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Heyne Galaxy 14

Heyne Galaxy 14

Titel: Heyne Galaxy 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Fuß vor seine Höhle setzte?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte ich.
    »Ich werd's Ihnen sagen«, knurrte er angriffslustig. »Der Prozeß hat viel länger gedauert, als der Mensch gebraucht hat, um wieder in die Höhle zurückzukehren.« Er begann auf und ab zu gehen und fuchtelte erregt mit der Pistole herum, um seine Worte zu unterstreichen. »Ist das hier das natürliche Leben des Menschen? Nein. Ist das hier das erstrebenswerte Leben des Menschen? Entschieden nicht.« Er wirbelte herum und richtete die Pistole wie einen Finger auf mich. »Hören Sie«, schnappte er. »Der Mensch machte Fortschritte. Trotz aller Dummheiten und Exzesse begann er aufzuwachsen. Seine Träume wurden ständig größer und besser. Er plante sogar die Eroberung des Weltalls! Zuerst wollte er auf den Mond, dann zu den Planeten und schließlich sogar zu den Sternen vorstoßen. Das ganze Universum wartete wie eine reife Frucht darauf, gepflückt zu werden. Und der Mensch hatte schon die Hand danach ausgestreckt.« Er starrte mich an, als wollte er mich herausfordern, seine Worte anzuzweifeln.
    Ich kam zu der Überzeugung, daß der Mann noch gefährlicher war, als ich angenommen hatte. Er war nicht nur ein Spion, sondern hatte darüber hinaus noch den Verstand verloren. Um so mehr Grund, auf seine Launen einzugehen. Ich nickte also höflich.
    »Und was geschieht?« fragte er mich und beantwortete seine Frage gleich selbst. »Ich werd's Ihnen sagen! Gerade als die Menschheit den ersten gigantischen Schritt tun wollte, bekam sie Angst vor ihrer eigenen Courage und tat was? Ich werd's Ihnen sagen – der Mensch hatte nichts Eiligeres zu tun, als sich umzuwenden und sich mit eingekniffenem Schwanz so schnell wie möglich wieder in die Höhlen zu flüchten, aus denen er gekommen war.«
    Es wäre eine große Untertreibung, wenn ich sagen wollte, daß mir seine Worte unverständlich waren. Ich steuerte meinen Teil zu dem Wahnsinnsdialog bei, indem ich sagte: »Hier ist Ihr Kaffee.«
    »Stellen Sie die Tasse auf den Tisch«, sagte er und verwandelte sich sofort wieder in den wachsamen Spion.
    Ich stellte die Tasse ab. Er trank mit vollen Zügen, nahm die Tasse mit und setzte sich am anderen Ende des Raumes in meinen Lieblingssessel. Er betrachtete mich aus zusammengekniffenen Augen und sagte plötzlich: »Was hat man Ihnen über mich erzählt? Daß ich ein Spion bin?«
    »Natürlich«, sagte ich.
    Er lächelte gequält. »Natürlich! Diese verdammten Narren! Spion! Sagen Sie mir, was gibt es hier auszuspionieren?«
    Er stellte seine Frage so heftig, daß mir nichts anderes übrigblieb, als ihm schnell zu antworten, wenn ich nicht den Wahnsinn in ihm wieder wecken wollte. »Ich… ich weiß es eigentlich nicht«, stotterte ich. »Militärische Installationen, nehme ich an.«
    »Militärische Installationen? Was für militärische Installationen? Ihre Armee ist mit Uniformen, Trillerpfeifen und Handwaffen ausgerüstet – mehr gibt es nicht.«
    »Die Verteidigungsanlagen …«
    »Die Verteidigungsanlagen«, unterbrach er mich, »gibt es nicht. Die Raketenabschußbasen auf dem Dach sollten Sie sich aus dem Kopf schlagen. Die sind völlig verrostet und seit langem unbrauchbar. Und etwas anderes stand nicht zur Verfügung.«
    »Wenn Sie meinen«, erwiderte ich. Die Armee hatte uns versichert, daß zu unserem Schutz ausreichend Verteidigungswaffen zur Verfügung standen. Ich zog es vor, unserer Armee zu glauben und nicht diesem hergelaufenen feindlichen Spion.
    »Ihre Leute schicken doch auch Spione aus, nicht wahr?« fragte er.
    »Natürlich.«
    »Und was sollen die ausspionieren?«
    »Nun …« Die Frage kam mir derart sinnlos vor, daß ich sie zuerst gar nicht beantworten wollte. »Sie sollen nach Anzeichen für einen Angriff durch eines der anderen Projekte Ausschau halten.«
    »Und sind sie schon jemals auf solche Anzeichen gestoßen?«
    »Das würde ich wohl kaum wissen«, erwiderte ich kühl, »weil es sich hierbei um geheime Informationen handeln dürfte.«
    »Darauf können Sie wetten«, sagte er hämisch grinsend. »Gut – wenn das also die Aufgabe Ihrer Spione ist, und wenn ich ein Spion bin, dann läßt sich doch daraus schließen, daß ich das gleiche Ziel verfolge, nicht wahr?«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Wenn ich ein Spion bin«, sagte er ungeduldig, »dann müßte ich doch nach Hinweisen auf Angriffspläne Ihres Volkes gegen mein Projekt suchen.«
    Ich zuckte die Schultern. »Wenn das Ihre Aufgabe ist – bitte.«
    Sein

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