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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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vorbeifahren. Ich hätte schwören können, dass ich ihren ganzen Weg durch die Stadt hörte.
    Dann, endlich, ging die Sonne auf. Ich hörte jemanden in der Küche. Ich wartete noch eine Weile, bis ich aufstand und mich anzog. Ich saß schon am Küchentisch, als Mom herunterkam.
    Sie wuschelte mir durch die Haare. »Na, mit den Hühnern aufgestanden? Hast du lange genug geschlafen?«
    »Klar. Ich bin total ausgeschlafen.« Ich bemerkte, dass in der Spüle eine halb leere Kaffeetasse stand. »Ist Dad schon weg?«
    »Er musste wieder früh zur Arbeit. Er ist gerade in der Endphase eines wichtigen Projektes.« Sie ging zum Kühlschrank. »Wie wär’s mit einem schönen großen Frühstück?«
    »Mir reicht Müsli.« Bei Müsli kann man viel einfacher vorgeben, dass man es wirklich isst. Besonders Honigpops und so. Ich konnte sie in meiner Schüssel herumschieben, zerquetschen und den ganzen Brei dann in den Müll werfen, ohne dass meine Eltern Verdacht schöpften.
    Bevor ich ging, spähte ich zum Vorderfenster hinaus. Alles schien normal. Während des ganzen Schulwegs linste ich nach Verfolgern. Aber die Straße war ruhig. Keiner der Vorbeifahrenden würdigte mich auch nur eines Blickes. Und ich sah keines der Autos mehr als ein Mal. Es gab keine Eichhörnchen mit Kameras. Es gab nicht einmal verdächtig aussehende Pflanzen.
    »Irgendein Anzeichen von dem Typen?«, fragte Mookie, als ich in die Schule kam.
    »Nö.«
    »Gut. Vielleicht hat er das Interesse an dir verloren.«
    »Das Interesse verloren?« Ich dachte an das Footballspiel im Park. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass derjenige, der das Auto gesteuert hat, auch gesehen hat, wie ich meinen Finger über die Wiese kriechen ließ.«
    »Dann hast du ihn vielleicht abgeschreckt«, meinte Mookie.
    »Das wäre schön, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist.«
    Mookie begann zu lachen. »Hey – du bringst mich auf einen Witz. Woran erkennt man, dass Zombies Musik mögen?«
    »Keine Ahnung. Woran?«
    Er schnippte mit den Fingern wie ein Musiker, der den Takt vorgeben will, und sah sich dann suchend um, als ob ihm etwas runtergefallen wäre. »Sie schnippen ihre Finger!« Lachend warf er sich zu Boden.
    Ich hätte es niemals zugegeben, aber es war schon ein bisschen lustig.
    Abigail hatte eine andere Theorie dazu, dass mich niemand verfolgte. »Ich denke, er hat gesehen, was er sehen musste. Jetzt plant er seinen nächsten Zug. Oder vielleicht analysiert er, was auch immer er gesehen hat. Man hat es ja nicht jeden Tag mit einem Zombie zu tun.«
    »Du denkst also, dass ich den Typen wiedersehen werde?«, fragte ich. »Oder irgendwas von seinem Roboterfirlefanz?«
    »Wahrscheinlich. Und wir haben auch was davon. Je mehr wir von ihnen sehen, desto größer ist unsere Chance, herauszubekommen, was vorgeht. Ich habe schon einen oder zwei Hinweise. Die Batterie in dem Eichhörnchen kommt aus Australien. Der Körper scheint aber aus amerikanischem Stahl zu sein.«
    »Und was sagt uns das?«, fragte ich.
    »Bis jetzt habe ich nicht die geringste Ahnung«, erwiderte Abigail. Das machte es kein bisschen besser. Als wir uns auf den Weg zum Unterricht machten, versuchte ich, nicht weiter darüber nachzudenken.
    In dieser Nacht baute ich die anderen halb fertigen Modelle zusammen, die in meinem Schrank rumlagen. Ich hatte jetzt zwei Rennwagen, ein Düsenflugzeug, ein Raumschiff und nichts zu tun.
    Vielleicht habe ich ihn ja wirklich abgeschreckt , dachte ich, als ich am Mittwochmorgen zur Schule ging.
    »Ich brauche ein Hobby«, erklärte ich Mookie. »Wenn meine Eltern ins Bett gegangen sind, bleibt mir noch viel zu viel Zeit, die ich totschlagen muss.«
    »Du könntest Schmetterlinge sammeln«, sagte er.
    »Nachts ist das irgendwie schwierig.«
    »Dann sammle doch Nachtfalter. Die sind sowieso cooler.« Er ballte seine Hand zu einer Faust. »Besonders die mit den fetten schwammigen Körpern.«
    Abigail fragte ich nicht um Rat. Ich ging davon aus, dass sie mir zu etwas viel zu Kompliziertem raten würde – zum Beispiel ein eigenes Atomkraftwerk zu bauen oder gestreifte Hasen zu züchten.
    Beim Mittagessen mischte sich eine eigenartige Stille in den ganzen Lärm. Als mir klar wurde, was fehlte, war die Hälfte der Pause schon um. »Du machst überhaupt keine Witze«, sagte ich zu Denali. »Du hast noch nicht mal rumgealbert, als wir heute Morgen in Mathe was über Pi gelernt haben.«
    Sie antwortete mit einem schwachen Schulterzucken.
    »Was ist los?« fragte

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