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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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Vorbereitungen getroffen, mich darauf eingestellt und meinen Anzug zur Reinigung gebracht … Ich meine, ich möchte es immer noch … Ich hab es mir nur ganz anders vorgestellt …«
    »Okay, dann lass uns das jetzt klären«, sagte Sophie, als würde sie in London eine Vorstandssitzung leiten. »Lass uns auf den Punkt kommen und dann unser Essen bestellen, weil ich am Verhungern bin. Du brauchst mich nicht zu fragen, weil die Antwort Ja lautet, okay?« Sophie lächelte den schockierten Louis an. »Ja, ja, ja. Ich habe gar kein Problem damit, ich bin glücklich. Ich beantworte die Frage, die du mir stellen wolltest, also mit Ja. Können wir jetzt bestellen?«
    »Ja?« Louis’ Gesichtsausdruck verriet eine Mischung aus Verwirrung und Freude. »Ich meine, das ist wunderbar, aber es ist ein bisschen seltsam. Ich dachte, ich würde mich anders fühlen, wenn du Ja sagst.«
    »Was hast du denn erwartet?«, fragte Sophie leicht gereizt und kopfschüttelnd.
    »Ich dachte, es würden Tränen fließen … Überraschung und Freude und … Umarmungen«, antwortete Louis.
    »Louis, du fragst mich doch bloß, ob ich mich um die Mädchen und Tango und Artemis kümmere, während du mit deinen Freunden zu einem Surfurlaub nach Hawaii fliegst!«, rief Sophie aus, sodass mehr als nur ein paar Augenpaare in ihre Richtung blickten. »Das wolltest du mich doch fragen, oder? Das hat Carmen jedenfalls gesagt. Wieso sollte ich deshalb weinen?«
    »Was?« Louis fiel die Kinnlade herunter. »Das hat Carmen dir erzählt?«
    »Ja!«, antwortete Sophie gereizt. »Können wir jetzt bitte bestellen? Ich glaube, die Küche macht um zehn zu!«
    »Hm, ja, versteh doch – das ist nicht die Frage, die ich dir stellen wollte«, sagte Louis, der Sophies Blick suchte und ihn hielt, bis ihr rasendes Herz sich langsam wieder beruhigte und sie feststellte, dass sie den Blick abwenden konnte. »Mag ja sein, was Carmen dir gesagt hat, und vielleicht hast du das erwartet, aber ich glaube, dass du und ich sehr wohl wissen, dass dies nicht die Frage ist, die ich dir stellen wollte.«
    »Nicht?« Sophies Stimme bebte.
    »Nein, und ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Frau gesehen, die verängstigter und panischer war als du, aber ich kenne dich allmählich und weiß, dass du die Angst manchmal spüren musst … Also, dann.« Louis stand auf und klopfte auf seine Jacketttasche, bevor er ein kleines dunkelblaues Lederetui hervorzog, es öffnete und einen Diamantring auf nachtblauem Samt präsentierte.
    Sophie lehnte sich so weit auf ihrem Stuhl zurück, wie es die harte Lehne erlaubte, und spürte, dass ihr Herz zu schlagen aufhörte, als Louis vor ihr auf ein Knie sank. Sie fragte sich vage, wie lange dieser spezielle Zustand anhalten konnte, bevor sie umkippte und starb. Und genau in diesem Augenblick wäre es ihr sehr recht gewesen.
    »Sophie Mills«, sagte Louis, der die Aufmerksamkeit des ganzen Restaurants auf sich zog, »ich liebe dich und ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Willst du mich heiraten?«
    Etwa fünfzig Personen hielten den Atem an, als Sophie zuerst Louis und dann den Ring ansah. Sie wusste, dass sie etwas sagen musste, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen war, um irgendetwas zu sagen, aber eine scheinbare Ewigkeit lang brachte sie nichts heraus; sie hielt einfach die Luft an.
    »Hm, also«, sagte Louis und sah sich zu den anderen Gästen um. »Vielleicht gefällt dir der Ring nicht, in dem Fall können wir ihn umtauschen. Ich dachte aber, dass er dir gefällt. Er stammt aus den 1930er-Jahren, und die Art-déco- Fassung ist aus Platin. Der Stein ist nicht sonderlich groß, er hat ein halbes Karat, ist aber von guter Qualität, und ich habe für die Auswahl eine Ewigkeit gebraucht. Ich fand ihn elegant und stilvoll und zeitlos … und dezent – wie du. Sag etwas, Sophie, mein Knie wird ganz taub, und alle schauen uns an.«
    Sophie spürte, wie ihr Herz mit einem Mal wieder zu schlagen begann, und fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Sie atmete aus, und als sie wieder Luft holte, spürte sie, dass ihr Tränen in den Augen standen.
    »Ach, Louis«, sagte sie mit belegter und angespannter Stimme.
    »Was?«, fragte Louis und zeigte ein hoffnungsvolles Lächeln. »Gibt es Tränen und Freude und Umarmungen oder nur Tränen? Bist du immer noch cool und entspannt?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Sophie halb schluchzend, halb lachend. »Du hast mich fast zu Tode erschreckt!«
    »Das ist nicht die

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