aufsch Wort.«
    Die ungebetenen Besucher hingegen schienen sich einer weniger guten Erziehung zu erfreuen. Harvey versuchte tapfer sie abzuwimmeln, aber der Lärm nahm nur noch zu. Etwas polterte und dann hörte ich schwere Schritte die Treppe hochkommen. Ein paar Sekunden später füllten drei mir wohl bekannte Gesichter die drei Türrahmen des Salons aus.
    »Sie?«, entfuhr es Howard.
    »Der schon wieda?«, pflichtete Rowlf ihm bei und auch ich richtete mich abermals in meinem Sessel auf und steuerte ein »Cohen, altesch Hausch. Kommen Schie rein!« bei.
    Inspektor Cohen trat ein. Aber er war nicht allein. Die beiden Doppelgänger, die ich dem Alkohol zugeschrieben hatte, waren durch und durch real und sie waren derart unauffällig gekleidet, dass es schon kaum mehr auffälliger ging. Aber noch während ich versuchte, den Alkoholsumpf in meinem Kopf zu so etwas wie logischem Überlegen zu zwingen, packte mich einer der drei und zog mich auf die Füße, während der zweite mit etwas Metallischem, Blitzendem vor meiner Nase herumfummelte. Etwas klickte – und zwischen meinen Gelenken spannte sich die silberne Acht schwerer eiserner Handschellen.
    »Hehehe!«, protestierte ich. »Wascholldasch?«
    »Was das soll, kann ich Ihnen gerne erklären«, sagte Cohen steif. »Sie sind verhaftet, Mister Craven. Hier ist der Haftbefehl.« Er griff in die Tasche, zog ein säuberlich zusammengefaltetes, sehr amtlich aussehendes Stück Papier hervor, hielt es mir hin und reichte es dann mit einem Seufzen an Howard, der fassungslos zwischen ihm und mir hin und her blickte. »Im Moment können Sie wohl mehr damit anfangen, Lovecraft«, sagte er.
    Howard griff gehorsam nach dem Haftbefehl, überflog ihn rasch und starrte Cohen abermals vollkommen fassungslos an. Dann verdunkelte Wut seinen Blick.
    »Sie begehen einen Fehler, Inspektor«, sagte er. »Möglicherweise …«
    »Möglicherweise den größten Fehler meiner Karriere«, unterbrach ihn Cohen. Er seufzte, auf eine Art, die deutlich machte, wie oft er Derartiges schon zu Ohren bekommen hatte.
    »Möglicherweise den letzten, Cohen«, antwortete Howard kalt. »Das Verfahren gegen Robert wurde eingestellt – hat man vergessen, Ihnen das zu sagen?«
    Cohen lächelte verzeihend. »Keineswegs, Mister Lovecraft. Diese Verhaftung hier hat nichts mit dem Fall Veronique Rochelle zu tun.«
    »Was soll das dann?«, fauchte Howard.
    Cohen bedachte ihn mit einem fast mitleidigen Blick. »Ich bin Ihnen keine Auskunft schuldig, Mister Lovecraft«, sagte er kalt. »Sie sind weder ein naher Anverwandter noch der Rechtsbeistand Mister Cravens. Also halten Sie sich raus oder ich lasse Sie gleich mit abführen. Ein Grund wird sich schon finden.«
    Howard erbleichte. Seine Lippen zitterten. Aber er sprach nichts von dem aus, was ihm sichtlich auf der Zunge lag, sondern wandte sich mit einem Ruck zu Rowlf um. »Hol Doktor Gray«,

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