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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Abigail.
    Denali öffnete den Mund, schloss ihn wieder, schniefte, schluchzte auf und sagte schließlich: »Wir müssen vielleicht umziehen.«
    »Warum?«, fragten alle.
    »Der Laden meiner Eltern läuft nicht so gut«, antwortete Denali. »Die Leute gehen zu der neuen chemischen Reinigung in Hurston Lakes. Falls es nicht besser wird, sagt Dad, müssen wir nach Florida ziehen und bei meinen Großeltern wohnen.«
    »Es kommen bessere Zeiten«, sagte ich. Ohne Denali konnte ich mir unseren Mittagstisch oder meine Schulstunden nicht vorstellen.
    Alle versuchten sie aufzumuntern. Außer Abigail, die tiefgründigen Gedanken nachzuhängen schien. Am Ende des Mittagessens sah Denali ein bisschen weniger traurig aus. Ich glaube, es hilft, wenn man weiß, dass sich andere um einen sorgen.
    »Wir bilden heute Paare«, sagte Mr Lomux zu Beginn des Sportunterrichts. Er fing an, Namen aufzurufen. Rodney wurde Omar Wilkes zugeteilt, der zwar groß, aber nicht sehr stark ist. Omar machte ein Gesicht, als müsste er eine Handvoll Dreck schlucken.
    Mookie kam zu Dilby, und ich wurde Ferdinand zugeteilt. Wir stellten uns jeweils dem Partner zugewandt auf der Matte auf. Ferdinand zitterte.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Du wirst mir wehtun«, sagte er.
    Ich musste beinahe lachen, aber es war klar, dass er es vollkommen ernst meinte. »Wie sollte ich dir wehtun?«
    »Du könntest mir das Genick brechen«, sagte Ferdinand. »Vielen Ringern wird das Genick gebrochen. Oder ich könnte einen Leberriss bekommen. Es gibt tausend Möglichkeiten für dich, mir wehzutun. Ich bin zerbrechlich.«
    Ich warf einen Blick zu Mr Lomux, um sicherzustellen, dass er uns nicht beachtete, neigte mich dann zu Ferdinand und flüsterte: »Pass auf! Ich mag das Ganze auch nicht mehr als du. Lass uns zusammenarbeiten und es wird keinem wehtun. Okay?«
    »Zusammenarbeiten?«
    »Genau. Wir lassen es so aussehen, als würden wir heftig kämpfen. Aber wir werden uns mit den Haltegriffen und dem anderen Zeug abwechseln.«
    Ferdinand nickte. »Gute Idee. Aber tu mir bitte nicht weh. Okay?«
    »Na, dann lasst mal sehen, was ihr draufhabt!«, rief Mr Lomux. »Es kämpft immer nur ein Paar. Auf geht’s!«
    Als wir an der Reihe waren, taten Ferdinand und ich so, als würden wir uns tierisch abrackern. Als er meine Beine packte, ächzte ich, neigte mich einen Moment in seine Richtung, als würde ich schwer dagegen ankämpfen, und ließ mich dann nach hinten plumpsen. Ich achtete darauf, weich zu fallen, um mir nichts abzubrechen. Das machten wir so lange, bis Mr Lomux abpfiff.
    »Ich hab mir nicht das Genick gebrochen«, flüsterte Ferdinand begeistert, als wir aufstanden. »Das ist toll!«
    »Ich kenne das Gefühl.« Ich beobachtete die übrigen Schüler. Als Rodney dran war, warf er sich auf Omar, schlang seine Arme um dessen Beine, hob ihn hoch und knallte ihn auf den Rücken, wobei er seine Schulter in Omars Magen bohrte.
    Omar gab ein Geräusch von sich, von dem ich nicht gedacht hätte, dass ein Mensch es hervorbringen könnte. Es klang irgendwie, als hätte man einen Dudelsack mit einer Gans und einem Fagott gekreuzt.
    »Signature Move, wie ein Profi!«, schrie Rodney.
    Ich dachte, dass Mr Lomux Rodney anbrüllen würde, weil er zu grob war, aber er lächelte nur und sagte: »Guter Anfang.«Dann zeigte er uns einen Niederwurf und wies uns an, den mit unserem Partner zu üben.
    Diesen Wurf vorzutäuschen war sogar noch einfacher. Während Ferdinand und ich die Bewegungen ausführten, beobachtete ich, dass sich alle in meiner Nähe plötzlich an die Nase fassten und Würgegeräusche machten. Ich machte es nach und gab vor, zu leiden.
    Die ganze Klasse sah zu Mookie hinüber.
    »Hey – ich war’s nicht«, sagte er.
    Sie starrten ihn weiter an.
    »Was? Ich war’s wirklich nicht.« Er schnupperte. »Das ist nicht meiner. Auf keinen Fall. Gestern Abend gab’s Hotdogs.« Er schnüffelte noch einmal. »Eindeutig kein Hotdog-Furz. Riecht wie Brokkoli-Furz. Oder Rosenkohl. Die kann man nur schwer auseinanderhalten.«
    »Ihr alle – hört auf damit!«, brüllte Mr Lomux. »Hört auf, euch wie Riesenbabys zu benehmen. Echte Männer werden mit allem fertig. Wir fangen wegen ein bisschen Gas nicht an zu heulen. Jetzt werden andere Saiten aufgezogen. Und ich weiß auch schon, wie.«
    Mir gefiel weder der Klang seiner Worte, noch der Ausdruck in seinen Augen oder das grausame Lächeln in seinem Gesicht.

7
SOCKEN IM GESICHT

    »Zieht eure Socken aus!«, brüllte

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