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Heyne Galaxy 11

Heyne Galaxy 11

Titel: Heyne Galaxy 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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getan –, aber ich hab's durchgekriegt.« Sie kniff ein Auge zu.
    »Schlaues Mädchen«, sagte Lou. »Aber jetzt stecken Sie die Quittung mal schön in Ihre Maschine da… Ja, so ist's nett! Vielen Dank.«
    Als er zur Tür ging, rief sie ihm nach: »Vergessen Sie Ihre Rabattmarken nicht!« Und Lou kehrte um und steckte ein, was ihm zustand.
    Ehe er den Laden verließ, bestellte er noch einen neuen Eisschrank – mit einem besonders großen Tiefkühlfach –, ein Couchbett, ein Dutzend Paar Hosen, acht neue Reifen und einen Jahresbedarf an Zahnpasta, Rasierklingen und Aspirintabletten, dazu weitere drei Stangen Zigaretten. Er bezahlte in bar, sammelte seine Rabattmarken ein und kehrte zu seinem Wagen zurück.
    Bisher waren es nur kleine Fische gewesen. Jetzt kam der wirkliche Test.
    Zielstrebig näherte sich Lou Aramis der Spar- und Darlehnsgesellschaft von Waterford, die ihm eine Hypothek auf sein Einfamilienhaus sowie zwei Anschaffungsdarlehen gewährt hatte.
    Mr. William Briese (von seinen Freunden im Rotary- und Lions-Club brisiger Bill genannt), der als Vizepräsident für die persönlichen Kredite zuständig war, begrüßte seinen verehrten Kunden Lou Aramis mit einem vorsichtigen Lächeln. »Wie geht es Ihnen?« fragte er.
    »Könnte mir nicht besser gehen«, erwiderte Lou. »Und Ihnen?« Lou ließ seinen prallen Armeebeutel zu Boden fallen.
    Mr. Briese betrachtete das seltsame Gepäckstück mit einer Jovialität, die nur zum Teil echt war. »Wollen Sie verreisen?« fragte er. »Sind Sie auf der Flucht vor den UFOs?«
    »Eigentlich nicht. Hab' mir nur gedacht, ich könnte ein paar Zahlungen bei Ihnen leisten.«
    »O ja?« Mr. Briese saugte an der Unterlippe und sank in seinen Drehstuhl zurück. »Kommen Sie doch herein. Setzen Sie sich bitte.«
    Lou trat durch die kleine Schwingtür in der Barriere, wobei er den unförmigen Beutel auf dem Boden hinter sich herschleifte, und setzte sich in den Besucherstuhl. Er angelte in der Brusttasche seines Hemdes nach einer Zigarette, wobei er auf eine leere Packung stieß, langte in den großen Sack, holte eine ganze Stange Zigaretten hervor, entfernte eine Packung und nahm sich eine Zigarette. Dann fielen ihm seine guten Manieren ein, und er bot auch dem Bankier eine Zigarette an. Dieser beugte sich vor, um eine zu Boden geflatterte Fünfzigdollarnote aufzuheben und Lou zurückzugeben; mit der anderen Hand akzeptierte er die Zigarette.
    »O danke«, sagte er und griff nach seinem Tischfeuerzeug. Dann lehnte er sich zurück und paffte nervös.
    Lou, der ebenfalls aufgeregt war, hatte Schwierigkeiten mit seinen Papieren, die er schließlich auseinandersortierte und in Mr. Brieses ERLEDIGT-Korb deponierte.
    »Ich schulde Ihnen Geld, Mr. Briese«, begann er. »Ich meine, verschiedene Beträge für alle möglichen Sachen, zum Beispiel…«
    »Nun, sicher, Mr. Aramis – ich darf Sie doch Lou nennen? – es sind gewisse Summen fällig, aber wenn ich mich recht erinnere, sind wir so ziemlich auf dem laufenden, abgesehen von dem einen Anschaffungsdarlehen, für das eine kleine Mahngebühr zu zahlen ist. Wirklich kleine Beträge. Nichts, was uns beunruhigen könnte.«
    »Aber offen gestanden, Mr. Briese – es beunruhigt mich, mit meinen Verpflichtungen im Rückstand zu sein, und ich bin gekommen, um die Sache auszugleichen, ehe sie sich für beide Seiten unerfreulich entwickelt.«
    Diesen Satz hatte er sich gestern abend sorgfältig überlegt.
    »Nennen Sie mich doch Bill. Niemand findet so etwas unerfreulich, Lou. Ein Mensch vergißt eben mal etwas, oder die Umstände erlauben es nicht anders. So etwas kommt vor. Wir lassen ja mit uns reden. Wenn Sie also die letzte Darlehnsrate von vierzig Dollar und fünf Cent und die Mahngebühr von drei Dollar zahlen würden, wäre alles in bester Ordnung. Offen gesagt stehen Sie kreditmäßig bei uns ganz oben, Mr. Aramis. Wir könnten uns keinen besseren Kunden wünschen, und ich werde mich sogar persönlich bei unserem Direktor, Mr. Dell, einsetzen, daß die kleine Unregelmäßigkeit aus Ihren Unterlagen gestrichen wird.«
    Lou, der seine Selbstsicherheit wiedergewonnen hatte, lächelte durch eine Wolke von Zigarettenrauch.
    »Das ist sehr nett, Mr. Briese – Bill – und sehr großzügig. Und weil ich das so nett finde, werde ich Ihnen ebenfalls einen Gefallen tun. Ich werde mein Konto ganz abdecken.«
    Der brisige Bill setzte sich auf und drückte seine Zigarette aus. »Nun, natürlich – wenn Sie es wünschen. Sie hätten zweifellos

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