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Heyne Galaxy 11

Heyne Galaxy 11

Titel: Heyne Galaxy 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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verzweifelt, wie solche Wesen die Fähigkeiten erworben hatten, derart echt wirkende US-Banknoten herzustellen, während das Verteidigungsministerium seinerseits mehr an den Fahrzeugen interessiert war, in denen sich die Fremden fortbewegten.
    Aber als sich alle diese Fragen durch direktes Studium erledigten, hatten sie bereits keine rechte Bedeutung mehr.
    In Ermangelung einer Ausführungsbestimmung, durch die sich die Vereinigten Staaten gegen den Waterford-Einfall hätten schützen können, erließ die Staatsbank eine indirekte Empfehlung an ihre Mitgliedsbanken, in Zukunft nur noch gebrauchte Banknoten als Zahlungsmittel anzunehmen. Dieser freundliche Ratschlag wurde von Bank zu Bank weitergegeben, bis er schließlich auch das einzige Geldinstitut des fraglichen Dorfes erreichte – die Spar- und Darlehnsgesellschaft von Waterford.
    Und hieraus ergab sich die Gründung einer kleinen Privatorganisation, die als der ›Knitterklub von Waterford‹ bekannt wurde.
    Die Zusammenkünfte dieses Klubs gestalteten sich wie folgt: Ein Ehepaar bat zwei Dutzend Freunde und Bekannte zu sich. Es wurden Getränke und Backwaren gereicht, während man die Zeit damit verbrachte, neue Banknoten von Hand zu Hand wandern zu lassen, bis sich die ersten Zeichen der Abnutzung zeigten.
    Der Kreislauf wurde zwischendurch des öfteren unterbrochen; die Noten verschwanden in einem Topf, der eine Mischung aus Gesichtspuder und ausgedrückten Zigarettenstummeln enthielt. Auf diese Weise gewannen sie ein ganz besonderes Aroma. Am nächsten Abend traf sich die Gruppe bei einem anderen Klubmitglied und beschäftigte sich mit dessen neuen Banknoten.
    Natürlich wurde von dem jeweiligen Gastgeber erwartet, daß er in größeren Mengen Reinigungsmittel im Hause hatte, damit sich seine Gäste vor dem Nachhausegehen gründlich von der grünen Geldscheinfarbe befreien konnten.
    Mit der Zeit entwickelten die Klubmitglieder bei ihrer Tätigkeit ganz bestimmte Techniken. Jim Vernon zum Beispiel zerknüllte die einzelnen Geldscheine und rollte sie zwischen seinen Handflächen hin und her. Harold Riehlman dagegen faltete die Noten in der Längsrichtung, während seine Frau Jane für die Querfalten sorgte. Lou Aramis war bei solchen Parties immer besonders willkommen. Er war der Besitzer einer Autoreparaturwerkstätte und kam stets mit ungewaschenen Händen. Was die authentische Behandlung einer neuen Banknote anging, leistete Lou mehr als alle anderen zusammen.
    Lou Aramis parkte seinen Wagen vor dem Kauf- und Spar-Zentrum von Waterford und wanderte langsam die Hauptstraße hinunter, seinen alten Armeesack über der Schulter. Er war Donnerstag früh, neun Uhr und eine Minute. Die Sonne war warm, und er schwitzte.
    Sein erster Besuch galt dem örtlichen Drugstore, der Eric Palmer gehörte. Abgesehen von dem Mädchen hinter der Theke und Eddie Grimes, der Erics Partner war und als Fachmann für die Pharmazieabteilung fungierte, war der Laden leer.
    »Hallo, Lou«, sagte Eddie fröhlich. »Du willst doch nicht etwa in die Armee zurück, wie? Gegen den unsichtbaren Gegner kämpfen, was? So ein alter Knabe wie du?« Eddie war älter als Lou.
    Lou ließ seinen Beutel hörbar zu Boden fallen und stützte sich auf den Ladentisch bei der Registrierkasse, neben Aspirintabletten, Hustensaft, Taschenlampenbatterien, Schlüsseltaschen, Kämmen, Kugelschreibern, Fotoartikeln, Parfüms, Gesichtskremdosen, Rasierklingen, Schokoladenpackungen, Spielkarten, Pokerchips, Taschenbüchern und zahlreichen anderen Dingen, die den impulsiven Käufer in Versuchung führen sollten.
    »Keine Sorge«, erwiderte Lou. »Ich bin gekommen, um endlich mal meine Rechnung zu begleichen. Einhundertundfünfzig Dollar und zweiundsiebzig Cent.« Er öffnete seinen großen Beutel und brachte eine Handvoll Geldscheine zum Vorschein.
    Eddie Grimes lachte alarmiert auf. »Aber Lou, das hat doch keine Eile! Du weißt doch, daß du uns für jeden Betrag gut bist.«
    »Sicher, sicher, Eddie, und du darfst nicht denken, daß ich euch nicht dankbar bin, wo ihr mir doch diesen Frühling ein bißchen unter die Arme gegriffen habt. Aber da kam gestern eure Rechnung mit einem großen roten Stempel drauf. ›BITTE BEZAHLEN SIE IHRE RECHNUNGEN LAUFEND‹, stand drauf, jawohl. Und ich kann nur sagen, daß ich das ganz richtig finde.«
    »Naja, Lou, das hat in deinem Fall wirklich keine Eile. Der Stempel hat gar nichts weiter zu bedeuten, mußt du wissen.«
    »Einhundertundfünfzig, einhundertsiebzig,

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