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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Mookie.
    Er nickte. »Ihre Eltern sind kurz davor aufzugeben.«
    »Es ist einfach zu viel für sie«, sagte Denali schniefend. »Der Laden ist jetzt abends geöffnet, aber es läuft so schleppend, dass sie es sich nicht leisten können, eine Hilfskraft einzustellen. Also müssen sie alles alleine machen. Deshalb sind alle beide total fertig.«
    »Das ist hart.« Ich dachte an meinen Vater und daran, wie müde er nach einem langen Arbeitstag immer war.
    »Sie werden den Laden nicht mehr lange halten können«, sagte sie. »In der Zeitung von heute haben sie eine große Anzeige geschaltet, um mehr Kunden zu gewinnen. Wenn das aber nicht funktioniert, ist es vorbei. Wir werden bei meinen Großeltern leben müssen. Ich will nicht umziehen!«
    Sie fing wieder an zu weinen. Inzwischen war Abigail aufgekreuzt.
    »Was rausgefunden?«, fragte ich sie.
    »Bislang nicht. Ich habe das ganze Gebiet überprüft, in dem du gewesen sein könntest, und es mit einer Aufstellung von Immobilien der Regierung verglichen. In der fraglichen Gegend gibt es keine aktiven Militärstützpunkte oder staatlichen Gebäude wie das, das du beschrieben hast.«
    Abigail und Schnecken-Mädel gingen zu Denali und umarmten sie. Ich blieb mit dem Rest der Jungs auf Abstand. Wir konnten zwar mit Blut und Kotze umgehen, aber Tränen machten uns nervös.
    Nach dem Mittagessen fand ich noch etwas anderes, das mich nervös machte. Nach Sport holte Mr Lomux eine Waage aus seinem Büro.
    »Okay!«, brüllte er. »Mal sehen, mit wem ihr euch herumschlagen werdet. Wir wollen doch sicherstellen, dass keiner außerhalb seiner Gewichtsklasse ringt.«
    »Die sollen bloß kommen.« Rodney beeilte sich, Erster zu sein. Es überraschte mich, dass Omar sich auch beeilte. Nachdem Rodney gewogen war, blieb er nah bei der Waage.
    Als Omar auf die Waage stieg, stellte sich heraus, dass er fast vier Kilo abgenommen hatte.
    »Ja!«, rief er und stieß voller Freude seinen Arm mit geballter Faust in die Luft.
    »Ich nehme mal an, dass er nicht mit Rodney ringen wird«, meinte Adam.
    »Ich hasse das«, sagte Mookie, als er hinter mir in die Reihe schlüpfte. »Ich denke immer, dass sie das blöde kleine Gewicht anhalten, aber sie schieben es immer weiter.«
    Ich wusste, was Mookie meinte. Für ihn bewegte sich das kleine Gewicht immer zu weit auf der Schiene nach vorne. Für mich bewegte es sich nie weit genug.
    Bis auf dieses Mal.
    Als ich auf die Waage stieg, klatschte sich die Schiene mit einem heftigen Scheppern selbst an der Oberseite fest.
    »Du hast zugelegt, Abercrombie«, sagte Mr Lomux. Er schob das Gewicht nach rechts, immer weiter und weiter. »Ich wusste, dass du einiges an Muskeln zulegen würdest, wenn ich dich ordentlich trainiere.«
    Schließlich erreichte das Gewicht den Gleichgewichtspunkt. Mit den Chicken Wings und dem Wasser im Bauch war ich acht Kilo schwerer. Ich sah auf meinen Bauch runter. Verdammt, sie waren immer noch dadrin.
    Rodney machte mit den Fäusten eine Bewegung, als würde er einen Ast – oder vielleicht einen Zweig – zerbrechen. »Er gehört mir.«
    »Das Gewicht ist nur vorübergehend.« Ich zeigte auf meinen Bauch. »Das Meiste ist Wasser. Bis Samstag ist es weg.«
    »Der Nächste!«, schrie Mr Lomux und ignorierte mich.
    Ich stieg von der Waage. Hinter mir krachte die Schiene wieder runter.
    Ich wartete auf Mookie.
    »Ich bin tot«, sagte ich, als er zu mir kam.
    Er nickte. »Du bist tot.«
    Ich stellte mir vor, wie Rodney mich zerquetschen oder so heftig niederwerfen würde, dass alle meine Knochen brachen.
    Abigail hatte hundertprozentig recht. Ich musste zum BUM , um meine Knochen stärken zu lassen.
    »Sollen wir dich begleiten?«, fragte sie nach der Schule.
    »Ich komm schon klar«, sagte ich.
    Sie nickte, starrte mich aber weiter an. »Was ist?«, fragte ich.
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass ich bei dieser Knochenmaschine irgendwas übersehen habe. Ich bin meine Berechnungen siebenmal durchgegangen. Sie scheinen zu stimmen. Aber mein Bauch sagt mir, dass ich irgendeine wichtige Größe außer Acht gelassen habe. Das alles ist ziemlich kompliziert. In Molekularbiologie kenne ich mich gut aus, aber Teilchenphysik ist nicht meine stärkste Disziplin. Mir wäre es lieber, wenn du damit noch ein paar Tage warten könntest.«
    Ich dachte an Rodney und daran, wie er Omar auf die Matte geschmettert hatte. »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.«
    »Stimmt«, sagte Mookie. »Wir wollen doch

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