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Heyne Galaxy 13

Heyne Galaxy 13

Titel: Heyne Galaxy 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Kasse wollte mich nicht durch die Barriere lassen. Ich versuchte den Betrag zu bezahlen, aber es geschah nichts. Als ich das Hindernis überspringen wollte, erhielt ich einen elektrischen Schlag.‹
    ›Das ist eine Einrichtung gegen Zechpreller. Die Maschine wird Sie nicht durchlassen, wenn Sie nicht für Ihr Essen bezahlen. Und Sie können nicht bezahlen, wenn Sie keine Rechnung vom Ober haben.‹
    ›Nun – dann zahlen wir doch! Die Bude macht mir Angst.‹
    Also drückte ich auf den Rufknopf – doch ehe ich die Hand nach der Tastatur ausstrecken konnte, hatte der Robotkellner zwei weitere Garnelencocktails vor uns hingestellt und war verschwunden.
    ›Das ist einfach lächerlich‹, sagte Dreamer. ›Wie wär's, wenn ich mich auf der anderen Seite des Tisches aufstelle und dem Ding den Rückweg versperre, wenn es die nächste Runde anliefert? Auf diese Weise werden Sie Ihre Botschaft los.‹
    Wir versuchten es, doch der Kellner blieb unserem Tisch fern, solange sich Dreamer nicht gesetzt hatte. Vielleicht erkannte er ihn im Stehen nicht. Als er die nächsten beiden Garnelencocktails vor uns hingestellt hatte, sprang Dreamer auf und trat ihm in den Weg. Meine Finger berührten seine Tastatur, als der Kellner zurückwich und Dreamer zu Boden stieß.
    Jetzt war es um seine Beherrschung geschehen. Er sprang auf und trat dem ersten Robotkellner in die Seite, der an unserem Tisch vorbeikam. Der Bursche konterte mit einem heftigen Stromstoß und belieferte Dreamer, während er sich noch aufrappelte, mit einer geschriebenen Botschaft und erinnerte ihn daran, daß ein Robotkellner ein teures Instrument sei, mit dem er nicht so umgehen könne.«
    »Das stimmt«, sagte Masney ernsthaft.
    »Ich hätte ihm sogar gern dabei geholfen, aber ich wußte nicht, wozu die Maschinen noch fähig waren. Also blieb ich in meinem Sessel sitzen und dachte mir aus, was ich dem Kerl antun wollte, der die Robotkellner erfunden hatte – wenn ich seiner jemals habhaft wurde.
    Dreamer erhob sich kopfschüttelnd und versuchte die anderen Gäste um Hilfe anzugehen. Ich hätte ihm gleich sagen können, daß das nicht klappen würde. Niemand wollte in eine solche Sache hineingezogen werden. In den großen Städten ist das so. Schließlich überreichte ihm einer der Kellner einen Zettel, auf dem er aufgefordert wurde, die Gäste nicht mehr zu belästigen; natürlich drückte es der Roboter etwas höflicher aus.
    Dreamer kam wieder an meinen Tisch, setzte sich jedoch nicht. Furchtsam blickte er sich um. ›Hören Sie, Garner‹, sagte er. ›Ich werde es mal durch die Küche versuchen. Sie bleiben hier. Ich hole Hilfe.‹ Und mit diesen Worten wandte er sich um und eilte davon.
    ›Warten Sie!‹ rief ich ihm nach. ›Es reicht doch, wenn wir …‹ Ich weiß, daß er meinen Ruf gehört hat, aber er wollte sich nicht aufhalten lassen und steuerte zielstrebig auf die Küchentür zu.
    Sie war nur etwa einen Meter zwanzig hoch, da sie natürlich auf die Größe der Robotkellner zugeschnitten war. Dreamer bückte sich und war verschwunden. Ich wagte nicht, ihm zu folgen. Wenn er es schaffte, war mir sowieso bald geholfen. Aber ich glaubte nicht recht an den Erfolg seines Unternehmens.
    Schließlich fiel mir noch etwas ein, das ich ausprobieren wollte. Durch einen Knopfdruck rief ich unseren Ober herbei, der mir prompt einen Garnelencocktail kredenzte, und tippte hastig ›Telefon‹, ehe er sich entfernen konnte.«
    »Du wolltest deine Dienststelle anrufen? Das hättest du schon vorher versuchen sollen.«
    »Natürlich. Aber es klappte nicht. Der Ober verschwand und brachte mir gleich darauf dasselbe noch einmal.
    Ich wartete also. Nach und nach gingen die anderen Gäste, und ich war allein im ›Herr Ober‹. Wenn ich Hunger bekam, verzehrte ich einige Kekse oder einen Garnelencocktail. Der Kellner brachte mir gelegentlich ein neues Glas Wasser und weitere Cocktails, so daß ich nicht zu kurz kam.
    Ich verteilte Zettel auf einigen Tischen, um die ankommenden Abendgäste zu warnen, aber die Kellner entfernten die Zettel schneller, als ich sie schreiben konnte. Es mußte ja alles sauber und ordentlich sein. Ich gab meine Bemühungen auf und wartete auf Rettung.
    Niemand kam. Auch Dreamer kehrte nicht zurück.
    Um sechs begann sich das Lokal wieder zu füllen. Gegen neun bekamen sechs Leute am Nebentisch ähnliche Schwierigkeiten; der Ober servierte ihnen eine Runde Canapes Lorenzo nach der anderen. Ich beobachtete die Szene aus den Augenwinkeln. Nach

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