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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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wenn du so lange bei deiner Mutter einziehst.«
    »Damit ich aus dem Weg bin«, stellte Sophie fest, und ihr Tonfall klang ziemlich verärgert.
    »Nein, das meine ich nicht.« Louis runzelte die Stirn. »Du hast schließlich deine Tasche gepackt und bist ohne jede Vorwarnung verschwunden. Ich sage nur, dass es vielleicht doch eine gute Idee war.«
    »Weil Wendy das behauptet?« Sophie wollte unbedingt wieder an den Punkt kommen, an dem sie das Gefühl hatte, die Hand ausstrecken, ihn berühren, ihn küssen und ihm von dem Baby erzählen zu können, aber je stärker sie sich das wünschte, desto eher schien sie genau das zu sagen, was ihn von ihr wegtrieb.
    »Nein, nicht wegen Wendy, wegen Seth, und weil du das so willst.«
    »Und du ebenfalls.« Sophie kämpfte gegen die Tränen an, die in letzter Zeit so schnell flossen. »Wenn du sagst, die Verlobung auf Eis legen … Was meinst du damit?«
    »Ich meine genau das«, antwortete Louis. »Ich bin ein Mann, ich meine, was ich sage. Bei mir gibt es keine Zwei- oder Dreideutigkeiten oder Hintersinniges.«
    »Und dann?«, fragte Sophie, verwirrt darüber, wie schnell es mit ihnen so weit hatte kommen können.
    »Ich weiß nicht, die Frage beantwortest du«, erklärte Louis. »Du bist schließlich abgehauen.«
    Sophie wollte so viel sagen, aber irgendwie gelang es ihr nicht, einen einzigen Satz zu formulieren.
    »Ich glaube, du solltest gehen und Seth finden«, sagte sie stattdessen in dem Gefühl, damit für immer ein unsichtbares Band zu zerreißen. »Es ist schon spät.«
    »Okay.« Louis nickte. »Wir werden wahrscheinlich die ganze Nacht unterwegs sein, deshalb rufe ich dich morgen früh an.«
    »Gut.« Sophie senkte den Kopf.
    »Na schön, dann hole ich Wendy.«
    Als Louis an ihr vorbeigehen wollte, streckte Sophie die Hand aus und packte ihn am Arm. Das war seit seiner Ankunft die erste Berührung. Er blieb stehen und sah sie nach einem kurzen Moment an.
    »Louis, ich muss dir etwas sagen.« Sophie schluckte. Sie fand einfach nicht die richtigen Worte, um ihm mitzuteilen, dass sie schwanger war. Nicht jetzt, nicht, so lange ihr Verhältnis so kompliziert war. Sie würden nur noch weiter auseinanderdriften. »Du solltest den Mädchen unbedingt sagen, wer Seth ist, und warum du so intensiv nach ihm suchst.«
    »Ich weiß, dass du dieser Meinung bist«, erwiderte Louis.
    »Wenn Bella auf anderem Weg dahinterkommt, wird sie dermaßen verletzt und wütend sein. Ich mache mir Sorgen, wie sie reagieren wird, vor allem, nachdem sie dein Handy stibitzt hat …«
    »Was hat sie?« Verspätet wurde Sophie klar, dass Louis davon noch gar nichts wusste.
    »Sie hat sich dein Handy ausgeliehen, um mich anzurufen; die beiden wollten mit mir reden und konnten nicht verstehen, warum du es ihnen nicht erlaubt hast. Ich übrigens auch nicht. Du weißt, wie sehr ich Bella und Izzy liebe. Egal, was mit uns beiden passiert, ich werde immer für sie da sein.«
    »Sie sind meine Töchter, ich kenne sie. Ich weiß, was für sie das Beste ist.«
    Sophie nickte, als ihr klar wurde, dass er nicht in der Stimmung war, ihr zuzuhören, und sie ließ seinen Arm los. »Ich hoffe, ihr findet ihn.«
    »Ich auch«, sagte Louis, öffnete die Tür und ließ damit ein Rudel Hunde ins Zimmer, die alle wieder ganz aufgeregt waren, dort fremde Menschen anzutreffen.
    Als Sophie in der Mitte des Doppelbetts in dem wirklich hübsch eingerichteten Gästezimmer lag, in dem die Mädchen schlafen durften, fragte sie sich vage, warum ihre Mutter darauf bestanden hatte, sie in ihrem alten Zimmer unterzubringen, und das trotz der Tatsache, dass es mittlerweile eher als Hundezwinger und Rumpelkammer diente, inzwischen mit einer Schicht Hundehaare bedeckt und außerdem nicht beheizbar war. Es musste die Gewohnheit sein, vermutete sie. Ihre Mutter konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie woanders als in dem Zimmer schlief, in dem sie aufgewachsen war. Trotzdem war sie froh, dass die Mädchen in diesem hübschen, gemütlichen Zimmer übernachten durften, das relativ frei von Haustieren war, wenn man Tripod nicht mitzählte, den Iris hier schlafen ließ, zumal er eigentlich nur ein Dreiviertelhund war.
    »Und dann«, sagte sie, um zum Ende dieser Gutenachtgeschichte zu kommen, »stieg Blümchen, die Pony Märchenprinzessin, ins Boot und segelte auf der Suche nach der Welt der Meerjungfrauen der untergehenden Sonne entgegen.«
    »Nein, es ist das Land der Meerjungfrauen«, korrigierte Bella, die eigentliche Urheberin der

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