Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012
unter die Menschen. Ich würde mich freuen, wenn es in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft – wenn die Visionen dann Wirklichkeit geworden sind – heißen wird, einige davon gehen auf einen
neugierigen Professor an der hiesigen Technischen Universität zurück. Vielleicht ja auch lichtschnelle Züge zwischen München und Salzburg, wer weiß …
Biografie
Prof. Dr. Klaus Mainzer war nach einem Studium der Mathematik, Physik und Philosophie, Promotion und Habilitation in Münster Heisenbergstipendiat, 1980 bis 1988 Professor für Philosophie und Grundlagen der exakten Wissenschaften, Dekan und Prorektor der Universität Konstanz und übernahm 1988 bis 2008 den Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Augsburg. Dort war er Direktor des Instituts für Philosophie und des Instituts für Interdisziplinäre Informatik. Seit 2008 hat er den Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie inne und ist Direktor der Carl-von-Linde-Akademie an der Technischen Universität München (TUM). Seit 2012 ist er Gründungsdirektor des Munich Center for Technology in Society (MCTS). Er ist Mitglied des Advisory Board des TUM Institute for Advanced Study, der Academy of Europe (Academia Europaea) in London, der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg und Autor zahlreicher Bücher mit internationalen Übersetzungen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Computer – Neue Flügel des Geistes? de Gruyter: Berlin/New York 1994, 2. Auflage 1995
Computernetze und virtuelle Realität. Leben in der Wissensgesellschaft. Springer: Berlin/Heidelberg/New York 1999
Computerphilosophie. Junius: Hamburg 2003
Der kreative Zufall. Wie das Neue in die Welt kommt. C. H. Beck: München 2007
Gehirn, Computer, Komplexität. Springer: Berlin/Heidelberg/New York 1997
Geschichte der Geometrie. B.I. Wissenschaftsverlag: Mannheim/Wien/ Zürich 1980
Hawking. Reihe: Meisterdenker . Herder: Freiburg 2000
KI – Künstliche Intelligenz. Grundlagen intelligenter Systeme. Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 2003
Komplexität. UTB-Profile: Paderborn 2008
Leben als Maschine? Von der Systembiologie zu Robotik und künstlicher Intelligenz . Mentis: Paderborn 2010
Materie. Von der Urmaterie zum Leben. C. H. Beck: München 1996
Symmetrien der Natur. de Gruyter: Berlin/New York 1988
Symmetry and Complexity. The Spirit and Beauty of Nonlinear Science. World Scientific: Singapore 2005
The Universe as Automaton (mit L. O. Chua). Springer: Berlin 2011
Thinking in Complexity. The Computational Dynamics of Matter, Mind, and Mankind. Springer: Berlin/Heidelberg/New York 1994, 5. erweiterte Auflage 2007
Zahlen (mit H.-D. Ebbinghaus, H. Hermes, F. Hirzebruch, M. Koecher, J. Neukirch, A. Prestel, R. Remmert). Springer: Berlin/Heidelberg/ New York/Tokyo 1990; 1. Auflage 1983, 3. Auflage 1992
Zeit. Von der Urzeit zur Computerzeit. C. H. Beck: München 1995, 5. Auflage 2005
Uwe Neuhold ist Autor und bildender Künstler, der sich insbesondere mit naturwissenschaftlichen Themen befasst. Herzlichen Dank auch an Usch Kiausch für das Zustandekommen dieses Interviews!
Nachdem die Lemologie in den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufschwung genommen hat, beschloss der Veranstalter, die Interplanetare Gesellschaft für Lemologie, ein weiteres Symposium zu organisieren. Dieses wurde jedoch von vornherein als Inter-Intelligenz-Veranstaltung geplant, das heißt, als Event, an dem verschiedene Intelligenzformen teilnehmen sollten. Nicht nur dass die Referenz auf das vielfältige Werk Stanisław Lems diese Idee schon »nominell« als ganz selbstverständlich erscheinen ließ, nein, auch die rasante Entwicklung der höheren Künstlichen Intelligenz in jüngster Zeit rechtfertigte diese Vorgehensweise. Manch einer wird gedacht haben, sollen sich die ach so komplexen Produkte, die die Labore und Büros verlassen haben, statt sich mit Güterlogistik oder der Beseitigung von Weltraummüll zu beschäftigen doch mal an der Interpretation eines philosophischen Werks versuchen. Doch es zeigte sich, dass das »Geschäft« der Sinndeutung besonders eines der Menschen ist.
Nun ist der interessierten Öffentlichkeit nicht verborgen geblieben, dass sich unter den Lemologen, den Anhängern seiner wissenschaftlichen Thesen und den Liebhabern seiner
Literatur, im Laufe des 21. Jahrhunderts zwei große Lager gebildet haben, die miteinander um »ihren« Lem streiten. Da wäre zum einen die »weiche« Lesart Lems, die
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