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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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welche Saat da womöglich aufgehen könnte, wenn der gute Dr. Alex Winter seinen Studenten in Harvard die Möglichkeiten dieses Konzepts nahebrächte …
    Großauftrag der Bank: Jens Harzer (Steven)
    So werden die wirklich interessanten Aspekte des Themas leider nur in kurzen Sprachschnipseln angeschnitten und die Ausarbeitung der Phantasie des Hörers überlassen. Ein weiteres Hörspiel, das sich aus dem reichen SF-Fundus bedient, aber nur bedingt Science Fiction draus macht.
    Ute Perchtold
    DIETMAR DATH
DIE ABSCHAFFUNG DER ARTEN
    Komposition: mouse on mars · Adaption und Regie: Ulrich Lampen · Bayerischer Rundfunk 2011
    »Gehen Sie heuer zu Halloween als Intellektueller. Eignen Sie sich das Basis-Vokabular an und verblüffen Sie Ihre Umwelt!«
    Fazit: Der Mount Everest ist ein beeindruckender Berg, im Ganzen und in beängstigenden Details, so mit aus GEO und Fernsehen bekannten Felsen und Rinnen und Sonnenaufgängen und Sauerstoffknappheit ziemlich weit oben, man weiß, dass man Sherpas braucht, um hinaufzukommen, und dass es sogar schon ein Haufen Leute geschafft hat. Aber viele schaffen es nicht – was in diesem Zusammenhang aber wesentlicher erscheint, ist, dass von all den unzählbaren Menschen (alleine in den USA sind schätzungsweise 60 Millionen nirgends registriert, also zählbar, geschweige denn irgendwelche Dschungel-Populationen) eine geradezu überwältigende Mehrheit gar nicht hinauf will  – und dabei gar nichts versäumt. So ungefähr ist es auch mit diesem Hörspiel.

    Offenbar/natürlich kann man hinauf – aber man muss bei Weitem nicht.
    Extremklettern ist überhaupt so eine Sache – wem’s gefällt, der hat etwas davon, aber nur wenige wollen es ausüben, und die versäumen auch nichts. Dann gibt es noch die Rekorde im »Langeunter-Wasser-Bleiben« und im möglichst tief Tauchen ohne Taucherglocke, und immer wieder den einen oder anderen, der mi’m Fahrrad die Welt umquert oder mi’m Schlitten zu einem Pol will. Alles Freiwillige, denen auch keiner wer weiß wie intensiv dreinredet. Und die im Übrigen niemandem auferlegen, es ihnen nachzumachen. So ungefähr ist es auch mit diesem Hörspiel.
    Offenbar/natürlich kann man das alles – aber … muss man? Muss jeder?
    Auch im spirituellen Bereich gibt es die Extremkletterer, Yogis, die ihr Leben auf einem sechs Meter hohen Pfahl verbringen, sich selbst und andere in die Luft sprengen oder sich Stacheldraht um die Birne schnallen. Manche fackeln sich auch einfach bloß ab, der Film Religulous ist da eine 1A-Quelle. Die dem anhängen – okay. Sie sollen bloß niemanden zwingen, sich derlei auch anzutun. So ungefähr ist es auch mit diesem Hörspiel. Wenn man nicht weiß, was man versäumt, versäumt man bekanntlich gar nichts. Andererseits kann ich mir durchaus vorstellen, dass es da draußen Leute gibt, die mit derlei nicht die gleichen Probleme haben wie ich. Wie in der Kunst der Betrachter, macht sich auch im Kunst-Hörspiel der Hörer selbst zum Bezugspunkt, kann seinen prädisponierten Prioritäten nicht ausweichen: Ist das mein Problem oder das des Machers? Mein Defizit oder das des Regisseurs? Bin ich zu unwillig oder war er es? Bin ich bloß nicht offen genug? Aber ist nicht der, der für alles offen ist, zwangsläufig nicht ganz dicht? Fragen über Fragen: So ein Hörspiel beschäftigt, zumal wenn es einem wie im vorliegenden Fall die Zeit dafür – und das reichlich – bietet.
    Wieso das alles jetzt so dasteht? Weil es das ist, was mir in den besonders mühsamen Passagen von Ulrich Lampens Zwölf-Stunden-Hörspiel Die Abschaffung der Arten so an Analogien durch den Kopf gegangen ist. Weil sich da immer wieder die Sinnfrage stellt. Weil einem immer wieder etwas einfällt, was man »eigentlich«
in all dieser Zeit gerade machen könnte. Sogar wenn man auf eine lange Autofahrt sonst nichts zum Hören mitnimmt, um sich zu einem zweiten Durchlauf zu zwingen. Irgendetwas langatmig Dahergepredigtes schleuderte mich auch da immer wieder aus einer Kurve im Gehörgang. Dann musste ich wieder mal auf der CD zurücksuchen, um mich zu vergewissern, dass ich auch wirklich nichts versäumt hatte (ich hatte nie). Das schleppt sich durch einen manchmal esoterisch, manchmal pathetisch, manchmal bloß verblasen angehauchten Erkenntnisbrei, als hätten die halbgaren College-Kids von Matrix mitgeschrieben. Und was dabei besonders ärgerlich ist: Es gibt durchaus Passagen, in denen offenbar wird, wie es hätte gehen können, wie es als

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