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Heyne Galaxy 10

Heyne Galaxy 10

Titel: Heyne Galaxy 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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sich angefühlt, als Sie die 5000 Volt Gleichstrom zu spüren bekamen? Wissen Sie, die Fachleute sind der Meinung, daß Sie daran hätten sterben müssen. Ein Servo wäre jedenfalls sofort zu Boden gegangen …«
    »Nun mal langsam, Kleiner«, setzte sich Gully durch. »Der Junge braucht erst mal Ruhe! Und Sie können der Welt mitteilen, daß die Kämpfe, wie sie bisher stattfanden, außer Mode sind. Jetzt kann es sich jeder leisten, wieder selbst zu kämpfen. Ich und Barney haben den Leuten das echte Kampfgefühl wiedergegeben!«
    »Ja! Der Anblick des bewegungslosen Atlas – und dann Ramm in seinem Organo-Körper – und der kleine Stupser mit dem Finger – bumms!«
    Ich besiegte den Kleister, der meine Augenlider gefangenhielt und konnte mich endlich orientieren. Ein halbes Dutzend undeutlicher Gesichter umgab mich wie eine Schale knuspriger Brötchen.
    »Wir müssen wegen eines neuen Vertrages mit Ihnen sprechen, Fishbein«, sagte jemand.
    »…und dann müssen dringend die Bestimmungen geändert werden«, sagte jemand.
    »… derttausend Kreds für die Fernsehrechte …« «… Ära der Arena-Servos ist entschieden vorbei…« »… und vielleicht nicht nur in der Arena …» »… habt ihr gehört, was Malone dazu gesagt hat? Himmel!«
    »Malone!« hörte ich mich plötzlich sagen. »Er war es, der mir … den Sullivan … ich meine …«
    »Mach dir keine Sorgen, Barney.« Gully beugte sich fürsorglich über mich. »Das war J. J. Malone selbst in dem Sullivan, Barney. Und das ist ausgesprochen günstig für dich, mein Junge. Da die Satisfaktion unter seinem Namen registriert wurde, bist du aus dem Schneider. Denn natürlich handelt jeder Kämpfer aus seiner Truppe in seinem Namen. Mit deinem Sieg ist also die Satisfaktion abgegolten. Du kannst ganz beruhigt sein.«
    »Barney!« ließ sich eine neue Stimme vernehmen, eine angenehme leise Mädchenstimme. Ein sauberes kleines Organo- Gesicht mit Stupsnase drängte sich in mein Gesichtsfeld, und in den großen braunen Augen stand Besorgnis.
    »Julie! Wo … Ich meine, wie …?«
    »Ich habe alles gesehen, Barney. Ich habe alle deine Kämpfe gesehen, auch wenn sie mir gar nicht… und heute, Barney, du warst so mutig, ganz allein da draußen gegen die Maschine!« Sie seufzte und legte den Kopf an meine Schulter.
    »Gully«, sagte ich, »wie lange muß ich noch hier liegenbleiben?«
    »Der Servo-Techni… – ich meine, der Doktor hat gesagt, mindestens eine Woche.«
    »Gully, du wirst dafür sorgen, daß Julie und ich in einer Woche heiraten können, ja?«
    Julie fuhr auf und starrte mich an. »Barney! Aber du weißt doch ganz genau, was ich über die Servos denke …«
    »Ich weiß.«
    »Aber Barney …« Gully wußte nicht, ob er weinen oder lachen sollte. »Du meinst…«
    »Du kannst meine Servos verkaufen«, sagte ich. »Die ganze Garderobe. Ich will mich nicht mehr auf ein Paar Fernsehaugen verlassen müssen und mich nur in einer beweglichen Puppe rühren können und mir selbst vormachen, daß ich lebe. Das ist vorbei.«
    »Ja, aber Barney … mit deinen sonstigen Interessen, ich meine Skiläufen, Jetboardfahren, Wellenreiten und so weiter – das kannst du dir doch nicht alles aufladen! Du hast dann nur noch einen Körper!«
    »Ich habe einiges gelernt da draußen, Gully. Es erfordert einen gehörigen Appetit, um eine Mahlzeit zu einem wirklichen Genuß werden zu lassen. Von jetzt an werde ich – und nur ich – tun, was ich tun möchte, was es auch sei. Rekorde einstellen ist vielleicht ein angenehmer Sport, aber es gibt auch eine Menge Dinge, die einen hundertprozentigen Organo erfordern.«
    »Zum Beispiel?« fragte Gully und wurde nicht müde, mir diese verrückte Idee auszureden. Aber ich hörte nicht mehr hin. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, ein Paar warmer, weicher, lebendiger Lippen auf den meinen zu genießen.

Der Mann im Höllenloch
    (The Being In The Tank)
     
    Ted Thomas
     
     
    Douglas Cooper war ein Mann, der mit sauertöpfischem Gesicht durchs Leben ging und nur glücklich war, wenn etwas schiefging. Im Augenblick war er zutiefst beunruhigt. Er arbeitete nun schon seit einigen Jahren als Produktionsleiter in der größten Hydrazin-Fabrik der Welt, und während dieser Zeit hatte er es noch nicht erlebt, daß alles so reibungslos funktionierte. Seit einer Woche ging das nun schon so, und von Tag zu Tag wurde er besorgter, bis er schließlich so weit war, daß er beim Klingeln des Telefons zusammenzuckte und jedesmal gleich das

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