High Heels vs. Turnschuh (German Edition)
Modell entscheiden.
Nach diesem Exkurs bin ich mir aber sicher, dass die Höhlenmalerei niemals von einem Mann erfunden worden sein kann.
Letztendlich, hatten wir uns ein Heim eingerichtet, das dank meiner Überredungskünste und Kompromissbereitschaft, Wärme und Behaglichkeit austrahlte.
Er musste zugeben, dass er sich wohl fühlte und wurde nicht müde zu beteuern, wie sehr er sich auf die Zeit mit mir freute. Er würde immer da sein.
Natürlich kam mir zu diesem Zeitpunkt, auf Wolke sieben lebend, gar nicht in den Sinn, dass er unter „da sein“, etwas ganz anderes verstand als ich. Hierauf möchte ich aber gerne noch einmal später zurückkommen.
Die nächsten Tage, verbrachte ich nach der Arbeit damit, dass ich die gemeinsame Wohnung dekorierte und immer wieder umräumte. Eine neue Wohnung zu beziehen machte Spaß, sollte aber auch mit größter Sorgfalt vonstattengehen.
Mal stellte ich die neu erstandene Vase aus dem Möbelhaus dorthin, nach eingehender Betrachtung, dann doch lieber wieder wo anders hin. Währenddessen saß mein Traummann mit der Zeitung auf der Couch und beobachtete das Treiben vor seinen Augen, voller Argwohn.
Er meinte, abgesehen davon, dass wir dieses Ding ja sowieso nicht brauchten, könne die angebliche Vase, in die man ja nicht mal Wasser reinfüllen durfte, doch da stehen bleiben, wo sie vorher war. Liebevoll schaute ich ihn an. Ach, er verstand halt gar nichts und so versuchte ich ihm zu erklären, dass er seine Art des Dekorierens recht eindrucksvoll in seiner vorherigen Wohnung unter Beweis gestellt hatte und gerade aus diesem Grund, seine Meinung nicht wirklich hilfreich sei.
Wie und wo etwas hingestellt werden sollte, kann nicht einfach mal so entschieden werden. Eine Frau muss ausprobieren, begutachten und erst wenn das Bauchgefühl wirklich damit einverstanden ist, kann sich um das nächste Detail gekümmert werden.
Er gab sich Mühe und tat als würde er verstehen, aber ich glaube, dass er das bis heute noch nicht verstanden hat. Seiner Ansicht nach, musste das, was einmal irgendwo stand, keinesfalls nochmal woanders ausprobiert werden. Ich glaube ja, dass er dieses Experiment in seiner damaligen Wohnung gestartet hatte. Denn egal, was man versuchte hochzunehmen, war durch das jahrelange nicht bewegen schon festgeklebt.
Im Verlauf der nächsten Wochen, fand jedoch alles seinen richtigen Platz und ich kümmerte mich wieder um das Problem, meinem Mann mehr Ordnung beizubringen. Ausdauernd wie ein Eseltreiber, der einem störrischen Maultier, Bewegung machen wollte, bemühte ich mich, Chris beizubringen, dass Wäsche weder vor dem Bett, noch neben der Wäschetruhe zu liegen brauchte. Dass Geschirr in den Geschirrspüler geräumt werden konnte und dass sein Rasierer nach Benutzung einfach wieder ordentlich auf die Station gestellt werden konnte. Er gab sich redlich Mühe und, versicherte immer wieder, dass er mir behilflich sein wolle.
Wenn das Wörtchen WIR nicht wär…
Knapp 5 Monaten später war ich tatsächlich immer noch glücklich. Es schlich sich keinerlei Gewohnheit ein und mein Facebook Status hatte sich nun endgültig in vergeben geändert. Vorbei die Singlezeiten mit dem ständigen Auf und Ab. Ich fühlte mich angekommen und meine Hormone sagten mir, dass es an der Zeit ist, sich der Urberufung einer Frau zu stellen.
Einen Hochzeit und 4 weitere Monate später, war es soweit.
Ich hatte ständig dieses Happy Feeling in mir und hätte die ganze Welt umarmen können. Die nächsten Wochen sah ich meine Umgebung in hellblau oder rosa, so genau wusste ich das zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht, aber das Glück war mir anzusehen. Mit Chris an meiner Seite, sah ich meine Zukunft wundervoll vor mit liegen. Trotz des süßen Geheimnisses, war dennoch alles wie immer. Ich ging zur Arbeit wie immer und nach der Arbeit weiterhin mit ihm zum Essen, ins Kino oder traf mich mit meiner besten Freundin Melli zum Shoppen, Quatschen oder für Beautyanwendungen. Es hatte sich also nichts verändert, außer eben, dass ich ein Kind erwartete.
Chris meinte sogar, dass ich irgendwie noch viel sexyer aussah als sonst und ich genoss es natürlich, mit Komplimenten überschüttet zu werden.
Wir hatten eine Menge Spaß und ich war mir immer noch sicher, dass ich niemals die typischen Hausfrauenklischees erfüllten wollte. Er hätte zwar nichts dagegen, aber wenn es mein Wunsch ist, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bekommen, ist das Ok für ihn. Er würde
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